• Einsturzgefahr: Wohnhaus in Schöneberger Goltzstraße evakuiert, mehrere Straßen gesperrt
    https://www.berliner-zeitung.de/news/wegen-einsturzgefahr-wohnhaus-in-schoeneberg-grunewaldstrasse-evaku

    Hier ist die Rede vom Haus Goltz-Grunewald, nordöstliche Ecke. Goltzstraße 1 / Grunewaldstraße 16.

    Alles privat, jeder ist für sich selbst verantwortlich und so braucht der Immobilienkonzern, dem das unbewohnbare Haus gehört, offenbar keinem Mieter eine Ersatzwohnung zu stellen. So ist das in Berlin, hier könnse überhöhte Mieten für Bruchbuden kassiern ohne irgeneine Verantwortung zu übernehmen.

    Wetten, dass hier in zwei oder drei Jahren ein schicker Neubau mit superteuren Eigentumswohnungen steht !

    10.4.2024 von Sophie Barkey, Elizabeth Rushton, Verena Zistler - Ein Haus an der Kreuzung von Grunewaldstraße und Goltzstraße droht zu kollabieren. Der Bereich um das Gebäude ist abgesperrt – darunter verläuft eine U-Bahnlinie.

    Mehrere Anwohner in Schöneberg haben am Mittwoch ihre Wohnungen verlassen, weil ihr Haus in der Goltzstraße, Ecke Grunewaldstraße, einzustürzen droht. Das bestätigte die Berliner Feuerwehr auf Anfrage der Berliner Zeitung. Ein Einsatzleiter hatte dort am Mittag die Lage geprüft. Weil das Gebäude jedoch auf einem privaten Grundstück steht und die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht gefährdet sei, wurde die Zuständigkeit an das Bezirksamt und Bauamt weitergegeben. Das Gebäude weist sichtbare Risse in der Fassade auf, die Kreuzung ist gesperrt. Mehrere Schaulustige hatten sich dort nach Angaben einer Reporterin versammelt. Auch die Polizei war vor Ort.

    Bauarbeiter hatten laut einem Polizisten vor Ort am Mittwochmorgen bei den Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss festgestellt, dass offenbar „alles marode“ war und sollen dann gemeldet haben, dass die Sicherheit des Eckteils des Hauses nicht mehr zweifelsfrei gegeben sei. Das Haus wurde schließlich evakuiert, nachdem auch ein Statiker das Haus begutachtet hatte.

    Wie der Polizist weiter sagte, werde das Haus nun zunächst gesichert, bis eine Baufachfirma feststellen kann, ob womöglich der Eckteil des Hauses abgerissen werden müsse. Erst nach der Bewertung einer Fachfirma soll klar werden, wann die Anwohner zurück in ihre Wohnungen können. Bis dann würden die meisten von ihnen bei Verwandten unterkommen, so der Polizist weiter.

    Nach Angaben des Hauseigentümers können neun Mieter zunächst ihre Wohnungen nicht nutzen. Sie würden in Ersatzunterkünften untergebracht, falls sie nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen könnten, teilte die Heimstaden Germany GmbH auf Anfrage mit. „Einen Zeitraum zu nennen, wie lange die Wohnungen nicht genutzt werden können, ist aktuell leider nicht möglich“, hieß es.

    Anwohner erfuhren am Vormittag von Evakuierung

    Von den Evakuierungen betroffen ist auch das junge Paar Ella und Claus (Namen von der Redaktion geändert). Die beiden wohnen seit sechs Jahren im betroffenen Haus. Erst am Mittwoch um 11 Uhr wurden sie von ihrem Vermieter informiert, dass die Sicherheit des Hauses gerade geprüft werde – da hieß es ihnen zufolge noch, sie sollten erstmal zu Hause bleiben. „Wir gehen davon aus, dass das nur eine Vorsichtsmaßnahme ist“, sagt Ella. Die Polizei hat sich dann gegen 17.30 Uhr bei den Einwohnern gemeldet, mit dem Evakuierungsbefehl und der Empfehlung für ein bis zwei Wochen einzupacken.

    „Hoffentlich werden wir aber viel schneller wieder zu Hause sein – wir drücken uns einfach die Daumen“, sagt Claus. Bis dann wird das Paar bei Freunden in Schöneberg übernachten, Claus hat auch Verwandte in Berlin. Ihre Wohnung befindet sich nicht im betroffenen Eckteil des Hauses, sondern im Gebäude daneben in der Grunewaldstraße, ihre Wohnung grenzt allerdings an den betroffenen Eckteil an. In ihrer Wohnung habe es nichts gegeben, das bei dem Paar Sorge ausgelöst hätte, so Ella. „Diese Risse und die bröckelige Fassade waren schon länger so“, sagt sie. „Das Haus ist einfach super alt – das wissen halt alle.“

    Heimstaden sind statische Probleme am Wohnhaus schon länger bekannt

    Nach Angaben von Heimstaden sind tatsächlich schon seit Längerem statische Probleme an dem Gebäude bekannt. Die Ursache dafür habe bislang nicht geklärt werden können, hieß es. Bereits seit Dezember 2023 werde ein sogenanntes Rissmonitoring durchgeführt, bei dem Veränderungen der auffälligen Risse im Mauerwerk beobachtet und dokumentiert würden, teilte das Unternehmen mit.

    Für das Ladenlokal in dem Eckhaus gebe es seit dem 3. April Sicherungsmaßnahmen. Zudem sei das Fundament untersucht worden. Bei einer erneuten Überprüfung habe dann der beauftragte Statiker am (heutigen) Mittwoch eine Ausdehnung der Risse entdeckt. „Danach haben wir unmittelbar die Bauaufsicht in Kenntnis gesetzt, die eine Teil-Sperrung des Gebäudes (Erkerbereich/Eckhaus) und Teile der Grunewaldstraße angeordnet hat“, teilte das Unternehmen weiter mit.

    Die zuständige Bezirksstadträtin Eva Majewski (CDU) zeigte sich erstaunt darüber, dass dem Unternehmen offensichtlich schon länger Probleme bekannt sind. „Ich höre das jetzt das erste Mal, dass das offensichtlich seit Jahren bekannt ist“, sagte Majewski in der RBB-Abendschau.

    U7 verläuft unter dem einsturzgefährdeten Haus: Geschwindigkeit verringert

    Unter dem Gebäude verläuft nach Informationen der Berliner Zeitung auch die U-Bahnlinie 7 der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Die Bahnen fahren daher als Vorsichtsmaßnahme derzeit mit deutlich verringerter Geschwindigkeit zwischen den naheliegenden U-Bahnhöfen Kleistpark und Eisenacher Straße, teilte ein BVG-Sprecher mit. Außerdem wird der Nachtbus N7 zunächst umgeleitet, andere Busse fahren dort nicht.

    Nach Informationen von vor Ort war am späten Nachmittag ein großer Bereich rund um das einsturzgefährdete Gebäude für Autos, Fußgänger und Radfahrende gesperrt. Betroffen ist die gesamte Kreuzung Grunewaldstraße/Goltzstraße/Akazienstraße. Wie die Berliner Verkehrsinformationszentrale auf Twitter-Nachfolger X am Mittag mitteilte, war auch die Hauptstraße von den Sperrungen betroffen. Eigentümer und Bezirksamt beraten nun über das weitere Vorgehen. Autofahrer müssen in dem Bereich weiterhin mit Behinderungen rechnen.

    #Berlin #Schöneberg #Goltzstraße #Grunewaldstraße #Immobilien #Wohnen #Kapitalismus

  • Berliner Gebietsreform 1938
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verwaltungsgeschichte_Berlins


    Grenzänderungen der Berliner Bezirke zum 1. April 1938

    Aus heutiger Sicht zeigt die Karte einen Bezirk zuviel, dafür fehlen ein bzw. zwei neue im Osten der Stadt.

    Mit Wirkung zum 1. April 1938 wurden zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige größere Gebietsänderungen vorgenommen. Dabei kamen unter anderem

    – die Siedlung #Eichkamp vom Bezirk Wilmersdorf zum Bezirk #Charlottenburg
    – der westliche Teil von #Ruhleben vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Spandau
    - der nördlich des #Berlin-Spandauer_Schifffahrtskanal s gelegene Teil der #Jungfernheide vom Bezirk Charlottenburg zu den Bezirken #Reinickendorf und #Wedding
    - #Martinikenfelde vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Tiergarten
    – das Gebiet um den #Wittenbergplatz und den #Nollendorfplatz vom Bezirk Charlottenburg zum Bezirk #Schöneberg
    – das Gebiet südlich der #Kurfürstenstraße vom Bezirk #Tiergarten zum Bezirk Schöneberg
    – ein großer Teil des #Grunewald s vom Bezirk #Wilmersdorf zum Bezirk #Zehlendorf
    – ein Teil von #Dahlem vom Bezirk Zehlendorf zum Bezirk Wilmersdorf
    - der östliche Rand des Bezirks Zehlendorf (in Dahlem nur ein schmaler Streifen, sich in Richtung Süden verbreiternd bis hin zu einem größeren Gebiet im Südosten) zum Bezirk #Steglitz
    - #Späthsfelde vom Bezirk #Neukölln zum Bezirk #Treptow
    – Bohnsdorf vom Bezirk Köpenick zum Bezirk Treptow
    #Oberschöneweide und die #Wuhlheide vom Bezirk #Treptow zum Bezirk #Köpenick
    - die westlich der #Ringbahn gelegenen Gebiete von #Boxhagen-Rummelsburg und #Friedrichsberg vom Bezirk #Lichtenberg zum Bezirk #Friedrichshain, damals #Horst-Wessel-Stadt.
    - #Wilhelmsruh vom Bezirk #Reinickendorf zum Bezirk #Pankow
    - das Gebiet um die #Wollankstraße westlich der Berliner #Nordbahn vom Bezirk Pankow zum Bezirk #Wedding.

    Bereits in den Jahren 1928 und 1937 war es zu Verschiebungen zwischen Schöneberg und Tempelhof gekommen.

    Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs machte die sowjetische Militärverwaltung aus heute unbekannten Gründen #Friedenau zwischen dem 29. April und dem 30. Juni 1945 zum 21. Bezirk mit Willy Pölchen (KPD) als Bezirksbürgermeister; danach wurde Friedenau wieder wie vorher ein Ortsteil von Schöneberg. Entsprechend bestand in der Zeit das #Amtsgericht_Friedenau.

    #Berlin #Geschichte #Verwaltung #Bezirke #Nazis

  • Was der Kaupert nicht weiß - Dunckerstraße in Grunewald
    https://m.kauperts.de/Strassen/Toni-Lessler-Strasse-14193-Berlin

    Der unsprüngliche Name Dunckerstraße erscheint nicht in der Geschichte der heutigen Toni-Lesser-Straße. Dabei ist sie gut dokumentiert. Was ist passiert?

    Details — Toni-Lessler-Straße
    PLZ 14193
    Ortsteil Grunewald
    ÖPNV Zone B Bus X10, M29
    Verlauf von Wernerstraße bis Hubertusbader und Kronberger Straße
    Falk Planquadrat O 10

    Zuständigkeiten — Toni-Lessler-Straße
    Arbeits­agentur Berlin Nord
    Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf
    Amts­gericht Charlottenburg
    Grundbuchamt Charlottenburg
    Familien­gericht Kreuzberg
    Finanz­amt Wilmersdorf
    Polizei­abschnitt A 22
    Verwal­tungs­bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

    Geschichte — Toni-Lessler-Straße
    Alter Bezirk Wilmersdorf
    Alte Namen Seebergsteig (1936-2003)
    Name seit 1.9.2003

    Info Lessler, Toni, * 1874 Bückeburg, † 5.5.1952 New York, Pädagogin, Opfer des NS-Regimes.

    Die Umbenennung der mittigen Mohrenstraße war ein Verlust, geschuldet der Eulenspiegelei eines tansanischen Berliners und seiner fröhliche Wokistentruppe. Denen gelang es, die historisch nicht im Ansatz rassistische sondern im Gegenteil ehrend gemeinte Bezeichnung nach ihrem Verständnis umzudefinieren. Damit hat Berlin einen wichtigen Verweis auf Ereignisse und Topologie seiner Geschichte umd eine feste Orientierungsmarke im Stadtbild eingebüßt. Halb so schlimm, lustig war es anzusehen, wie die komplette BVV Mitte nach der Pfeife von ein paar selbsternannten Moralpredigern tanzte.

    Dem Seebergsteig hingegen trauert keine Menschenseele nach, abgesehen von 74 wegen der erforderlichen Adressänderung erzürnten Villenbewohnern. Die haben nur zähneknischend akzeptiert, dass Demokratie eben nicht die Ausweitung ihres Besitzrechts über den grunewalder Gartenzaun hinaus bedeutet. Das Regelwerk namens Demokratie, in dem alle ein bischen mitbestimmen können, haben sie dabei mit allem Nachdruck für die Beibehaltung des Nazinamens eingesetzt. Hat nicht geklappt, zum Glück.

    Über Straßennamen im Bezirk entscheidet das Bezirksamt und das wiederum wird von der Bezirksverordnetenversammung, der BVV kontrolliert. Dagegen kommt nur ein Senator oder der Regierende an, aber der wird den Teufel tun und es sich wegen einer Handvoll Villenbewihner aus dem noblen Grunewald mit der Öffentlichkeit verscherzen. Die mag keine Nazis mehr, zumindest nicht so offensichtliche.

    Sehr schön an der Geschichte ist die von der Villenfraktion ins Feld geführte Unterscheidung zwischen „kulturellen Antisemiten“, und „Vorbereitern des Holocaust“. Wer wenn nicht die deutschen „kulturellen Antisemiten“ kommt denn als „Vorbereiter des Holocaust“ in Frage? Ausschließlich die Teilnehmer der Wannseekonferenz? So hätten die Grunewalder Naziliebhager es wohl gern gehabt.

