• Otto Nagel: Der berühmte Berliner Maler im Porträt seiner Enkelin
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    15.04.2024 von Salka-Valka Schallenberg - Vor 130 Jahren wurde Otto Nagel geboren. Seine Enkelin erinnert an den „zeichnenden Rabauken“ aus dem wilden Wedding.

    Der altehrwürdige Gendarmenmarkt in Berlins Mitte lockt immer wieder Touristen mit drei monumentalen Bauten: den Zwillingen Deutscher und Französischer Dom sowie dem Schauspielhaus, einem imposanten Fotomotiv. Das Theater, jetzt Konzerthaus Berlin, ein typischer Schinkel-Bau im Stil des Klassizismus, wurde 1821 eröffnet. Im Pflaster neben der Haupttreppe lässt uns Beethoven wissen: „Das ganze Berliner Publikum ist fein gebildet.“ Sieben Tafeln mit Berlin-Zitaten rahmen den Aufgang. Alle Platten sind etwas brüchig, vielleicht auch zertreten. Der Künstler Otto Nagel wird ebenfalls zitiert: „Ich habe sie schon immer geliebt, die alte Stadt; geliebt in achtungsvoller Verehrung.“

    Aber so recht passen will das nicht: Nagel malte das alte, wenig beachtete Berlin, die stillen Winkel und Gassen, wo das Volk lebte; nicht das bürgerlich-repräsentative Berlin, wie es sich am Gendarmenmarkt zeigte. Der Ehrenbürger von Berlin Otto Nagel ist ein Kind aus dem proletarischen Wedding.

    Der Vater Carl heiratet 1877 Emma Barschin aus einer Hugenottenfamilie. Eine erste Wohnung findet das Paar in der Liebenwalder Straße. Die Familie wächst, vier Söhne bis 1886. Später, in der nunmehr Wilhelminischen Ära, gesellt sich Otto dazu – 1894. Vor 130 Jahren leben in Berlin etwa 1,7 Millionen Menschen. Die Familie Nagel findet in der Reinickendorfer Straße 67 ein neues Zuhause; eine typische Mietskaserne aus der Gründerzeit um 1870.

    Mit der Geburt von Otto als siebentem Bewohner ist es sehr eng in der Wohnung. Im zweiten Hof im Parterre leben die Nagels: kein Flur, gleich geht es in die Küche. In der Berliner Stube stehen die Betten, ein Vertiko, ein Sofa und ein kleiner Tisch. Der Vater Carl hat in der zweiten Stube seine Werkstatt. Als Tischler baut er Kommoden oder repariert Stühle. Die Mutter poliert die Kommoden und singt dabei gern. Das Fenster lässt zum dunklen Hof hinausblicken. Hier wächst Otto Nagel auf.
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    Die übrigen drei Hofseiten gehen steil vier Stockwerke hinauf. Ab und an schwebt über dem Fensterbrett auf magerem Stängel eine rote Geranie. In einer solchen Mietskaserne lebt der Industriearbeiter genauso wie der Schlosser, Dreher, Bauarbeiter oder Tischler. Sonderbare Berufe gibt es genauso. So einen hat die „dicke Berta“, als stärkste Dame Norddeutschlands ist sie sonntags auf dem Rummel zu sehen.

    Aufregung im Wedding: Kneipen, Parks, Fröhliche Proletarier

    Otto, der Spätgeborene, entdeckt den Wedding. Wenige Hundert Meter entfernt ist das dörfliche Reinickendorf. Eine bunt gemischte Straße, mal eine Mietskaserne, mal ein altes Gehöft. Die Stadt in das Land hinein gebaut. Tausende Menschen wohnen hier. Man soll es kaum für möglich halten, aber einer kennt den anderen. Viele Kneipen gibt es. Nur kurz über die Straße, schon ist Otto im Lausepark. Drei Bänke laden vormittags die Penner zum Fläzen ein. Eine grüne Blechbude und fünf, sechs kümmerliche Bäume geben etwas Farbe zum tristen Grau.

    Sonntags gibt es viel Kultur. Gern besucht Otto mit der Mutter und Tante Berta Weimanns Spezialitätentheater in der Badstraße. In der Straße am Gesundbrunnen gibt es auch das Marienbad und das Bernhard-Rose-Theater.