    In der ehemaligen Dunckerstraße stehen einige Villen aus der Zeit ihrer Umbenennung in den antisemitischen Seebergsteig. Die Erben ihrer Erbauer wollen sich anscheinend immer noch nicht eingestehen, worauf ihr heutiger Wohlstand beruht. Nazis, das waren immer die anderen, die Fanatiker. Man selber oder Opi war nur aus Pragmatismus dabei. Irgendwer musste ja das Geld von der Straße aufsammeln, seit die Juden das nicht mehr erledigten.

    Dunckerstraße
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_in_Berlin-Grunewald

    Die Straße wurde 1898 nach dem Verlagsbuchhändler, Publizist und Politiker Franz Duncker benannt. Mit der „Arisierung von Straßennamen“ in der NS-Zeit wurde am 14. April 1936 die Dunckerstraße nach dem NS-freundlichen Theologen in Seebergsteig umbenannt.

    Franz Duncker
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franz_Duncker

    Franz Gustav Duncker (* 4. Juni 1822 in Berlin; † 18. Juni 1888 ebenda[1]) war ein deutscher Verleger, linksliberaler Politiker und Sozialreformer.

    Wieso wollten die Massenmörder aus ganz Deutschland, die Spree Killers United , eigentlich diesen ominösen Seeberg als einen der Ihren ehren?

    Reinhold Seeberg
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Seeberg

    Reinhold Seeberg (* 24. Märzjul. / 5. April 1859greg. in Pörrafer (Livland); † 23. Oktober 1935 in Ahrenshoop) war ein deutscher evangelischer Theologe.
    ...
    1918/1919 wurde er Rektor der Universität Berlin.
    ...
    Als Rektor initiierte Seeberg u. a. das Gefallenendenkmal der Berliner Universität[5], dessen lateinische Inschrift Invictis victi victuri („Den Unbesiegten die Besiegten, die siegen werden“) eine kaum verhüllte Aufforderung zur Revanche für die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg war.[6] Als Rektor trug er auch dazu bei, dass die Universität dem jüdischen Mediziner Georg Friedrich Nicolai die venia legendi aberkannte. Nicolai hatte ab 1914 kriegskritische Schriften publiziert.
    ...
    In seine radikale Modernitätskritik mischten sich zunehmend antiliberale Töne sowie ein rassentheoretisch begründeter Antisemitismus. Als erster akademischer Theologe griff er die These auf, Jesus sei ein Arier gewesen.

    Verstehe, Theologen gehen immer, sind halt die Guten, die man immer zu (!) Weihnachten und vielleicht (auch !) zu Ostern in ihrem Gotteshaus besucht. Man zahlt ihnen sogar Steuern, so gut sind die. Und dann ist der Mann Seeberg ja lange vor dem Holocaust gestorben, kann also nicht dabei gewesensein. Perfektes Alibi, Euer Ehren.

    Berlin: Entscheidung im Streit um den Seebergsteig, Der Tagesspiegel vom 12.12.2002
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/entscheidung-im-streit-um-den-seebergsteig-956095.html

    Die Umbenennung des Seebergsteigs wird heute voraussichtlich in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) CharlottenburgWilmersdorf besiegelt – gegen den Willen der CDU und der meisten Anwohner der Straße in Grunewald. SPD, Grüne, FDP und PDS wollen die Bezeichnung nach Reinhold Seeberg (1859 bis 1935) ändern, weil der Theologe ein Antisemit und „Wegbereiter“ des Nationalsozialismus gewesen sei. Der neue Name Toni-Lessler-Straße soll eine jüdische Pädagogin ehren, die bis 1939 die „Private Waldschule Grunewald“ geleitet hatte.

    Am Dienstagabend stritten darüber ein Dutzend Anwohner mit Bezirksverordneten im Rathaus Wilmersdorf. 74 der rund 100 Anwohner haben schriftlich die Beibehaltung des Straßennamens verlangt. Das Treffen kurz vor der Entscheidung nannten sie eine „Alibi-Veranstaltung“. Zum wiederholten Mal hielten sich Gegner und Befürworter der Umbenennung einige Zitate aus Seebergs Schriften vor, um ihre Standpunkte zu untermauern. Die Anwohner beriefen sich besonders auf den Historiker Günter Brakelmann. Dieser sieht in Seeberg einen „kulturellen Antisemiten“, aber „keinen Vorbereiter des Holocaust“. Zum Ärger von Mario Blochwitz, dem Initiator des Protestschreibens, war Brakelmann nicht zum Treffen eingeladen worden.

    FDP-Fraktionschef Jürgen Dittberner erinnerte daran, dass der Seebergsteig einst Dunckerstraße hieß. Erst 1936 hätten „die Nazis Seeberg aufs Schild gehoben, um den anderen Namen zu tilgen“. Das sei für die FDP der entscheidende Punkt.

    Die CDU erneuerte ihren Vorschlag, den Namen Seebergsteig einfach anders zu deuten: Zusatztafeln sollten auf den Ortsteil Seeberg in Altlandsberg hinweisen, hieß es.

    Verwirrung gab es um die Kosten der Umbenennung. Das Bezirksamt hat 1000 Euro für vier neue Schilder errechnet, jedoch übersehen, dass es acht Schilder gibt. Die CDU kritisierte den finanziellen Aufwand. Zugleich verlangte der CDU-Verordnete Joachim Dannert allerdings, den Anwohnern die Kosten einer Adressenänderung zu erstatten.

    Die Bürger erwägen gerichtliche Schritte. Schon Mitte der 90er Jahre hatten sie gegen einen Umbenennungsbeschluss der BVV geklagt. Nach einer Niederlage vor dem Verwaltungsgericht legten sie Berufung ein – bis die CDU vorübergehend die BVV-Mehrheit gewann und den alten Beschluss kippte. Trotz ihres Streits erklärten Anwohner und Politiker, einen Eklat wie bei der Rückbenennung der Jüdenstraße in Spandau vermeiden zu wollen. CD

    #Berlin #Grunewald #Toni-Lesser-Straße #Seebergsteig #Dunckerstraße #Mitte #Mohrenstraße #Antisemitismus #Straßenumbenennung #Geschichte #Nazis #Straßennamen #Bezirk #Bezirksamt #Bezirksverordnetenversammung #BVV

  • German politician Beck apologizes for drug scandal – DW – 04/13/2016
    https://www.dw.com/en/german-lawmaker-volker-beck-apologizes-for-drug-scandal/a-19184941

    Ein typischer Grüner : Rebellisch und ökologisch vor laaanger Zeit, dann angepasst, dass verkokst und nun nur noch liberal. Die Bürgerkinder wurden selber Bürger. Wen wunderts.

    High-profile Greens politician Volker Beck has paid a 7,000-euro fine for drug possession, effectively ending the case in the investigation stage. The lawmaker lamented his actions, calling them “wrong and dumb.”

    https://static.dw.com/image/19184629_605.webp
    Image: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

    German authorities ended the probe against Beck, describing the possession charges as a “minor offense,” a spokesman for Berlin prosecutors said on Wednesday.

    The long-time Bundestag member was arrested in early March with 0.6 grams of a “suspicious substance,” which the media claimed to have been crystal meth.

    On Wednesday, Beck confirmed that the officials had ended the preliminary proceedings after agreeing on a 7,000 euro ($7,900) fine.

    “My behavior was wrong, and dumb,” the lawmaker said, reading out a statement to reporters in Berlin.

    Beck also apologized for a statement he made after the arrest, where he referred to his liberal political attitudes towards drug use. His colleagues have since accused the politician of trying to justify breaking the law with party policy.

    Marijuana vs. meth

    Like many members of the Greens party, Beck has called for legalization of cannabis and drug consumption in general. Crystal meth, however, is a highly addictive and damaging drug.


    Beck is a well-known fighter for minority rightsImage: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

    In his address on Wednesday, Beck said that he did not mean to say that his behavior had been harmless.

    The earlier statement “could have been misconstrued, and I apologize for it,” he told reporters.

    Still in Bundestag

    After the arrest, Beck resigned from several of his posts, including his role as Chair of the German-Israeli Parliamentary Friendship Group, and the Greens party spokesman for internal and religious affairs.

    At the same time, Beck did not give up his parliamentary mandate and remains on sick leave.

    According to sources cited by the AFP news agency, Beck now intends to discuss his political future with other Greens party lawmakers. His return to the spokesman post, however, remains unlikely.

    #Deutschland #Politik #Grüne #Drogen

  • Taxifahrer-Mörder vor Gericht: „Wenn man etwas haben will, dann muss man töten.“
    https://www.taxi-times.com/taxifahrer-moerder-vor-gericht-wenn-man-etwas-haben-will-dann-muss-man-t

    Was lernt ein Mensch bei der Überfahrt des Mittelmeers im Schlauchboot? Was davor? Was danach? Die meisten Menschen bewahren sich Menschlichkeit und Empathie, einige wenige hingegen sind derart geschädigt, dass die erlebten Bedrohungen sie zum lebenslangen Kampf gegen alle treiben.

    2.9.2023 von Axel Rühle - Der Mörder des Berliner Taxifahrers Mustafa A. gibt vor Gericht menschenverachtende Aussagen von sich. Er habe A. getötet, um sich eine Mahlzeit genehmigen zu können. Es hätte jeden anderen treffen können.

    Den Tatvorwurf, einen Taxifahrer in Berlin erstochen zu haben, hatte Hassem B. bei der Polizei ohne Umschweife eingeräumt. Die Beute waren nur zehn Euro, aber mehr wollte er gar nicht unbedingt, denn es reichte für eine Tüte Chips und einen Softdrink. Der 24-Jährige Doppelmörder, der Anfang April in Berlin-Grunewald den Taxifahrer Mustafa A. tötete, offenbarte in seinen Vernehmungen nach der Tat eine erschreckend menschenverachtende Gesinnung, wie nun im Gerichtsprozess bekannt wird, der am Dienstag begonnen hat. Das Abspielen einer Verhör-Aufzeichnung im Gerichtssaal in Berlin-Moabit hat am ersten Verhandlungstag für Entsetzen gesorgt. „Töten ist eine gute Sache“ – dieses Zitat des Angeklagten haben einige Medien in ihre Schlagzeilen genommen.

    Die „Berliner Zeitung“ schreibt von „verstörenden Momenten“, die das Abspielen der Aufzeichnung in der Gerichtsverhandlung bewirkt habe. Im Saal 701 des Berliner Strafgerichts hätten gegen 11 Uhr alle Anwesenden den Atem angehalten. Der Angeklagte sagte gegenüber zwei Polizeibeamten und einem Dolmetscher, Töten sei „eine gute Sache.“ Die Aufzeichnung wurde auf einem großen Bildschirm für Besucher und Prozessbeteiligte abgespielt.

    Die Tat hatte zu Ostern dieses Jahres weit über Berlin hinaus für Entsetzen gesort: Am frühen Morgen des 6. April 2023, Gründonnerstag, war der Beschuldigte am Bahnhof Südkreuz aus Belgien eingetroffen (dort hatte er zwei Tage zuvor bereits gemordet) und hatte sich, nachdem ein erster Taxifahrer ihn aus nicht genannten Gründen abgewiesen hatte, in irgendein anderes Taxi gesetzt – Mustafa A. war ein reines Zufallsopfer. Der schwerverletzte 53-jährige Taxifahrer wurde wenig später von einem Passanten nahe einem Hotel in der Brahmsstraße gefunden. Der Passant leistete sofort Erste Hilfe, doch der Familienvater starb Stunden später im Krankenhaus. Bereits am nächsten Tag wurde B. in Flensburg von der Polizei gefasst.

    Laut Presseberichten erzählte Hassem B. in der Vernehmung von seiner Flucht aus Tunesien im Jahr 2011, als er 13 war. Über die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa habe ihn der Weg nach Frankreich, dann nach Belgien geführt, wo er bis Anfang 2023 lebte. Die Beamten wollten sich die „außergewöhnliche Einstellung“ des Angeklagten gegenüber Menschenleben erklären und fragten ihn nach den Hintergründen seiner Flucht und ob er in Tunesien Opfer von Gewalt geworden war. Auf beide Fragen sagte der Beschuldigte, die Antworten seien „zu privat“.

    Vor Gericht sitzt der Tunesier, der laut „Tagesspiegel“ wegen Diebstahls und weiterer Delikte vorbestraft ist, auf der Anklagebank in einer Glaskabine und schaut das Video seiner Vernehmung schweigend mit an. Seine Verteidigerin hat zu Beginn gesagt, ihr Mandant wolle vorerst nicht aussagen. Die beiden Tötungsdelikte hat er bereits mehrfach gestanden: den Mord an Taxifahrer Mustafa A. und zuvor den an seiner Freundin in Belgien.

    Später im Film erzählt der Angeklagte, er sei nach der ersten Bluttat in Lüttich in den Zug gestiegen. Eigentlich habe er über Dänemark nach Oslo Fahren wollen. Beim Umsteigen auf dem Weg nach Berlin habe er in der Nacht schon versucht, jemanden zu finden. Er hätte am Mittag des Vortages zuletzt etwas gegessen. „Als ich ausgestiegen bin, hatte ich Hunger“, sagt er, „ich wollte jemandem Geld wegnehmen, ihn töten.“ Auf den Straßen habe er allerdings niemanden gefunden, obwohl „jeder“ infrage käme. Um im Zug jemanden nach Geld oder Essen zu fragen, sei er zu stolz gewesen.

    Die Polizeibeamten im Video fragen ihn, nachdem er erzählt hatte, bei Lidl Schuhe gestohlen zu haben, warum er dort nicht auch Bananen oder sonstige Lebensmittel gestohlen hätte, statt einen Menschen umzubringen. Der Angeklagte sagt: „Wenn man etwas haben will, dann muss man töten.“ Kurz vor dem Ende des Videos beschreibt B. die Situation, als der Taxifahrer, dem er das Klappmesser in den Hals gestochen hatte, sich aus dem Fahrzeug geschleppt hatte und er allein im Taxi saß. Er suchte nach Geld und fand nur zehn Euro. Auf die Frage, ob er damit zufrieden gewesen sei, antwortet er: „Es hat gereicht, um meinen Bauch vollzumachen und weiterzufahren.“ Von den zehn Euro habe er sich Chips, „Capri-Sonne“ und einen Kaffee gekauft, bevor er mit dem Zug über Hamburg nach Flensburg fuhr.

    Die ganze Aufzeichnung dauert zweieinhalb Stunden. Am Schluss fragen die Vernehmungsbeamten Hassem B., ob er weiter töten wolle. Er weicht zunächst aus – jetzt sei er ja im Gefängnis. Und danach? „Ich glaube, ich werde es fortsetzen.“ Das Gericht hat angedeutet, Hassem B. könnte in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Der nächste Verhandlungstag ist Dienstag, der 5. September. Letzter Verhandlungstag mit Urteilsverkündung soll der 29. September sein.

    #Berlin #Taxi #Kriminalität #Taximord #Brahmsstraße #Grunewald

  • Kolumne Berliner Trüffel, Folge 34: Auf den Spuren einer Plastik ohne Namen
    https://www.tagesspiegel.de/kultur/kolumne-berliner-truffel-folge-34-auf-den-spuren-einer-plastik-ohne-nam

    12.8.2023 von Michael Bienert - Wer schwingt da den Taktstock? Beim Sonntagsradeln zwischen Kiefern und Villen öffnet sich plötzlich ein elliptischer Platz mit gepflegtem Rasen, in der Mitte die Bronzefigur eines Dirigenten. Ihr Sockel trägt keinen Namen, eingemeißelt sind vier Worte: Kunst. Kultur. Wissenschaft. Wirtschaft.

    Drei Alleen münden auf den Platz, vielleicht geben die Straßenschilder einen Hinweis? Der Oberhaardter Weg, steht da, hieß früher Joseph-Joachim Straße, nach dem berühmten Geigenvirtuosen, Komponisten und Gründungsdirektor der Berliner Musikhochschule. Wegen dessen jüdischer Herkunft wurde die Straße 1939 von den Nazis umbenannt.

    Es führen allerdings auch eine #Griegstraße und eine #Nikischstraße auf den Platz mit dem Musiker aus Bronze. Der norwegische Komponist oder der ungarische Maestro könnten auch gemeint sein. Na gut, das Netz wird es schon wissen. Denkste. Googlemaps verzeichnet an der Koordinate ein Grieg-Denkmal. Aber die weitere Recherche führt ins Nichts.

    Auf der Rückseite der Skulptur ist eine Signatur eingeritzt, schwer zu entziffern. Der Versuch mit dem Namen Andrej Irzykowski führt endlich zu einem Suchmaschinentreffer. Ein Bildhauer aus Lünen, dessen Website seit 2008 nicht aktualisiert worden ist. Aber er ruft zurück. Ein Kunstfreund, der aus Lünen in den #Grunewald gezogen sei, habe die Skulptur 2014 in Auftrag gegeben. Nein, sie stelle keine der drei genannten Personen dar, es sei dabei um etwas Universelleres gegangen, ums Dirigieren.

    Der gesenkte Taktstock ist verbogen, jemand hat versucht, ihn abzubrechen. Und ist gescheitert an dem Stahlstab, den der Bildhauer listig drin versteckt hat. Sonst ist die Figur hohl. Jedes Körperteil gibt beim Beklopfen einen anderen Glockenton. Die linke Hand der Figur scheint ein unsichtbares Orchester zu zügeln. Eingefroren in dem Moment, wo Musik in Stille übergeht.

    #Oberhaardter_Weg #Joseph-Joachim-Straße #Nazis #Geschichte #Straßenumbenennung

  • Why plastic ? - Le #mensonge du #recyclage

    Qu’advient-il réellement de nos déchets plastiques une fois que nous les avons mis dans le bac de recyclage ?
    Alors que la crise de la pollution plastique est devenue un scandale international, les plus grandes marques de biens de consommation de la planète ont déclaré avoir une solution : le recyclage. Mais nos emballages plastiques ont toujours plus de chances de finir brûlés ou jetés que recyclés.

    https://pages.rts.ch/docs/doc/12884036-why-plastic-le-mensonge-du-recyclage.html
    #film #documentaire #film_documentaire
    #Bulgarie #incinération #emballage #décharges_sauvages #déchets_plastique #Grüne_Punkte #économie_circulaire #tri #décyclage #électricité #valorisation_thermique_des_déchets #Chine #marché_noir #Turquie #crime_organisé #corruption #combustible #Terracycle #Tom_Szaky #éco-blanchissement #industrie_pétrochimique #Alliance_to_end_plastic_waste

  • RIAS-Kutte kennt sich aus mit Kurt Pomplun
    http://www.rias1.de/sound4/rias_/kutte/kutte.html

    RIAS Berlin „Kutte kennt sich aus“ (1971-1977) mit Heimatforscher Kurt Pomplun
    „Rundschau am Mittag“ 31.12.1968 Joachim Cadenbach im Interview mit Kurt Pomplun (2:54): Im Juni ist ja die Temperaturen sehr erfreulich, auch wenn Napoleon behauptet hat, der deutsche Sommer ist ein grün angestrichner Winter.

    http://www.rias1.de/sound4/rias_/rundschau/rundschau/681231_rias_aktuell_rundschau_am_mittag_joachim_cadenbach_interview_kurt_pompl
    Auf der Seite können sie die Folgen 1 bis 127 hören.

    Kurt Pomplun – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Pomplun

    Kurt Pomplun (* 29. Juli 1910 in Schöneberg; † 5. August 1977 in Berlin) war ein deutscher Heimatforscher. Er publizierte Werke zur Geschichte Berlins und Brandenburgs, seiner Mundart und mündlich überlieferten Märchen und Sagen.
    ...
    Pomplun beantragte am 27. Dezember 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.585.940).[1] Bereits 1933 war er der SS beigetreten, in der er es mindestens bis zum Hauptscharführer brachte.
    ...
    Im Alter von 67 Jahren verstarb Kurt Pomplun am 5. August 1977 während einer Diskussion in der Schöneberger Buchhandlung Elwert und Meurer an Herzversagen.

    #Albrechts_Teerofen #Alte_Berliner_Bahnhöfe #Amüsement #Ärzte #Bänkelsänger #Berlin #Strand_und_Freibäder #Berlin-Museum #Bernau #Biesdorf #Britz #Britz #Brücken #Brunnen #BVG-Museum #Cafes #Dahlem #Dampferfahrten #Düppel #Eisenbahn-Nahverkehr #Fasching #Filmmetropole #Friedenau #Fronau #Gartenlokale #Gassenhauer #Gatow #Geschichte #Groß-Berlin #Gründerzeit #Grunewaldseen #Häfen #Hansaviertel #Havelland #Heiligensee #Hohenschönhausen #Humor #IFA #Inseln #Jagdschloß_Grunewald #Kaulsdorf #Kladow #Klein-Glienicke #Klein-Machnow #Kneipen #Kohlhasenbrück #Kolonie_Grunewald #Köpenick #Krankenhäuser #Kurfürstendamm #Lankwitz #Leierkastenmänner #Lichtenrade #Lichterfelde #Lietzensee #Lübars #Mahlsdorf #Maibräuche #Marienfelde #Märkisches_Museum #Märkisches_Viertel #Moabit #Nikolassee #Operetten #Operetten #Pankow #Parks #Pfaueninsel #Pichelsdorf #Post-Museum #Potsdam #Potsdamer_Platz #Radio #Rauchfangswerder #RIAS #Rixdorf #Rote_Insel #Rundfunk #Sagen #SansSouci #Schloß_Charlottenburg #Schloßpark_Charlottenburg #Schmargendorf #Schmökwitz #Schöneberg #Schönow #Siemensstadt #Spandau #Spielzeug #Sport #Spreewald #Springer-Haus #Staaken #Stansdorf #Steglitz #Steinstücken #Stralau #Südende #Tegel #Tegelersee #Tempelhof #Theater #Theater #Tiergarten #Treptow #Turnen #Unter_den_Linden #Volks-Theater #Wannsee #Wedding #Weihnachten #Weinstadt_Berlin #Weißensee #Westend #Wilmersdorf #Wintergarten #Scala #Wintersport #Zeitungswesen #Zitadelle_Spandau #Zoo #Zoologischer_Garten

  • Berlin: Toter im #Halensee entdeckt
    https://www.berliner-zeitung.de/news/berlin-toter-im-halensee-entdeckt-li.357557

    Der gefährlichste See Berlins wenn man nach der Anzahl der Toten im laufenden Jahr geht.

    9.6.2023 - Aus dem Halensee in Berlin ist am Freitag eine Leiche geborgen worden. Das teilte der Lagedienst der Polizei am Abend auf Anfrage mit. Demnach prüft die Polizei nun, ob es sich bei dem Toten um einen seit Donnerstag vermissten Mann handelt. Nach ihm war an dem See zunächst vergeblich gesucht worden. Eine Person habe die Leiche beim Baden entdeckt.

    Erst am Mittwoch war ein lebloser Mensch aus dem Halensee gerettet worden. Polizeibeamte zogen die Person aus dem Wasser begannen mit der Reanimation. Der Patient wurde mit Notarztbegleitung in eine Klinik gebracht. Auch in diesem Fall kam der Hinweis auf die leblose Person im Wasser von Badegästen.

    #Berlin #Chrlottenburg-Wilmersdorf #Grunewald #Gewässer #Badeunfall

  • Neukölln: Sag einfach nichts.
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/kriminelle-wochenueberblick-63-jaehriger-sticht-auf-mann-in-hellers

    Autofahren in Berlin? Na klar, Scheiben hoch, Knöppchen runter und am besten die Abschließautmatik aktiviert. Kupplung treten, Gang rein, anfahren, KLACK macht die Zentralverriegelung. Dann ist man auch in Neukölln völlig sicher unterwegs.

    Die junge Dame auf dem Foto hat damit garnichts zu tun. Die tut niemand weh. Ist nur angeblich in irgendwelche Grunewaldvillen eingestiegen und hat sich aus Versehen filmen lassen. Bitte nicht denunzieren, die macht auch nur ihre Arbeit.

    22.4.2023 von Andreas Kopietz - Mit dem falschen Milieu legte sich ein autofahrendes Ehepaar in Neukölln an. An der Kreuzung Spremberger/Schinkestraße wurde es am Dienstag am Abbiegen gehindert, weil in zweiter Reihe ein Auto stand, dessen Fahrer sich mit einem anderen Mann unterhielt. Der 55-jährige Ehegatte sprach sie darauf an, worauf sie angepöbelt wurden. Der Mann auf der Straße trat gegen das Auto des Ehepaars, zerrte den 55-Jährigen vom Beifahrersitz aus dem Wagen und schlug ihm mehrmals mit Fäusten ins Gesicht. Aus umliegenden Häusern kamen nun weitere Männer hinzu und griffen auch die 51-jährige Ehefrau an. Das Ehepaar wurde von alarmierten Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht, wo ihre Schwellungen und Platzwunden im Gesicht behandelt wurden.

    #Berlin #Grunewald #Neukölln #Spremberger-Straße #Schinkestraße #Gewalttat #Verkehr

  • Getöteter Taxifahrer in Berlin: Verdächtiger war bereits wegen Tötungsdelikt in Belgien flüchtig
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/04/schweigeminute-spendensammlung-fuer-getoeteten-taxifahrer-berlin.html

    11.4.2023 von P. Höppner - Im Fall des niedergestochenen Taxifahrers in Berlin-Grunewald gibt es neue Details über den mutmaßlichen Täter: Der 24-Jährige war bereits wegen eines Tötungsdelikts in Belgien auf der Flucht, die belgische Justiz hat seine Auslieferung beantragt.

    Mutmaßlicher Täter war bereits wegen Tötungsdelikt in Belgien auf Flucht
    Spendenaktion für Familie des Taxifahrers bei Film-Premiere
    Schweigeminute abgehalten
    Taxifahrer fahren mit Trauerflor am Fahrzeug

    Der Verdächtige im Fall des getöteten Taxifahrers in Berlin soll bereits wegen eines anderen Tötungsdelikts in Belgien auf der Flucht gewesen sein. Gegen den 24-Jährigen sei bei der Kölner Generalstaatsanwaltschaft ein Auslieferungsverfahren anhängig, sagte ein Behördensprecher am Dienstag.

    Ein 49-jährige Berliner Taxifahrer war am Donnerstagmorgen nach einer Messerattacke im Berliner Villenviertel Grunewald gestorben. Ein Passant hatte ihn gefunden. Zeugen versuchten noch, den Mann zu retten. Der Taxifahrer starb jedoch im Krankenhaus.

    Der Verdächtige befindet sich laut Berliner Staatsanwaltschaft seit vergangenem Samstag in Schleswig-Holstein in Untersuchungshaft. Von der Flensburger Justiz hieß es am Dienstag, der 24-Jährige sei nach einer Anordnung des Amtsgerichts Flensburg festgenommen worden. Dies erfolgte im Zusammenhang mit dem Auslieferungsverfahren, das bei der Kölner Justiz läuft, wie es hieß. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll der 24-Jährige am 4. April in Belgien seine Lebensgefährtin umgebracht haben und geflohen sein.
    Tötungsdelikt in Berlin hat Vorrang für deutsche Justiz

    Parallel ist der 24-Jährige von den Ermittlern in Berlin als Verdächtiger im Fall des getöteten Taxifahrers identifiziert worden. Die Staatsanwaltschaft Berlin will nun nach Angaben eines Sprechers einen weiteren Haftbefehl gegen den Mann beantragen, damit er nach Berlin überstellt wird.