    In Weihmanns Gaststätte mit Theaterbühne feiern die Arbeiter den 1. Mai. Man trinkt Berliner Weiße mit Schuss. Die Kinder fahren Karussell. Im Rose-Theater tritt in den Vorstellungen der alte Bernhard Rose persönlich auf. Die Stücke sind sehr volkstümlich. Oft geht es um irgendeine Ungerechtigkeit, die einem alten Handwerker geschieht. Im Arbeitertheaterverein Fröhliche Proletarier wirken die älteren Brüder mit.

    Seit seiner frühesten Kindheit malt und zeichnet Otto. Zuerst vom Fenster der Wohnung. Der Blick über das Haus hinter der Mauer mit dem blauen Himmel darüber. Dann ein Panorama der Rehberge, des allseits beliebten Volksparks. Auch den grauen Stadtrand mit den unzähligen Mietskasernen. Oft zeichnet er seine Mutter, meist wenn sie liest oder am Tisch eingenickt ist. Den Vater wagt der Junge nur zu zeichnen, wenn er schläft. Zeigt Otto seiner Mutter ein Porträt von ihr, sagt sie: „Ach Junge, so’ne alte hässliche Frau zu malen!“ In der Familie Nagel interessiert sich keiner für Ottos zeichnerische Versuche. Ein gelegentliches Lob des Zeichenlehrers und von erstaunten Schulkameraden erfreut ihn.

    Sonst ist Otto ein Weddinger Junge, der alles mitmacht. Ganz gleich, ob es Keilereien sind oder irgendwelche dummen Streiche. „Ich war also eine merkwürdige Mischung von zeichnendem Rabauken, war weder verträumt noch absonderlich“, schreibt der alte Maler rückblickend. Kaum aus der Schule ist Otto Nagel Hilfsarbeiter, mal hier, mal dort.

    In der Nazizeit gelten seine Werke als „entartet“

    1919 lernt Otto Nagel den Kunstkritiker Adolf Behne kennen. Er fördert den jungen Arbeiter. 1921, nach dem großen März-Streik fristlos entlassen und auf der Schwarzen Liste, wagt Nagel es, als freier Künstler zu arbeiten. Eine erste erfolgreiche Ausstellung ebnet den Weg. Im Sommer desselben Jahres macht sich Otto Nagel mit Zeichenutensilien im Gepäck auf die „Walz“ in Richtung Niederbayern. Ohne Staffelei und Keilrahmen. Studien in Kreide und Pastell entstehen, meist an Ort und Stelle verkauft. So füllt sich die Reisekasse wieder auf. Nagel verdient als Zeichner sein Herbergsgeld.

    Kaum zurück im Wedding ist der junge Künstler unter den Menschen, mit denen er lebt. Das Ölporträt reizt Nagel. Der Obdachlose, der ausgemergelte Arbeiter, die Ausgestoßenen, sie alle finden sich und ihre Welt in seinen Bildern wieder. Otto Nagel, die Menschen und seine Bilder sind eins. Dort, wo Kommunisten, Parteilose und vor allem Arbeitslose verkehren, im Weddinger Lokal Sängerheim, zeigt der Künstler schon 1926/27 um die hundert Arbeiten. Es ist die erste große Ausstellung mit sozialkritischen Bildern.

    In der Nazizeit gelten Nagels Werke als „entartet“. Schikanen gegen den Kommunisten folgen. Nagel wählt notgedrungen die Straße als sein Freiluftatelier. Der Theaterkritiker Herbert Ihering (1888–1977) schreibt: „Der von den Nazis verfolgte Otto Nagel setzt sich in die Hinterhöfe, in die Ecken und Winkel und malt das alte Berlin, seine Vaterstadt. Und – seltsam oder nicht – diese innere Ergriffenheit spürt man vor den Pastellen. Eine Anteilnahme, die aber niemals in ein Romantisieren und Sentimentalisieren übergeht.“ Für den Künstler ist eine Straße nie völlig leer. „Auf fast allen diesen Altberliner Pastellen sind wenig Menschen, oft nur, wie sie gerade eine Straße verlassen, dem Betrachter den Rücken zugekehrt. Und doch sprechen diese Straßen, sprechen sie Berliner Dialekt“, so Ihering.