    „Unser Verfahren wird dann in den Hintergrund treten“, erklärte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Köln. Zunächst müssten die Vorwürfe der Berliner Staatsanwaltschaft geklärt werden, bevor das Auslieferungsersuchen aus Belgien weiter geprüft werden könne.

    Schweigeminute und Spendenaktion für Taxifahrer

    Am Dienstagabend wurde im Cinema Paris eine schon länger geplante Vorführung des französischen Films „Im Taxi mit Madeleine“ zur Erinnerung an den 49-Jährigen genutzt. Unter anderem gab es eine Schweigeminute. Von Seiten des Kinos hieß es, dass knapp 200 Menschen teilnahmen.

    Es wurde dazu aufgerufen, für die Hinterbliebenen des Getöteten zu spenden. Zugesagt seien bisher 5.000 Euro vom Gustav-Hartmann-Unterstützungsverein und 20.000 Euro von der Taxistiftung-Deutschland. Das Unternehmen Taxi Berlin will nach Angaben des Geschäftsführers 5.400 Euro spenden.

    Zuvor hatte die Berliner Taxi-Innung angekündigt, der Familie des Taxifahrers mit einer Spendenaktion zu helfen. Taxifahrerinnen und Taxifahrer würden auch mit Trauerflor an ihren Fahrzeugen an das Opfer erinnern, sagte der Vorsitzende der Berliner Taxi-Innung, Leszek Nadolski, am Dienstag der rbb24 Abendschau.

    Sendung: rbb24 Inforadio, 11.04.2023, 16:00 Uhr

    #Berlin #Charlottenburg-Wilmersdorf #Grunewald #Brahmsstraße #Kurfürstendamm #Kino #Taxi #Arbeit #Kriminalität

  • Haftbefehl nach tödlicher Messerattacke auf Taxifahrer
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/04/berlin-taxifahrer-tot-messerattacke-haftbefehl-grunewald.html


    Mitarbeiter der Berliner Polizei steht vor einem Taxi in Berlin-Grunewald in dem es zu einer tödlichen Messerattacke kam

    13.4.2023 von Natascha Gutschmidt - Berlin-Grunewald - Haftbefehl nach tödlicher Messerattacke auf Taxifahrer

    Eine Woche nach der tödlichen Messerattacke auf einen Taxifahrer im Berliner Grunewald hat das Amtsgericht Flensburg Haftbefehl wegen Totschlags gegen einen 24-Jährigen erlassen.

    Das Gericht sei damit dem Antrag der Berliner Staatsanwaltschaft gefolgt, teilte ein Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Der Beschuldigte solle nun nach Berlin überstellt werden. Der Mann war am vergangenen Samstag in Schleswig-Holstein festgenommen worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

    Verdächtiger war bereits wegen anderem Delikt flüchtig

    Hintergrund war zunächst ein Auslieferungsverfahren wegen eines anderen Tötungsdelikts, das bei der Generalstaatsanwaltschaft Köln anhängig ist. Der Mann soll am 4. April seine Lebensgefährtin in Belgien getötet haben und nach Deutschland geflohen sein. Am 6. April soll er dann in Berlin den 49 Jahre alten Taxifahrer getötet haben.

    Das Opfer war von einem Passanten im Grunewald gefunden worden. Zeugen versuchten noch, den Mann zu retten. Der Taxifahrer starb jedoch im Krankenhaus. Die Familie hat am Donnerstag bei einer Beerdigungszeremonie in der Sehitlik-Moschee in Berlin-Neukölln Abschied von ihm genommen. Bestattet werden soll der Vater eines 14-jährigen Sohnes und einer 22 Jahre alten Tochter in seinem Heimatdorf am Schwarzen Meer, wie seine Nichte sagte.

    Sendung: rbb24 Abendschau, 13.04.2023, 19:30 Uhr

    #Berlin #Charlottenburg-Wilmersdorf #Grunewald #Brahmsstraße #Taxi #Arbeit #Kriminalität

  • Deutsche Panzer gegen Russland?
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ukraine-krieg-waffen-lieferung-leopard-gastbeitrag-bundestagsabgeor

    16.1.2023 - Die USA wollen Deutschland ins Feuer schicken. Dies ist ein Gastbeitrag der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen von Die Linke. Die Meinung der Autorin muss nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

    Die Diskussion um die Lieferung von „Leopard“-Kampfpanzern an die Ukraine nimmt in Deutschland gefährlich an Fahrt auf. Die Befürworter solcher Lieferungen hoffen allen Ernstes auf einen Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland. Sie bedenken wenig, welche Wirkung die Entsendung deutscher Panzer in Russland haben wird. Denn die deutsche Geschichte spielt in dieser Debatte kaum eine Rolle.

    Dabei muss man kein Prophet sein, um die Reaktionen auf einen Einsatz deutscher Panzer gegen Russland in der dortigen Öffentlichkeit abzuschätzen. Auch wenn die Ukraine das eiserne Kreuz an den deutschen Kampfpanzern übermalen wird, stehen diese Waffen gerade für die vielen Russen, die Angehörige im Vernichtungs- und Kolonialkrieg der Wehrmacht verloren haben, für einen erneuten Feldzug Deutschlands gegen ihr Land. Kurz: Wer sich dafür einsetzt, dass deutsche Panzer geliefert werden, der wird eine enorme Mobilisierung der russischen Gesellschaft für den Krieg gegen die Ukraine ernten.

    Berlin soll ins Feuer geschickt werden

    Von derlei Überlegungen unberührt gibt es mittlerweile eine ganze Phalanx von FDP über die Grünen bis zur Union, die sich ohne Wenn und Aber für die zügige Lieferung von „Leopard“-Panzern einsetzt. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bemühte sich sogar zu einem Frontbesuch nach Charkiw, um der Forderung danach Nachdruck zu leihen. Nur der Kanzler selbst und die SPD scheinen noch zu zögern.

    Allerdings betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich bereits, dass die Entscheidung für die Lieferung offen sei, und erklärte am 12. Januar: „Es gibt keine roten Linien.“ FDP-Frontfrau Marie-Agnes Strack-Zimmermann schlug sogar vor, bereits vor der Lieferung der „Leopard“ mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten zu beginnen, wohl wissend, dass der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages einen möglichen Kriegseintritt Deutschlands in der Kombination von Waffenlieferungen und Ausbildung gesehen hat.

    Andere Nato-Staaten machen Druck auf die Bundesregierung. Großbritannien kündigt die Lieferung britischer schwerer Panzer an, Polen will eigene „Leopard“ abgeben. Deutschland soll so gezwungen werden, ebenfalls „Leopard“ zu liefern. Der polnische Präsident Andrzej Duda erklärte sogar, dass „eine Entscheidung in Polen schon gefallen ist“. Er weiß selbstverständlich, dass allein Berlin über den Weiterexport entscheidet. Offenkundig geht es darum, Deutschland den Schwarzen Peter zuzuspielen. Berlin soll ins Feuer geschickt werden, um die deutsch-russischen Beziehungen endgültig zu zerstören und in einen offenen Krieg zum eigenen Vorteil zu verwandeln.

    Die gefährliche Einschränkung der Souveränität Deutschlands

    Olaf Scholz will jedoch verhindern, das Deutschland zuerst ins Fadenkreuz Russlands gerät, und versteckt sich hinter „unserem transatlantischen Partner“, den USA. Nur gemeinsam mit den Vereinigten Staaten, so berichtet die US-Zeitung Politico, wäre er bereit, zu handeln. Voraussetzung dafür ist demnach, dass auch die USA schwere Panzer an die Ukraine liefern. Zudem wird ins Spiel gebracht, keine eigenen Kampfpanzer zu liefern, aber die Reexportgenehmigung für andere Nato-Staaten zu erteilen.

    Aber auch dieser Trick wird Berlin nicht aus der Schusslinie bringen. Vor der nächsten Waffenstellerkonferenz, die am 20. Januar 2023 auf Einladung der USA auf deutschem Boden in Ramstein stattfindet, ist sich der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bereits sicher, dass Berlin liefern wird. „Selbst wenn Deutschland gewisse rationale Argumente hat, es nicht zu tun, wird Deutschland es zu einem späteren Zeitpunkt tun“, beschreibt er die zu erwartende Dynamik.

    Die USA zeigen gegenwärtig keinerlei Anstalten, eigene Panzer wie die vom Typ Abrams zu liefern. Sie schützen vor, deren Wartung sei in Europa zu schwierig. Die Zeitung Politico berichtet, dass ukrainische Offizielle der US-Regierung suggeriert hätten, „lediglich eine Handvoll Abrams-Panzer zu liefern“. Diese symbolischen Lieferungen würden als Eisbrecher fungieren und die Deutschen glauben machen, sie hätten nicht mehr das Entsendungsmonopol für die „Leopard“.

    So zeigt sich in dieser Debatte die gefährliche Einschränkung der Souveränität Deutschlands. In letzter Instanz kann die Bundesregierung nicht eigenständig über die Lieferung deutscher Panzer entscheiden. Immerhin würde das die größte Sicherheitsbedrohung für die deutsche Bevölkerung seit dem Zweiten Weltkrieg nach sich ziehen. Die USA haben allerdings in den Regierungen der anderen Nato-Staaten genügend Einfluss, um das jeweils von ihnen erwünschte Ergebnis zu erreichen. Das gilt auch für Deutschland.

    Warum aber liegt es im Interesse Washingtons, ausgerechnet die Deutschen ins Feuer gegen Russland zu schicken? Warum favorisiert man in Washington DC so sehr eine „europäische Lösung“ mit dem Entscheidungszentrum Berlin? Das Argument, man benötige seine militärischen Kapazitäten gegen China, ist ähnlich wie das Wartungsproblem wenig glaubhaft. Nein, Deutschland soll das Gegenfeuer Russlands auf sich lenken, so scheint es. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als solle ein möglicher Gegenschlag zuerst und vor allem Berlin treffen. Die USA hätten damit eines ihrer langfristigen strategischen Ziele erreicht: Für immer eine Kooperation zwischen Deutschland und Russland verhindern.

    Der preußische Militärtheoretiker Carl von Clausewitz hat einmal formuliert: „Die politische Absicht ist der Zweck, der Krieg ist das Mittel, und niemals kann das Mittel ohne den Zweck gedacht werden.“ Die Panzerlieferungen von heute sind die Kriegskredite von 1914. Sie führen direkt in die Kriegsbeteiligung. Sie können nicht ohne den Zweck gedacht werden: Das ist der Sieg im Stellvertreterkrieg der Nato in der Ukraine gegen Russland. Dann muss aber auch eine russische Gegenreaktion bedacht werden. Am Ende beschwören nämlich die westlichen Panzer den Einsatz von Atomwaffen – zuerst gegen Deutschland – regelrecht herauf. Dies scheint der tiefere Grund, warum man sich in Washington beim Thema Panzerlieferungen so zurückhält, den Verbündeten aber wie einen Vasallen zur Aufopferung zwingt.

    In diesem Ansinnen der USA zeigt sich ein neues strategisches Moment im Umgang mit Russland und China. Im Rahmen einer neuen Konfrontationspolitik gegen den eurasischen Block sollen Deutschland und Japan für die USA Frontstaaten mit eingeschränkter Souveränität werden. Die Hofreiters, Baerbocks und Strack-Zimmermanns agieren dabei, als würden sie vorrangig die Interessen von US-Konzernen und der USA insgesamt bedienen wollen.

    Wenn der Marx-Satz gilt, das menschliche Wesen sei in seiner Wirklichkeit „das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse“, dann sind diejenigen, die jetzt ohne Rücksicht auf Verluste den Weg in den Krieg mit immer mehr und immer schwereren Waffen fordern, Ausdruck einer geradezu apokalyptischen Stimmung in unserer Gesellschaft, die nicht mehr an echten sozialen Fortschritt glaubt und mitgerissen ist von einer zerstörerischen Oligarchisierung in Wirtschaft und Politik bei gleichzeitiger Massenverarmung.
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    Ex-Brigade-General Erich #Vad lichtet die Nebelschwaden der #Grünen - #Kriegspropaganda und warnt vor der großen Gefahr einer Eskalation in der #Ukraine bis hin zum Einsatz von #Atomwaffen . Wichtiges Interview, danke ⁦⁦@EMMA_Magazin⁩ ! https://t.co/Xsaj5hHsXN
    — Sevim Dağdelen, MdB (@SevimDagdelen) January 13, 2023
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    Wer aber wirklich an einer Verteidigung der Demokratie in Deutschland interessiert ist, der darf nicht den Sprechpuppen einer gelangweilten Bourgeoisie die Bühne überlassen, nur aus Angst davor, als Handlanger des Feindes geächtet zu werden. So war es im Ersten Weltkrieg und so darf es nicht wieder werden. Es gilt alles zu tun, um den Kriegstreibern hier in den Arm zu fallen.

    Es braucht einen Neuanfang in der deutschen Außenpolitik

    Werden die deutschen Panzer aber geliefert, so ist der Weg offen für weitere Waffen. Forderungen nach Kampfflugzeugen werden bereits von Bundeswehrprofessor Carlo Masala und dem ehemaligen Nato-Oberkommandierenden James Stavridis ins Spiel gebracht. Dann folgen Raketen und schließlich, wenn auch das nicht funktioniert, eigene Soldaten. Mit einer Spielermentalität aber, die auf Verlust mit Erhöhung des Einsatzes reagiert und am Ende Vabanque spielt, auf alles oder nichts setzt, ist jede Gesellschaft schlecht beraten. Es braucht einen Neuanfang in der deutschen Außenpolitik.

    An erster Stelle muss die Weigerung stehen, weiter zu eskalieren, an zweiter eine selbstbewusste demokratische Souveränität, die Deutschland nicht mehr zum Handlanger der USA macht, und an dritter Stelle endlich eine eigene diplomatische Initiative, die auf einen sofortigen Waffenstillstand und ein sofortiges Ende des sinnlosen Mordens in der Ukraine zielt.

    Wer weiterhin ausschließt, den Krieg einzufrieren, mit dem Argument, erst müsse die volle territoriale Integrität der Ukraine wiederhergestellt werden, der kann kein wirkliches Interesse an einem Waffenstopp haben. Im Gegenteil offenbart sich hier eine skrupellose Haltung, die darauf setzt, mit den Leben der Ukrainer einen Nato-Stellvertreterkrieg gegen Russland zu führen. So wie es Teil einer verkehrten Welt war, zu behaupten, die Kriegskredite im Ersten Weltkrieg führten zum Frieden, so gilt dies heute für die Lieferung deutscher Kampfpanzer.

    Es geht vor allem um skrupellose Machtpolitik

    Bei der Argumentation für die Panzerlieferungen stößt bitter auf, dass in der Bundesregierung eine weltmeisterliche Doppelmoral herrscht. Zunächst wird völkerrechtlich unhaltbar, aus dem Verteidigungsrecht der Ukraine eine völkerrechtliche Pflicht für Waffenlieferungen abgeleitet. Kontrafaktisch wird die Ukraine so behandelt, als sei sie bereits Mitglied der Nato, als gäbe es also eine militärische Beistandspflicht, die sich allein in massiven Rüstungsexporten ausdrückt.

    Zugleich misst man bei Waffenlieferungen in völkerrechtswidrig angegriffene Staaten mit zweierlei Maß: Die Bundesregierung weicht einer völkerrechtlichen Beurteilung der Angriffskriege der USA im Irak und der Türkei aus. Durch diesen Kniff entzieht sie sich der Frage, warum denn nicht an alle Staaten, die angegriffen werden, deutsche Waffen geliefert wurden oder werden, also etwa an den Irak oder an Syrien. Damit aber verliert sie jede völkerrechtliche Glaubwürdigkeit für Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg.

    Einer großen Mehrheit der Staaten dieser Welt, die weder Waffen liefern noch sich an dem Wirtschaftskrieg gegen Russland beteiligen, wird so vor Augen geführt, dass es jenseits aller moralischen Erwägungen, die als Legitimation außenpolitischen Handelns ins Feld geführt werden, offenbar allein auf skrupellose Machtpolitik ankommt. So haben am Ende Panzerlieferungen und der sich nähernde Kriegseintritt Deutschlands eine Erosion der Glaubwürdigkeit deutscher Außenpolitik vor allem im globalen Süden zur Folge. Ein Grund mehr, hier eine Wende zu vollziehen.

    Zur Person

    Sevim Dagdelen ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie ist Obfrau der Fraktion Die Linke im Auswärtigen Ausschuss, stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss und Sprecherin für internationale Politik und Abrüstung. 2017 bis 2020 gehörte sie als Vizevorsitzende dem Vorstand der Fraktion Die Linke an. Sevim Dagdelen ist Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der Nato und stellvertretendes Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Seit Jahren engagiert sich die Abgeordnete auch für die Freilassung des Journalisten und Wikileaks-Gründers Julian Assange, der im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh inhaftiert ist und an die USA ausgeliefert werden soll, wo ihm wegen der Veröffentlichung von US-Kriegsverbrechen 175 Jahre Haft drohen.

    #guerre #Ukraine #Allemagne #Russie #USA #livraison_d_armes #impérialisme

  • Von Dassel muss Amt als Bezirksbürgermeister von Mitte abgeben
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/09/berlin-mitte-bezirksverordnete-buergermeister-von-dassel-abgewaehlt.html

    Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), muss nach einer Stellenbesetzungsaffäre sein Amt abgeben. Die Bezirksverordnetenversammlung stimmte am Donnerstag für seine Abwahl.

    Nach rbb-Informationen stimmten 43 Bezirksverordnete für die Abwahl, Gegenstimmen gab es nicht. Vier Bezirksverordnete enthielten sich. Damit wurde die nötige Zweidrittelmehrheit klar übertroffen. Von Dassels Aufgaben übernimmt zunächst sein bisheriger Stellvertreter Ephraim Gothe von der SPD.

    Von Dassel geriet Mitte August unter Druck, nachdem sein Agieren in einem Verfahren zur Besetzung einer wichtigen Stelle im Bezirksamt durch Medienberichte bekannt worden war. Er soll versucht haben, einen bei der Stellenbesetzung unterlegenen Bewerber mit Hilfe einer Geldzahlung davon abzubringen, gegen die Entscheidung zu klagen.

    Mehrheit deutete sich bereits bei erster Lesung an

    Die Bezirksverordnetenversammlung hatte nach Bekanntwerden des Vorgangs ein Abwahlverfahren gegen den Grünen-Politiker eingeleitet, der seit 2016 im Amt gewesen ist. Bei einer ersten Lesung am 25. August hieß es aus allen Fraktionen außer der AfD, man habe das Vertrauen in den Bürgermeister verloren.

    Von Dassel hatte zur Begründung seines Kontakts zu dem unterlegenen Bewerber gesagt, ihm sei es darum gegangen, die für den Bezirk wichtige Leitung des Steuerungsdienstes im Bezirksamt möglichst schnell zu besetzen. Nach eigener Darstellung verfolgte von Dassel zunächst die Idee eines „öffentlich-rechtlichen“ außergerichtlichen Vergleichs - um einen langwierigen Rechtsstreit zu verhindern und die Stelle schnell besetzen zu können, wie er sagt.

    Grüne forderten Rücktritt

    In der BVV stieß sowohl die Idee eines privatrechtlichen Vergleichs auf Kritik als auch die Tatsache, dass die fragliche Stelle ein Grünen-Mitglied bekommen sollte, das von Dassel kannte. Der Linke-Fraktionsvorsitzende Sven Diedrich sprach von einem beispiellosen Vorgang in der Berliner Politik. „Dass ein Bezirksbürgermeister versucht, sich sein Spitzenpersonal zusammenzukaufen, ist einzigartig.“

    Auch Mitglieder anderer Parteien kritisierten das Vorgehen des 55-Jährigen scharf, seine eigene Partei forderte ihn zum Rücktritt auf. Von Dassel widersprach dem Vorhalt vehement und hatte einen Rücktritt seit Beginn der Vorwürfe abgelehnt.

    Von Dassel: Disziplinarverfahren läuft weiter

    Von Dassel sagte am Donnerstag, ihm bleibe nur, dem Kollegium des Bezirksamts viel Fortune zu wünschen und wandte sich dann an die Abgeordneten: „Ihnen kann ich nur sagen als Bezirksverordnete, seien Sie gnädig mit den BA-Mitgliedern, die in einer schwierigen Zeit immer vor Entscheidungen stehen, wo es kein einfaches Ja oder Nein gibt.“

    Vor Journalisten erklärte Dassel, das von ihm selbst angestrengte Disziplinarverfahren gegen ihn laufe weiter. „Das ist auch ein Grund, warum ich nicht zurücktreten konnte. Wenn ich zurückgetreten wäre, wäre es automatisch eingestellt worden“, sagte er. Im Fall eines Rücktritts hätte er allerdings auch keinen Anspruch auf Ruhegehalt oder sonstige Versorgungsbezüge gehabt - anders als bei der Abwahl. Von Dassel zeigte sich zuversichtlich, dass er „von allen Vorwürfen reingewaschen“ werde.

    Zu seiner Zukunft sagte von Dassel nach seiner Abwahl: „Keine Ahnung. Man bleibt ja ein politischer Mensch.“ Und es gebe viele Aufgaben, auch ehrenamtlich oder wo man Mitarbeitende in der öffentlichen Verwaltung unterstützen könne. „Ich sehe mich da weiter in der Verpflichtung, die öffentliche Hand nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen.“

    Sendung: rbb24 Abendschau, 07.09.22, 19:30 Uhr

    #Berlin #Mitte #Grüne #Politik #Korruption

  • Tunnelbruch am Alex zeigt: So verwundbar ist Berlins Infrastruktur
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-verkehr-kommentar-sperrung-u2-der-tunnelbruch-am-alex-zeigt-

    25.11.2022 von Peter Neumann - Nicht zum ersten Mal hat ein privates Bauprojekt öffentliche Anlagen beschädigt. Schon 2018 warnte die BVG vor „erheblichen Risiken“ für die U-Bahn.

    In der U2 nach #Pankow ist es leer geworden. Das hat seinen Grund. Fahrgäste müssen in den U-Bahnhöfen Klosterstraße und Senefelderplatz umsteigen. Weil der Pendelverkehr zwischen diesen Stationen nur alle 15 Minuten fahren kann, verlängert sich die Reisezeit spürbar. Kein Wunder, dass viele Menschen der #U2 den Rücken gekehrt haben – keine gute Nachricht für die Mobilitätswende.

    In der einst so stark frequentierten Ost-West-Linie lässt sich hautnah nachvollziehen, was passiert, wenn private Bauvorhaben öffentliche Infrastruktur beschädigen. Wenn Investitionsvorhaben, die einer begrenzten Zahl von Menschen nutzen, viele zehntausend Menschen im Alltag beeinträchtigen.
    Die Sohle des unterirdischen Bahnhofsbauwerks ist gerissen

    Denn so ist es an der U2. Im #U-Bahnhof #Alexanderplatz musste am 7. Oktober eines der beiden Gleise gesperrt werden, nachdem sich das unterirdische Bauwerk bewegt hatte. Sensoren hatten eine „Setzung“ registriert, die schließlich auf 3,6 Zentimeter angewachsen war. Die Sohle des Bahnhofsbauwerks ist gerissen, weitere Risse haben sich gebildet. Der Verursacher scheint klar zu sein: Das Immobilienunternehmen Covivio hat nebenan eine Grube ausgehoben, dort sollen zwei 130 Meter hohe Türme entstehen.

    „Das ist schon gravierend“: So ernst sind die Schäden im U-Bahn-Tunnel unterm Alexanderplatz

    Laut BVG wird es mindestens bis Februar #2023 dauern, bis die U2 wieder wie früher verkehren kann. Doch sicher ist selbst das noch nicht, die Senatsauskunft wirkt beunruhigend: „Inwiefern eine Bestandssanierung oder ein Teilneubau in Betracht kommt, kann derzeit noch nicht abschließend bewertet werden.“

    Es ist nicht das erste Mal, dass Fahrgäste der U2 unter privaten Bauprojekten leiden. So stellte die BVG 2012 den Betrieb am #Potsdamer_Platz anderthalb Monate lang ein. In die Baugrube der heutigen #Mall_of_Berlin am #Leipziger Platz war Grundwasser eingedrungen. Im November 2015 gab auf der Baustelle für das Motel One an der #Grunerstraße der Boden um sechs Zentimeter nach. Folge war ein Tempolimit.

    Sensoren im U-Bahn-Tunnel: Auch die Linien U5 und U8 werden überwacht

    Immer wieder haben die Fachleute der #BVG, die mit den Besonderheiten des sand- und wasserreichen Berliner Bodens vertraut sind, vor Risiken gewarnt. Das zeigt ein Brief, den die damalige BVG-Chefin Sigrid Nikutta am 6. März 2018 der damaligen Bausenatorin Katrin Lompscher schickte. Das brisante Schreiben liegt der Berliner Zeitung vor.
    BVG befürchtete, dass #Grundwasser bis zu 17 U-Bahnhöfe flutet

    Das Unternehmen sei „hinsichtlich des geplanten Bauvorhabens sehr in Sorge“, schrieb Nikutta. Das Projekt sei mit „erheblichen Risiken für die Anlagen der BVG und damit den ungestörten Betrieb der U-Bahn“ behaftet. Gutachter würden eine Tunnelsetzung um 1,6 Zentimeter erwarten, anderswo gemachte Erfahrungen ließen aber fünf Zentimeter befürchten. Sollte es zu Schäden und unkontrollierbaren Grundwassereintritten kommen, sei zu befürchten, dass bis zu 17 U-Bahnhöfe geflutet und der Betrieb mehrere Jahre beeinträchtigt werden könnte. „Aus den dargelegten Gründen können wir als BVG den Bau dieses Hochhauses nicht befürworten“, so Nikutta.

    Was diesen Brief so beunruhigend macht, ist der Umstand, dass es um ein Vorhaben geht, für das die Arbeiten noch gar nicht begonnen haben. Im östlichen Bereich des Alexanderplatzes will der amerikanische Investor Hines ein 150 Meter hohes Gebäude errichten, auf einem Fundamentblock, der nur für ein 40 Meter hohes Bauwerk geplant worden war. Direkt darunter verläuft die U5.

    Schon die Bebauungspläne müssen Vorkehrungen fordern

    Zwar schloss die BVG eine nachbarschaftliche Vereinbarung ab, in der Hines zusagt, den Tunnel für 30 Millionen Euro mit einer Innenschale zu verstärken. Dazu hatte der Senat die BVG schon 2014 angehalten – doch das Landesunternehmen zeigte sich skeptisch. Erst Jahre später unterschrieb die BVG.

    Sensoren überwachen nun die U5 und die U8 in diesem Bereich. Die U8 könnte auch von einem anderen geplanten Bauprojekt betroffen sein: Der Investor Signa will das Karstadt-Ensemble am #Hermannplatz umbauen.