    Die Berliner Altstadt bewahrt bis zum Krieg ihr mittelalterliches Flair. Der Künstler entdeckt in den 1940er-Jahren hier, in seinem Alt-Berlin, so vieles. Cölln, die ältere der Doppelstadt Berlin-Cölln, entstand als Fischersiedlung auf der Spreeinsel. Am Spreearm entlang führt die Friedrichsgracht. Schmale Häuser aus dem 17. Jahrhundert, das unberührte Berlin. Einst lebten hier wohlhabende Leute, später arme Menschen.

    Die Fischerstraße, wohl die älteste Straße, führt direkt zum Wasser an der Friedrichsgracht. Die schweren Holztüren aufgeschoben, geht Nagel immer wieder durch die Dielen – rechts und links durch uralte Bohlen abgestützt –, an den Treppenhäusern vorbei auf die Höfe. Direkt am Wasser liegend, ziehen sich die Höfe hin aus der Zeit, in der hier Fischer lebten und arbeiteten. Das älteste Hauszeichen in der Fischerstraße von 1604 zeigt ein lustig-krummes Wappenschild mit einem Männchen machenden Eichhörnchen. Der Blick nach oben über das Wappen erfreut den Künstler: zwei übereinanderliegende zierlich geschnitzte Holzgalerien, grüne Blätter und Rosen geben Farbtupfer. Den Eichhörnchenhof hält Nagel 1941 in einem Pastell fest. Nach dem Krieg kehrt der Maler für sein Buch „Berliner Bilder“ (1955) an den Ort zurück. Ein trauriger Anblick, vieles zerstört. Auch der Name der Straße verschwindet 1969 zugunsten der heutigen Fischerinsel.

    Bei glühender Hitze malte der 71-Jährige seinen „Abschied vom Fischerkiez III“

    Parallel zur Fischerstraße läuft die Petristraße, für Nagel die Schwesterstraße. Die schmalen, zwei bis drei Fenster breiten Häuser sind mehr als 300 Jahre alt. Ein lustiges Bild, wie diese Häuser, den Orgelpfeifen gleich immer größer werdend, sich nebeneinanderdrängen. Hier versteckt sich der wohl schönste Hof Berlins. Eine mit Wein umrankte Galerie läuft ringsum. Blumen inmitten von Kopfsteinpflaster – südliche Kleinstadtidylle. Wie oft findet der Künstler an diesem Ort ein Motiv.

    1965 kehrt Otto Nagel noch einmal zurück in sein altes Berlin, angespornt durch seine Tochter Sybille, die sich 1968 an die Episode erinnert: „Wir fuhren zur Fischerstraße. Ungefähr eine Stunde lang gingen wir durch die alten Häuser und Höfe; dann meinte er: ‚So, hier bleiben wir.‘ Und in knapp fünf Stunden, bei glühender Hitze, malte der damals 71-Jährige seinen ‚Abschied vom Fischerkiez III‘.“ Viel Raum gibt der Künstler den krummen und schiefen alten Häusern in Pastell auf grauem Papier mit gut 50 mal 60 Zentimetern. Später entsteht an dem Ort das heutige Wohngebiet Fischerinsel.

    Hier eröffnet 1973 am Märkischen Ufer 16–18 das Otto-Nagel-Haus. Einst malte der Künstler die alte Treppe in dem Baudenkmal aus dem 18. Jahrhundert. Es ist der richtige Ort für eine Stätte der Kultur im Sinne Nagels, geführt von den Erben bis Ende 1978.

    Kurz kehren die Motive der Fischerstraße, der Petristraße und der Friedrichsgracht zurück in das zur Nationalgalerie gehörende Otto-Nagel-Haus. 1994, zum hundertsten Geburtstag, zeigt das Museum 82 Werke des Malers. Ein leises Verschwinden, die Bilder sind nun in Depots gut verwahrt. Dieses Jahr wäre Otto Nagel 130 Jahre alt geworden. Eine gute Gelegenheit, sich mit seinem Werk und seinem Berlin zu beschäftigen.

    Salka-Valka Schallenberg, geboren 1972, ist die Enkelin Otto Nagels. Sie arbeitet als Journalistin. Kürzlich erschien ihr Buch „Erzähltes & Ungesagtes meiner Großeltern Walentina und Otto Nagel“ im Verlag EDITION Schallenberg.