    Eines ist klar: Auch der Senat und die Bezirke müssen sich dafür einsetzen, dass öffentliche Infrastruktur nicht durch private Vorhaben beeinträchtigt wird. Nicht überall bekennen sich Investoren mit dem Abschluss nachbarschaftlicher Vereinbarungen zu ihrer Verantwortung. Deshalb ist es zwingend geboten, solche Verträge bereits in den Bebauungsplänen zu fordern. Das Debakel am Alexanderplatz zeigt, wie verwundbar das Berliner Verkehrssystem ist.

    #Berlin #Mitte #Privatisierung #ÖPNV #U-Bahn

  • Ist die Zeit reif für eine David-Bowie-Straße?
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ist-die-zeit-reif-fuer-eine-david-bowie-strasse-17162585.html

    25.01.2021 von Tobias Rüther - Im Januar vor fünf Jahren ist David Bowie gestorben. Schnell war damals unter seinen Fans die Idee entstanden, jene Hauptstraße im Berliner Stadtteil Schöneberg, wo der englische Popkünstler Mitte der siebziger Jahre gewohnt hatte, in „David-Bowie-Straße“ umzubenennen. Dagegen sprach damals noch die Rechtslage: Fünf Jahre müssen zwischen dem Tod und solch einer Umbenennung liegen. Und vielleicht auch, dass die Hauptstraße 155 dann ja nicht mehr Hauptstraße 155 hieße: eine Adresse, die genau wie die Kreuzung Haight Ashbury in San Francisco, Fixpunkt der Hippies, zum Synonym geworden ist für eine Konstellation der Kulturgeschichte.

    David Bowie hat zwar nicht lange in der Hauptstraße 155 gewohnt. Aber doch lang genug, um in dieser Zeit zwischen 1976 und 1978 körperlich und künstlerisch durchzupusten, die Popmusik mit komischen elektronischen Geräuschen zu verändern und der Stadt ein bisschen Starpower zu hinterlassen.

    Beide zehren bis heute davon. Beiden, Bowie wie Berlin, ist eigentlich erst später so richtig klargeworden, wie viel mythisches Potential in dieser Anekdote steckte: ein berühmter Popstar in einer geteilten Stadt. Bowie hat gern davon erzählt und sich in seinen letzten Lebensjahren selbst als Berliner besungen (auf den Platten, die er damals im Hansa Studio aufnahm, kam Berlin wortwörtlich noch nicht vor, selbst in der Mauerhymne „Heroes“ nicht).

    Seine Hauptstraße 155 wiederum ist heute eine feste Adresse bei Stadtführungen. Dort hatte der Regierende Bürgermeister Müller ein Dreivierteljahr nach Bowies Tod eine Gedenktafel enthüllt. Die war dann kurz darauf wieder verschwunden und musste ersetzt werden – was lustigerweise genauso zum Kunstdieb Bowie passt, der sich permanent bei anderen Genres bediente, wie zu Berlin, wo Kopien von Gewesenem oder gleich ganz Verlorenes noch immer am liebsten angebetet werden.

    Den Wunsch der Fans, einen Teil der vierspurigen, bezirksverbindenden Hauptstraße nach Bowie umzubenennen, hatte dann 2017 auch eine Schöneberger Politikerin der Grünen aufgegriffen, Catherina Pieroth, und schon damals wurde diskutiert, ob es nicht auch ein Platz in der Nähe von Bowies alter Wohnung sein könnte.

    Genau das hat jetzt die CDU von Tempelhof und Schöneberg gefordert: Sie schlägt nicht den nahen Kaiser-Wilhelm-Platz vor, sondern die noch nähere und namenlose Kreuzung, an der auch der U-Bahnhof Kleistpark liegt. „David-Bowie-Platz“: Weil fünf Jahre seit dem Tod verstrichen sind, wäre das tatsächlich möglich, nur hatte sich Berlin eigentlich vorgenommen, vorerst nur Frauen so zu beehren.

    In diesen fünf Jahren hat zudem die #MeToo-Bewegung dafür gesorgt, dass man sich endlich genauer anschaut, wie sich Geniekult und das Herunterspielen von sexuellem Missbrauch zueinander verhalten. Bowie und seine minderjährigen Groupies, dieses Kapitel seines Lebens nicht als Geschichte von Kavaliersdelikten oder Rock-’n’-Roll-Legende abzutun, sondern aufzuarbeiten wäre der erste Schritt. Danach kann man dann ja weiter diskutieren, ob man einen Heldenplatz für Bowie in Berlin braucht. Lieder davon kann man nämlich seit langem singen. Bowie hat sie selbst geschrieben.

    #Berlin #Schöneberg #Hauptstraße #Grunewaldstraße #Langenscheidtstraße #Musik #Geschichte #Straßenumbenennung

  • Diese Kreuzung in Schöneberg könnte bald David-Bowie-Platz heißen - BERLINER ABENDBLATT
    https://abendblatt-berlin.de/2021/01/23/diese-kreuzung-in-schoeneberg-koennte-bald-david-bowie-platz-heiss

    Fünf Jahre nach dem Tod von David Bowie stellt die CDU-Fraktion Tempelhof-Schönebergs einen Antrag zur Umbenennung einer Kreuzung. Fortan soll sie David-Bowie-Platz heißen. Doch die Frauenquote könnte das Unterfangen schwierig gestalten.

    Der Todestag von Rock- und Poplegende David Bowie jährte sich am 10. Januar zum zehnten Mal. Nun steht die Überlegung im Raum, eine Berliner Kreuzung am Heinrich-Von-Kleist-Park in Schöneberg zu seinen Ehren umzubenennen. Die Kreuzung liegt zwischen der Grunewald-, Langenscheidt- und Hauptstraße und soll zukünftig den Namen #David-Bowie-Platz tragen. Das möchte jedenfalls die CDU.

    Verbindung zwischen Musiker und der Stadt ehren
    Die CDU Tempelhof-Schöneberg will diese Kreuzung am U-Bahnhof Kleistpark umbenennen, um die Beziehung des verstorbenen Musikers zu Berlin zu ehren. Laut Süddeutscher Zeitung wollen die Christdemokraten im Bezirksparlament am kommenden Mittwoch einen Prüfauftrag zur Umbenennung einbringen.

    Doch ist das Unterfangen nicht ganz einfach. Denn es gilt, bei der Umbenennung die Geschlechterquote einzubeziehen. Das bedeutet: In diesem Fall ist eine weibliche Namensgeberin vorrangig. Zusätzlich ist nicht jeder Anwohner Fan des britischen Sängers und somit Fürsprecher für diesen Namen. Dass im Jahr 2015 die Anschuldigung auftauchte, dass David Bowie Sex mit Minderjährigen unterstellt wurde, macht die Sache nicht einfacher. Wenngleich der Vorwurf keine Bestätigung fand. 

    Gedenktafel für Bowie

    Bereits einige Monate nach seinem Tod wurde am Wohnhaus der #Hauptstraße 155 im Bezirk #Tempelhof-Schöneberg eine Gedenktafel aufgehängt. Denn dort hatte der Musiker von 1976 bis 1978 gewohnt. Er suchte in Schöneberg Erholung und Normalität. Die fand er dort offensichtlich auch. Im Jahr 2002 soll David Bowie in einem Interview gesagt haben: „Nach vielen Jahren, die ich quasi unter Hochdruck in den USA gelebt hatte, war das entspannend für mich, in eine Stadt zu kommen, wo man relativ wenig Notiz von mir nahm.“

    Doch nicht nur der Anonymität wegen zog der Brite nach Berlin. Auch erklärte er in dem Interview, wie der „deutsche Zeitgeist“ Einfluss auf seine Musik nahm. Neben dem Klassiker „Heroes“, der im Jahr 1977 erschien, sind noch einige andere Songs seines gleichnamigen Albums in der Stadt entstanden. Genauso veröffentlichte er jedoch die Studioalben STATION TO STATION (1976) und LOW (1977) in seiner Zeit in Berlin.

    Datum: 23. Januar, Text: ast

    #Berlin #Grunewaldstraße #Langenscheidtstraße #Musik #Geschichte #Straßenumbenennung

  • Déportation de Hugo Ruschin - Transportliste du 06.03.1943
    https://collections.arolsen-archives.org/archive/127212780/?p=2&s=Ruschin&doc_id=127212780

    Je viens de retrouver le document précis qui prouve la déportation à Auschwitz de Hugo Ruschin. Cet article dans Telepolis nous informe sur la publication en ligne des archives Arolsen où il est conservé : https://www.heise.de/tp/features/Memory-of-the-World-4711847.html

    Ce document confirme que Hugo Ruschin fut déporté et assassiné à 64 ans avec sa femme Ernestine (née Neumann, 65 ans) et Ida Pfeil (née Neumann, 63 ans), vraisemblablement la soeur de celle-ci et dont le dernier lieu de résidence officiel à #Berlin se trouve à N 113, #Ibsenstraße 53 dans l’arrondissement #Prenzlauer_Berg. Ida Pfeil était une tante de Felicitas Kleinmann qui a déposé en 1982 à Yad Vashem les informations sur l’assassinat de son père mentionnné ici : https://seenthis.net/messages/755583

    1 Inhaftierungsdokumente / 1.2 Verschiedenes / 1.2.1 Deportationen und Transporte /
    Welle 50 - 35. Osttransport in das KL Auschwitz, 06.03.1943
    Signatur: 15510043
    Entstehungszeitraum: 1943-03-06 - 1943-03-22
    Anzahl Dokumente: 36

    Form und Inhalt

    Enthält:
    I) Korrespondenz der Stapoleitstelle Berlin mit dem Oberfinanzpräsidenten betreffend die Einziehung von Vermögenswerten der deportierten Jüdinnen und Juden.
    II) Transportliste: 35. Osttransport in das KL Auschwitz (662 Namen), 06.03.1943.

    Sprache: Deutsch
    Physische Beschaffenheit: Originale
    Kategorie des Dokuments: Transportliste
    Sach-Thematischer Index: „Fabrik-Aktion 1943“

    16 jours après la déportation la Gestapo envoie son rapport au président de la Vermögensverwertungsstelle Berlin-Brandenburg afin de régulariser l’utilisation du patrimoine réquisitionné des juifs assassinés.

    Geheime Staatspolizei, #Staatspolizeileitstelle, #Berlin C2 #Grunerstraße 12, Ecke #Dircksenstraße

    A chaque fois que je me penche sur la question c’est une horreur. D’abord parce qu’il s’agit de voisins et relation de mon père puis ces listes évoquent le sort de familles entières et dessinent des histoires individuelles tragiques. Sur la feuille précise on lit après les noms de Hugo Ruschin et des membres de sa famille les noms de quatres enfants de #Auguststraße 46 déportés sans leurs parents dont le destin m’est inconnu. Ce sont des drames sans égal à cause du charactère technique et administratif de leur production. De véritables tragédies de l’age industriel moderne.

    Là nous vivons une époque qui voit de nouveau le triage médical. A Auschwits le médecin SS triait la majorité destinée immédiatement aux chambres à gaz de ceux qui semblaient assez solides pour être exploités jusqu’à ce que mort s’en suive.
    Là les médecins trient ceux qu’on laisse mourir dans les hôpitaux sous-équipés des heureux qu’on essaie de sauver alors que personne n’a encore compris cette maladie qui fait des ravages.

    Sachant que l’apparition de l’épidémie actuelle était prévue et qu’en même temps les fonctionnaires des associations de médecins et de l’industrie phamaceutique tout comme leur représentants dans les parlements européens faisaient leur possible pour réduire le nombre de lits et faciliter la délocalisation de la production de médicaments, une question s’impose. Est-ce qu’actuellement on vit dans une ère meilleure qu’en 39-45 ?
    Sans doute la réponse dépend du point de vue de la personne interrogée.

    Rogasen / Rogoźno
    https://www.openstreetmap.org/relation/2698549#map=11/52.7571/17.0041

    #Shoa #Holocaust #archives #Hugo_Ruschin #projekt_stolperstein #Gestapo #Vermögenverwertungsstelle

  • Navarro | FELDMARK
    http://lili.de/u/o1mv8


    Deutsche Bank et Opus Dei vont bien ensemble.

    Navarro-Valls: „Wäre ich Deutscher, ich wäre sehr stolz auf diesen Papst“
    Päpste der Moderne

    Joaquín Navarro Valls, Leiter des Presseamtes des Heiligen Stuhls von 1984-2006 - sprach im Atrium der Deutschen Bank über das Thema „Päpste der Moderne“.

    ▶︎ Wir erinnern uns an dieses Bild: Ein schon gebückter Papst Johannes Paul II. geht an der Seite von Helmut Kohl durch das Brandenburger Tor. Das war sieben Jahre nach dem Fall der Mauer. So lange wollte der Papst warten. Es sollte kein Triumph sein, nur eine Sehnsucht erfüllt.
    ▶︎ Durch den danebenliegenden kleineren Torbogen ging der damalige Pressesprecher des Papstes, Joaquin Navarro-Valls: „Johannes Paul wollte extra diese Schritte frei gehen, ohne seinen Stock. Daher mußte ihn der Kanzler stützen“, sagte Navarro am Montag, 9. März, in Berlin. Vor gut 500 Gästen sprach er im Atrium der Deutschen Bank über „Päpste der Moderne“. Eingeladen hatte das Feldmark-Forum, eine Initiative von Freunden des Opus Dei in der Hauptstadt.
    ▶︎ Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Über Worte und Bilder ging es an diesem Abend. Denn unsere Worte, unsere Begriffe sind nicht mehr eindeutig, so die erste These Navarros. Das habe Johannes Paul gesehen. Gott, Ewiges Leben, Gewissen, Seele, Ehe, Familie, Sexualität, - die Schlüsselbegriffe menschlicher Existenz sagen nicht mehr allen Menschen dasselbe. Damit fehlt ein gemeinsames Begriffsystem, ein gemeinsames Wörterbuch.
    ▶︎ Dieser Herausforderung hat sich der Philosoph Johannes Paul gestellt. In 13 Rundschreiben versuchte er zu erklären, warum Gott der Bezugspunkt für den Menschen ist. Denn wenn Gott irrelevant ist, wird der Mensch zum Bezugspunkt seiner selbst. Das Ergebnis ist ein großes Fragezeichen.
    Ich muss überzeugt sein
    ▶︎ Daher also die grundsätzliche Begriffsklärung Johannes Pauls. Wobei philosophische Klärung eine Sache, wirkliches Verstehen mit Kopf und Herz eine andere Sache ist. Um wirklich verstehen zu können, muß ich überzeugt sein von der Glaubwürdigkeit dessen, der mit mir spricht. Deswegen sprach der Papst mit den Menschen. Nicht nur zu ihnen.
    ▶︎ „Heiliger Vater, warum reist du so viel woandershin?“ wollte ein römischer Steppke bei einem Besuch in einer Vorortpfarrei wissen. „Weil die Menschen woanders andere Probleme haben als du!“ war die Antwort. Der Papst war sich bewußt, daß er in den anderen Kulturen präsent sein mußte, um zu verstehen und um verstanden zu werden.
    ▶︎ Nicht jeder liest Enzykliken. Aber die 14. Enzyklika, die habe jeder Mensch jeden Glaubens oder Unglaubens sofort verstanden. Die Begegnung des noch kaum genesenen Papstes mit seinem Attentäter: Das sei, so Navarro, die 14. Enzyklika gewesen.
    Die Kugel wurde gelenkt
    ▶︎ Also wieder ein Bild, das um die Welt geht. Die Botschaft braucht keine Worte: Versöhnung. - Ali Agca sei ein wundersamer Mensch. Zunächst habe er nicht verstehen können, daß er, ein geübter Schütze, aus dieser kurzen Entfernung den Papst nicht getötet habe. Dann hat er im Gefängnis aus den Zeitungen von Fatima gelesen: Die Jungfrau Maria ist den Seherkindern zuerst an einem 13. Mai erschienen.
    ▶︎ Als irgendwie gläubiger Muslim macht er sich seinen Reim darauf. Agcas Schluß: Er habe den Papst gar nicht an diesem 13. Mai töten können. Die Vorsehung habe es anders gewollt.
    ▶︎ Dieser Herausforderung hat sich der Philosoph Johannes Paul gestellt. In 13 Rundschreiben versuchte er zu erklären, warum Gott der Bezugspunkt für den Menschen ist. Denn wenn Gott irrelevant ist, wird der Mensch zum Bezugspunkt seiner selbst. Das Ergebnis ist ein großes Fragezeichen.
    ▶︎ Als Agca noch erfährt, daß die Nonne, die ihm in die Quere lief, damit er von den Sicherheitsleuten festgenommen werden konnte, Fatima hieß, ist (auch) er vollends überzeugt: Die Kugel wurde gelenkt.
    ▶︎ Das Bild ist die Botschaft. Die beiden letzten Päpste beweisen, so Navarros zweite These, daß Begriffe nur überkommen, wenn sie visualisiert werden. Wir leben in Bildern.
    ▶︎ Beim Weltjugendtag in Köln kam Papst Benedikt im Köln-Düsseldorfer Dampfer den Rhein hinunter. Hunderttausende Jugendliche standen in mehreren Reihen hintereinander im Wasser und grüßten ihn begeistert. Der Denker Ratzinger blieb nachdenklich: „Das ist die Theologie des Papsttums“, wisperte er einem Bischof neben ihm zu. Als wolle er sagen: Der Beifall kann doch nicht mir gelten. Er gilt Petrus. Er gilt dem Charisma des Papsttums.
    ▶︎ Diese öffentlichen Begegnungen zeigen zugleich: Die faktische Wirklichkeit ist eine überzeugendere als die virtuelle.
    Warum kann das Bild eine solche Glaubenshilfe sein?
    ▶︎ Der Christ ist jemand, der so lebt, daß seine Worte und sein Tun eine Einheit bilden: Mit seinem Leben zeigt er die Wahrheit dessen, was er glaubt.
    ▶︎ Johannes Paul prägte im ausgehenden 20. Jahrhundert einige der stärksten Symbolbilder der Epoche. Er schuf mit seinen Gesten eine Bildsprache. Die transportierte einen Inhalt, der mit Worten allein nicht zu vermitteln gewesen wäre. Wir sehen, wie der Papst durch das Brandenburger Tor geht, wie er mit dem Bischofsstab den Takt beim Weltjugendtag schlägt, wie er vergnügt mitsummt, wie er als kräftiger junger Papst den Indiojungen hochhebt, wie ihm als vom Tod Gezeichnetem an seinem Fenster die Worte wegbleiben - und wie die Fernsehbilder keine Worte mehr brauchen.
    ▶︎ An Kraft, Authentizität und Wirksamkeit übertrafen diese Gesten und Bilder von Papst Johannes Paul II. alle denkbaren Worte.
    ▶︎ Im selben Kontext sieht Navarro die Bilder vom ersten deutschen Papst der Moderne in Auschwitz und Birkenau im Mai 2006. Deswegen ist es für ihn unverständlich, daß jemand Zweifel hegen kann an Benedikts Haltung zum jüdischen Volk und zur unendlichen Tragödie der Shoa. Navarro-Valls wörtlich: „Wäre ich Deutscher, ich wäre sehr stolz auf diesen Papst!“
    Das Papsttum aktualisieren
    ▶︎ Navarro-Valls kam zu seiner dritten These: Johannes Paul II. hat auf eine zuvor unvorstellbare Art das Papsttums aktualisiert.
    ▶︎ Und zwar wieder über die Bilder: Der Papst im Kanu, der Papst spielt Fußball. Bis zum Ende zeigte er sich als Mensch, der mit einer großen inneren Freiheit tut, was er liebt und was er für richtig hält. Er spielt keine Rolle. Er sagt das, von dem er meint, daß es ein Papst heute sagen muß.
    ▶︎ Johannes Paul sagte seinem Sprecher einmal, daß „früher die Leute zum Pfarrer kamen. Aber heute muß der Pfarrer zu den Leuten hingehen.“ Damit habe der Papst nicht ein Faktum anerkennen wollen. Er habe es selbst vorgelebt: Alle sieben Sakramente hat der Papst gespendet, jedes Jahr hat er getauft und Beichte gehört.
    ▶︎ Mit seinen Reisen hat er eine Evangelisierung betrieben, die die Art der Ausübung des päpstlichen Amtes neu gestaltet hat. Er hat an seinem einzigen freien Tag die römischen Pfarreien besucht.
    ▶︎ Mit seinem entschlossenen persönlichen Vorbild hat er gezeigt: Der Papst versucht nicht in einer Kirche in Krise zu überleben. Das Papsttum ist vielmehr das Zentrum, von dem die apostolische Sendung der Christen in die ganze Welt ausstrahlt.
    Die Medien: Risiko
    ▶︎ Diese institutionelle Aktualisierung wird besonders deutlich im Umgang des Papstes mit den Medien. Der Papst ging so persönlich und systematisch auf die Journalisten zu wie keiner seiner Vorgänger. Das fing auf seiner ersten Mexiko-Reise 1979 an. Niemand im Flugzeug, weder Journalisten noch Entourage rechnete damit. Der Papst kam einfach nach vorne und gab Rede und Antwort, in sechs Sprachen. - Als das bei den nächsten Reisen immer häufiger vorkam, versuchten ihn einige Leute seiner Umgebung davon abzubringen: Das Risiko sei doch zu groß bei diesem informellen Austausch. Der Hl. Vater ließ sich nicht beirren und blieb bei dieser radikalen Innovation.
    ▶︎ Solche direkten Treffen mit Journalisten erwiesen sich als ein effizientes Mittel, um mit der öffentlichen Meinung in der ganzen Welt zu kommunizieren. Wir hatten - so Navarro-Valls - es also nicht mit einem Papsttum zu tun, bei dem bei besonderen Gelegenheiten irgend etwas auf Kassette aufgezeichnet wurde, wie bei seinen Vorgängern. Vielmehr ließ sich der Papst auf die Dialektik des modernen Journalismus ein. Er akzeptierte die Regeln, um seine christlichen Werte zu transportieren.
    ▶︎ Ganz ähnlich haben beide Päpste bei ihren Publikationen gehandelt. Bis dahin hatte ein Papst nur lehramtliche Dokumente geschrieben. Johannes Paul II. und Benedikt schrieben auch Bücher, die an Gläubige und Ungläubige gerichtet waren und die man normal in den Buchhandlungen kaufen konnte.
    ▶︎ Navarro zeigte sich besonders berührt von Benedikts Bemerkung im Vorwort von „Jesus von Nazareth“: „Dieses Buch ist in keiner Weise ein lehramtlicher Akt, sondern einzig Ausdruck meines persönlichen Suchens nach dem ´Angesicht des Herrn´ (vgl. Ps 27,8).“
    Noch kein Ende
    ▶︎ Natürlich war mit diesem analytischen Vortrag der Abend noch nicht zu Ende. Ob er denn der einzige in Europa sei, der nichts von den Vorgängen der letzten Wochen gehört habe, wollte ein Ministerialbeamter wissen. Um dann fast flehentlich zu bitten: „Nun sagen sie uns doch bitte, wie wir in unserer Umgebung die Kirche verteidigen können!“
    ▶︎ Navarro antwortete so ernst wie unerwartet: „Beten wir hier wirklich viel für den Papst?“ Zudem gelte: „Es gibt Momente, in denen man mit bestimmten Informationen der Medien kritisch umgehen muß.“ Im übrigen sehe er die Situation nicht so dramatisch.
    ▶︎ Dazu paßte die scheinbar harmloseste Frage des Abends. Der Berliner Publizist Ingo Langner wollte wissen: „In welchem Land versteht man am besten, daß die Katholische Kirche eine Weltkirche ist?“ - Antwort: „Mich haben die Menschen in Guinea-Bissau beeindruckt. Sie gingen davon aus, daß der Papst eine Wirklichkeit vertritt, die sie selbst übersteigt. Die Gemeinschaft der Heiligen dort existiert!“ Der Rest der klugen Antwort ging im allgemeinen Schmunzeln und zustimmenden Lachen unter. Ein Besucher kommentierte: „Ich bin seit fünf Jahren auf vielen Veranstaltungen in Berlin. Nirgendwo kommt man so entspannt auf so hohem Niveau mit Menschen ins Gespräch.“

    #Allemagne #Berlin #Grunewald #Bismarckallee #Bismarckplatz #catholicisme #Opus_Dei #banques #Taxi

  • Blick nach Steglitz-Zehlendorf: Nachbarschaftsinitiative drängt Stadträtin zur Prüfung einer Treuhänderschaft für Leerstandshaus - Friedenau
    https://www.berliner-woche.de/friedenau/c-bauen/nachbarschaftsinitiative-draengt-stadtraetin-zur-pruefung-einer-treuh

    Im September haben sich Vertreter der Nachbarschaftsinitiative Friedenau mit Ordnungsdezernentin Christiane Heiß und Baustadtrat Jörn Oltmann ((beide Grüne) zu einem Gespräch über das leerstehende Haus an der Ecke Odenwald- und Stubenrauchstraße getroffen.

    Thema waren die rechtlichen Möglichkeiten, für das sich selbst überlassene Wohnhaus einen Treuhänder im Rahmen des Zweckentfremdungsverbotsgesetzes einzusetzen. Die Wohnungen in dem Jugendstilgebäude sollen wieder bewohnbar gemacht und vermietet werden. Die Eigentümerin hält die Bezirksverwaltung hin und tut nichts für den Erhalt des Hauses.

    Stadträtin Christiane Heiß hält aber weiterhin an ihrer Auffassung fest, das Zweckentfremdungsverbotsgesetz sei im Fall der Odenwaldstraße 1/Stubenrauchstraße 68 nicht anwendbar. Die Wohnungen seien bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes nicht bewohnbar gewesen. Heiß möchte daher das Urteil im anhängigen Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht abwarten. Es wird geklärt, ob das Berliner Gesetz rückwirkend angewendet werden kann.

    Die Nachbarschaftsinitiative will nicht warten, da nach ihrer Auffassung vor dem obersten deutschen Gericht nicht über Leerstand sondern über Ferienwohnungen verhandelt werde. Der Stadträtin wift die Initiative eine allzu zögerliche Haltung vor. Ingrid Schipper von der Nachbarschaftsinitiative und Robert Post von der gemeinnützigen GSE, die als Treuhänderin für das Haus bereitstünde, verweisen auf einen vergleichbaren Fall in Steglitz-Zehlendorf. Im Nachbarbezirk prüft Michael Karnetzki (SPD), Stadtrat für Ordnung, Nahverkehr und Bürgerdienste, gerade die Einsetzung eines Treuhänders für ein leerstehendes Haus am Gardeschützenweg in Lichterfelde. Laut Friedenauer Nachbarschaftsinitiaitve gibt es viele Parallelen zwischen den Fällen. „Die Senatsverwaltung für Finanzen hat dabei ihre Unterstützung zugesagt, denn der Bezirk hat keine Mittel“, teilt Karnetzki in einer Pressemitteilung vom Juni mit.

    „Die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen im Bezirk sind somit ausreichend, um dem ungenehmigten Leerstand entgegenzutreten“, meinen Ingrid Schipper und Robert Post. Beide fordern die Ordnungsdezernentin auf, nicht länger auf eventuelle gesetzliche Änderungen zu warten, sondern „endlich aktiv“ zu werden und „durch konsequentes Handeln den ungenehmigten Leerstand“ in Friedenau zu beenden. Die Bezirksverordnetenversammlung hat im April das Bezirksamt per Beschluss aufgefordert, den Einsatz eines Treuhänders zu prüfen.

    Infos unter www.leerstand-friedenau.blogspot.de.