    #Berlin #Mitte #Fischerinsel #Fischerstraße #Petristraße #Kunst #Malerei #Geschichte

  • FIlmstadt Berlin
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/drehort-berlin-die-chamaeleon-stadt/1016852.html

    Bregna im Jahr 2415, Handlungsort des Thrillers „Aeon Flux“. Ein Virus hat die Menschheit bis auf wenige Millionen dezimiert, die in der Retortenstadt inmitten des Urwalds überlebten, kontrolliert von einem totalitären Regime. Der Gedanke an Brasilia, noch so eine tropische Reißbrettinsel, liegt nicht fern, und tatsächlich wollte Regisseurin Karyn Kusama ihre Version der alten Trickfilmserie zunächst dort drehen. „Aus praktischen Gründen“, so Produzent David Gale, war es nicht möglich, überall habe man nun nach einem alternativen Drehort für Bregna gesucht, das in der Ur-Serie noch eine geteilte Stadt gewesen sei. Dass die Wahl aufs wiedervereinte Berlin fiel, „erschien uns sinnvoll“.

    Zwei Wochen war das „Aeon Flux“Team in der Stadt, die Location Scouts vom Studio Babelsberg zeigten rund 70 mögliche Orte, dann war entschieden: Berlin ist Bregna. Der Film, gedreht von August bis Dezember 2004, wurde keine Sternstunde der Filmgeschichte, auch kein Kassenerfolg, trotz Oscar-Preisträgerin Charlize Theron als Killergirl der Rebellen. Überraschend ist aber das Geschick, mit dem hier jüngste und historische Architektur zur homogenen Kunstwelt der Zukunft verschmolzen wurde. Immer wieder hat der berlinkundige Zuschauer Déjà-vu-Erlebnisse – und wähnt sich dennoch in Bregna. Die Freitreppe von #Schloss_Sanssouci findet sich harmonisch neben den Gärten der #Bundesgartenschau in #Potsdam-Bornstedt. Die #Kongresshalle im #Tiergarten wurde zur utopischen Überwachungszentrale, das Anatomische Theater in der #Charité, spätes 18. Jahrhundert, zu dem Ort, an dem die Titelheldin ihre mörderischen Aufträge erhält. Das #Bauhausarchiv mutierte zum Wohnhaus ihrer Schwester, sogar Axel Schultes’ #Krematorium debütierte als Drehort. Actionszenen spielten in den Gewölben der Wasserwerke wie auch im gigantischen Adlershofer Windkanal, wo die Nazis ihre Flugzeuge testeten. Und der finale Kugelhagel fand im neuen #Tierheim in #Falkenberg statt, das man zum Regierungsviertel umgemodelt hatte.

    Steht „Aeon Flux“ für das futuristische Extrem von Berlins Fähigkeit, sich chamäleongleich in fast jede beliebige Kinostadt jeglicher Epoche zu verwandeln, so bildet die Jules-Verne-Verfilmung „In 80 Tagen um die Welt“ das historische Gegenstück; sie spielt rund ein halbes Jahrtausend früher. In der Regel bleiben von Dreharbeiten keine Spuren im Stadtbild zurück, in Potsdam aber erinnert am Eingang zum Gelände der Babelsberger Studiotour ein riesiger Löwe an den Berlinbesuch von Jackie Chan als Passepartout, den schlagfertigen Diener des reiselustigen Phileas Fogg (Steve Coogan). Im Sommer 2003 zierte das Raubtier wochenlang den #Gendarmenmarkt, der einer der zentralen Drehorte war – als Platz im London des späten 19. Jahrhunderts, mit dem Deutschen Dom als „Bank of England“ und dem #Schauspielhaus als „Royal Academy of Science“. Auch die ersten Reisestationen wurden hier gedreht, so wandelte sich der Schlosspark #Charlottenburg zur Pariser Szenerie und die Orangerie von #Sanssouci zum Türkenschloss, mit Arnold Schwarzenegger als liebestollem Prinzen.

    Auf Berlins nächsten Kinoauftritt als fremde Stadt muss man nicht lange warten. Anfang September startet „Das Bourne-Ultimatum“, worin Matt Damon als Profikiller mit Gedächtnisverlust erneut seine Vergangenheit sucht, unter anderem in Moskau. Schon in „Die Bourne- Verschwörung“ von 2004 hatte sich Berlin vor allem als Selbstdarsteller, aber auch als russische Hauptstadt bewährt, mit den Plattenbauten der #Fischerinsel und dem #Tiergartentunnel als Drehorten. Anfang dieses Jahres durfte Berlin wieder Moskau sein, diesmal mit dem #Bahnhof_Lichtenberg, einem Supermarkt am #Platz_der_Vereinten Nationen und dem Tunnel am Alexanderplatz.Und wieder gab es Probleme mit dem erhofften Schnee. Berlin ist eben nicht Moskau.

    „Walking-Dead“-Produzentin im Interview: „Schwerer Fehler – und du bist weg als Frau“ - Medien - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/medien/walking-dead-produzentin-im-interview-schwerer-fehler-und-du-bist-weg-als-frau/10906552.html

    Frau Hurd, was verbinden Sie mit Berlin?

    Ich liebe diese Stadt, seit hier 2004 „Aeon Flux“ gedreht wurde. Damals wurde ich ein großer Fußballfan während der EM. In meiner Straße in Charlottenburg gab es zwei Restaurants: ein deutsches und ein griechisches. Griechenland wurde Europameister.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Gale_Anne_Hurd

    Weltpremiere „Atomic Blonde“ in Berlin: Charlize Theron spielt Spionin im Kalten Krieg - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/weltpremiere-atomic-blonde-in-berlin-charlize-theron-spielt-spionin-im-kalten-krieg/20071754.html

    Charlize Theron liebt Berlin. Das hat sie der „Vogue“ ebenfalls versichert, dabei an ihre häufigen Berlinale-Auftritte erinnert und an die Sommermonate in Berlin anlässlich der Dreharbeiten zu „Aeon Flux“, der 2005 ins Kino kam.

    #Berlin #Film

  • Fischerkiez - Modernisierung drei - der Westen ist da


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    Flickr

    Das älteste Viertel Berlins, dort wo die Stadt als Dorf begann, wird weiter modernisiert.

    Petristraße
    http://grossstadtgeschichten-berlin.de/items/show/664

    Die Petristraße, Blick Richtung Süden, im Berliner Stadtteil Cölln. Das Gebiet, das zu sehen ist, zählt zur Fischerinsel.

    Geblieben oder, besser, neu erfunden, ist der Petriplatz, eine kleine Straße hin zum Gertraudenhigway, den überquerend der Überlebende vor einem Hotel steht, dessen seitliche Vorfahrt ungefähr der Lage der ehemaligen Petristraße im Fischerkiez entspricht. Die verlief wohl fast bis zum Wasser.

    http://www.openstreetmap.org/way/173296880

    Modernisierung eins - der Sozialismus kommt


    http://grossstadtgeschichten-berlin.de/items/show/666

    Fischerkietz 1969. Geduckt stehen die drei-und vierstöckigen Häuser vergangener Zeit im Schatten der 21geschossigen Wohnriesen von heute.Ihre Tage sind gezählt,denn bald werden auch die letzten dunklen Behausungen modernen Hochhäusern Platz machen. Das erste der insgesamt fünf Hochhäuser wurde bereits bezogen,das zweite befindet sich in der Ausbauphase.Jedes Hochhaus hat 240 komfortable Wohnungen mit ein bis vier Zimmern.

    Modernisierung zwei - vor der 750-Jahr-Feier


    http://grossstadtgeschichten-berlin.de/items/show/671

    1980 - Die Quecksilbersäule stieg heute in der Hauptstadt auf plus neun Grad. So zeigt sich das Märkische Ufer - mit einem Blick auf das Ermeler Haus - an diesem frühlingshaften Tag.

    Kein Grund zur Nostalgie. Was hier stand schaut man sich besser nur im Geschichtsbuch an. Weder die rattenverseuchte Vergangenheit noch das kitschige Reichen-Refugium, zu dem heute eine so Wasserlage entwickelt wird, war und ist dem Wohlergehen der Stadtbewohner zuträglich.

    #Berlin #Mitte #Spreekanal #Fischerinsel #Gertraudenstraße #Petristraße #Petriplatz #Geschichte #Architektur