    #Berlin #Friedenau #Wohnen #Grüne #Politik

  • Un #barrage suisse sème le chaos en #Birmanie

    L’#Upper_Yeywa, un ouvrage hydroélectrique construit par le bureau d’ingénierie vaudois #Stucky, va noyer un village dont les habitants n’ont nulle part où aller. Il favorise aussi les exactions par l’armée. Reportage.

    Le village de #Ta_Long apparaît au détour de la route en gravier qui serpente au milieu des champs de maïs et des collines de terre rouge, donnant à ce paysage un air de Toscane des tropiques. Ses petites demeures en bambou sont encaissées au fond d’un vallon. Les villageois nous attendent dans la maison en bois sur pilotis qui leur sert de monastère bouddhiste et de salle communale. Nous sommes en terre #Shan, une ethnie minoritaire qui domine cette région montagneuse dans le nord-est de la Birmanie.

    « Je préférerais mourir que de partir, lance en guise de préambule Pu Kyung Num, un vieil homme aux bras recouverts de tatouages à l’encre bleue. Je suis né ici et nos ancêtres occupent ces terres depuis plus d’un millénaire. » Mais Ta Long ne sera bientôt plus.

    Un barrage hydroélectrique appelé Upper Yeywa est en cours de construction par un consortium comprenant des groupes chinois et le bureau d’ingénierie vaudois Stucky à une vingtaine de kilomètres au sud-ouest, sur la rivière #Namtu. Lors de sa mise en service, prévue pour 2021, toutes les terres situées à moins de 395 mètres d’altitude seront inondées. Ta Long, qui se trouve à 380 mètres, sera entièrement recouvert par un réservoir d’une soixantaine de kilomètres.

    « La construction du barrage a débuté en 2008 mais personne ne nous a rien dit jusqu’en 2014, s’emporte Nang Lao Kham, une dame vêtue d’un longyi, la pièce d’étoffe portée à la taille, à carreaux rose et bleu. Nous n’avons pas été consultés, ni même informés de son existence. » Ce n’est que six ans après le début des travaux que les villageois ont été convoqués dans la ville voisine de #Kyaukme par le Ministère de l’électricité. On leur apprend alors qu’ils devront bientôt partir.

    Pas de #titres_de_propriété

    En Birmanie, toutes les #terres pour lesquelles il n’existe pas de titres de propriété – ainsi que les ressources naturelles qu’elles abritent – appartiennent au gouvernement central. Dans les campagnes birmanes, où la propriété est communautaire, personne ne possède ces documents. « Nous ne quitterons jamais notre village, assure Nang Lao Kham, en mâchouillant une graine de tournesol. Nous sommes de simples paysans sans éducation. Nous ne savons rien faire d’autre que cultiver nos terres. »

    Le gouvernement ne leur a pas proposé d’alternative viable. « Une brochure d’information publiée il y a quelques années parlait de les reloger à trois kilomètres du village actuel, mais ce site est déjà occupé par d’autres paysans », détaille Thum Ai, du Shan Farmer’s Network, une ONG locale. Le montant de la compensation n’a jamais été articulé. Ailleurs dans le pays, les paysans chassés de leurs terres pour faire de la place à un projet d’infrastructure ont reçu entre six et douze mois de salaire. Certains rien du tout.

    Ta Long compte 653 habitants et 315 hectares de terres arables. Pour atteindre leurs vergers, situés le long de la rivière Namtu, les villageois empruntent de longues pirogues en bois. « La terre est extrêmement fertile ici, grâce aux sédiments apportés par le fleuve », glisse Kham Lao en plaçant des oranges et des pomélos dans un panier en osier.

    Les #agrumes de Ta Long sont connus loin à la ronde. « Mes fruits me rapportent 10 800 dollars par an », raconte-t-elle. Bien au-delà des maigres 3000 dollars amassés par les cultivateurs de riz des plaines centrales. « Depuis que j’ai appris l’existence du barrage, je ne dors plus la nuit, poursuit cette femme de 30 ans qui est enceinte de son troisième enfant. Comment vais-je subvenir aux besoins de mes parents et payer l’éducation de mes enfants sans mes #vergers ? »

    Cinq barrages de la puissance de la Grande Dixence

    La rivière Namtu puise ses origines dans les #montagnes du nord de l’Etat de Shan avant de rejoindre le fleuve Irrawaddy et de se jeter dans la baie du Bengale. Outre l’Upper Yeywa, trois autres barrages sont prévus sur ce cours d’eau. Un autre, le Yeywa a été inauguré en 2010. Ces cinq barrages auront une capacité de près de 2000 mégawatts, l’équivalent de la Grande Dixence.

    Ce projet s’inscrit dans le cadre d’un plan qui a pour but de construire 50 barrages sur l’ensemble du territoire birman à l’horizon 2035. Cela fera passer les capacités hydroélectriques du pays de 3298 à 45 412 mégawatts, selon un rapport de l’International Finance Corporation. Les besoins sont immenses : seulement 40% de la population est connectée au réseau électrique.

    L’Etat y voit aussi une source de revenus. « Une bonne partie de l’électricité produite par ces barrages est destinée à être exportée vers les pays voisins, en premier lieu la #Chine et la #Thaïlande, note Mark Farmaner, le fondateur de Burma Campaign UK. Les populations locales n’en bénéficieront que très peu. » Près de 90% des 6000 mégawatts générés par le projet Myitsone dans l’Etat voisin du Kachin, suspendu depuis 2011 en raison de l’opposition de la population, iront à la province chinoise du Yunnan.

    Les plans de la Chine

    L’Upper Yeywa connaîtra sans doute un sort similaire. « Le barrage est relativement proche de la frontière chinoise, note Charm Tong, de la Shan Human Rights Foundation. Y exporter son électricité représenterait un débouché naturel. » L’Etat de Shan se trouve en effet sur le tracé du corridor économique que Pékin cherche à bâtir à travers la Birmanie, entre le Yunnan et la baie du Bengale, dans le cadre de son projet « #Belt_&_Road ».

    Le barrage Upper Yeywa y est affilié. Il compte deux entreprises chinoises parmi ses constructeurs, #Yunnan_Machinery Import & Export et #Zhejiang_Orient_Engineering. Le suisse Stucky œuvre à leurs côtés. Fondé en 1926 par l’ingénieur Alfred Stucky, ce bureau installé à Renens est spécialisé dans la conception de barrages.

    Il a notamment contribué à l’ouvrage turc #Deriner, l’un des plus élevés du monde. Il a aussi pris part à des projets en #Angola, en #Iran, en #Arabie_saoudite et en #République_démocratique_du_Congo. Depuis 2013, il appartient au groupe bâlois #Gruner.

    Le chantier du barrage, désormais à moitié achevé, occupe les berges escarpées de la rivière. Elles ont été drapées d’une coque de béton afin d’éviter les éboulements. De loin, on dirait que la #montagne a été grossièrement taillée à la hache. L’ouvrage, qui fera entre 97 et 102 mètres, aura une capacité de 320 mégawatts.

    Son #coût n’a pas été rendu public. « Mais rien que ces deux dernières années, le gouvernement lui a alloué 7,4 milliards de kyats (5 millions de francs) », indique Htun Nyan, un parlementaire local affilié au NLD, le parti au pouvoir de l’ancienne Prix Nobel de la paix Aung San Suu Kyi. Une partie de ces fonds proviennent d’un prêt chinois octroyé par #Exim_Bank, un établissement qui finance la plupart des projets liés à « Belt & Road ».

    Zone de conflit

    Pour atteindre le hameau de #Nawng_Kwang, à une vingtaine de kilomètres au nord du barrage, il faut emprunter un chemin de terre cabossé qui traverse une forêt de teck. Cinq hommes portant des kalachnikovs barrent soudain la route. Cette région se trouve au cœur d’une zone de #conflit entre #milices ethniques.

    Les combats opposent le #Restoration_Council_of_Shan_State (#RCSS), affilié à l’#armée depuis la conclusion d’un cessez-le-feu, et le #Shan_State_Progress_Party (#SSPP), proche de Pékin. Nos hommes font partie du RCSS. Ils fouillent la voiture, puis nous laissent passer.

    Nam Kham Sar, une jeune femme de 27 ans aux joues recouvertes de thanaka, une pâte jaune que les Birmans portent pour se protéger du soleil, nous attend à Nawng Kwang. Elle a perdu son mari Ar Kyit en mai 2016. « Il a été blessé au cou par des miliciens alors qu’il ramenait ses buffles », relate-t-elle. Son frère et son cousin sont venus le chercher, mais les trois hommes ont été interceptés par des soldats de l’armée régulière.

    « Ils ont dû porter l’eau et les sacs à dos des militaires durant plusieurs jours, relate-t-elle. Puis, ils ont été interrogés et torturés à mort. » Leurs corps ont été brûlés. « Mon fils avait à peine 10 mois lorsque son papa a été tué », soupire Nam Kham Sar, une larme coulant le long de sa joue.

    Vider les campagnes ?

    La plupart des hameaux alentour subissent régulièrement ce genre d’assaut. En mai 2016, cinq hommes ont été tués par des soldats dans le village voisin de Wo Long. L’armée a aussi brûlé des maisons, pillé des vivres et bombardé des paysans depuis un hélicoptère. En août 2018, des villageois ont été battus et enfermés dans un enclos durant plusieurs jours sans vivres ; d’autres ont servi de boucliers humains aux troupes pour repérer les mines.

    Les résidents en sont convaincus : il s’agit d’opérations de #nettoyage destinées à #vider_les_campagnes pour faire de la place au barrage. « Ces décès ne sont pas des accidents, assure Tun Win, un parlementaire local. L’armée cherche à intimider les paysans. » Une trentaine de militaires sont stationnés en permanence sur une colline surplombant le barrage, afin de le protéger. En mars 2018, ils ont abattu deux hommes circulant à moto.

    Dans la population, la colère gronde. Plusieurs milliers de manifestants sont descendus dans la rue à plusieurs reprises à #Hsipaw, la ville la plus proche du barrage. Les habitants de Ta Long ont aussi écrit une lettre à la première ministre Aung San Suu Kyi, restée sans réponse. En décembre, une délégation de villageois s’est rendue à Yangon. Ils ont délivré une lettre à sept ambassades, dont celle de Suisse, pour dénoncer le barrage.

    « L’#hypocrisie de la Suisse »

    Contacté, l’ambassadeur helvétique Tim Enderlin affirme n’avoir jamais reçu la missive. « Cette affaire concerne une entreprise privée », dit-il, tout en précisant que « l’ambassade encourage les entreprises suisses en Birmanie à adopter un comportement responsable, surtout dans les zones de conflit ».

    La Shan Human Rights Foundation dénonce toutefois « l’hypocrisie de la Suisse qui soutient le #processus_de_paix en Birmanie mais dont les entreprises nouent des partenariats opportunistes avec le gouvernement pour profiter des ressources situées dans des zones de guerre ».

    La conseillère nationale socialiste Laurence Fehlmann Rielle, qui préside l’Association Suisse-Birmanie, rappelle que l’#initiative_pour_des_multinationales_responsables, sur laquelle le Conseil national se penchera jeudi prochain, « introduirait des obligations en matière de respect des droits de l’homme pour les firmes suisses ». Mardi, elle posera une question au Conseil fédéral concernant l’implication de Stucky dans le barrage Upper Yeywa.

    Contactée, l’entreprise n’a pas souhaité s’exprimer. D’autres sociétés se montrent plus prudentes quant à leur image. Fin janvier, le bureau d’ingénierie allemand #Lahmeyer, qui appartient au belge #Engie-Tractebel, a annoncé qu’il se retirait du projet et avait « rompu le contrat » le liant au groupe vaudois.

    https://www.letemps.ch/monde/un-barrage-suisse-seme-chaos-birmanie
    #Suisse #barrage_hydroélectrique #géographie_du_plein #géographie_du_vide #extractivisme
    ping @aude_v @reka

  • Nächste Taxi-Demo in Berlin am 6. Juni um 12 Uhr
    https://www.taxi-times.com/naechste-taxi-demo-in-berlin-am-6-juni-um-12-uhr-noch-nicht-veroeffentli

    Durch fleißige Verbandsarbeit konnte das Taxigewerbe inzwischen etliche Politker auf Landes- und Bundesebene im Kampf gegen Pseudo-Taxi-Anbieter überzeugen und auf seine Seite ziehen. Dazu gehört leider nicht Regine Günther. Deshalb steht in Berlin am Donnerstag die nächste Demo an.

    Das wichtigste vorweg: Die für den 6. Juni angemeldete Taxidemo in Berlin wird nicht im Rahmen der bisherigen „Scheurwehr“-Aktionen ablaufen, sondern richtet sich ganz speziell gegen Regine Günther, die Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, abgekürzt SenUVK. Was in anderen Ländern die Minister, sind in Berlin die Senatoren, und die Berliner Taxiunternehmer und Fahrer werfen der Verkehrssenatorin (parteilos, für Bündnis 90 / Die Grünen) vor, nichts gegen das illegale Bereithalten der Mietwagen von Uber & Co. zu unternehmen und bei Beschwerden und Kritik auf stur zu schalten.
    Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther gilt bei den Berliner Taxigewerbevertretungen als ignorant. Foto: Wilfried Hochfeld

    Tägliche Verstöße gegen die Rückkehrpflicht werden weder kontrolliert noch geahndet, das wilde Bereithalten der Uber-Partner nimmt sowohl im Stadtgebiet als auch am Flughafen Tegel drastisch zu. Dementsprechend wird das bisherige Motto „Scheuerwehr“ bei dieser Protestaktion durch das Motto „Schluss mit dem Wild-West von Uber & Co.“ ersetzt, und diesmal ziehen die Berliner Taxiunternehmer und Fahrer um 11:30 Uhr vor das Dienstgebäude der Verkehrssenatorin. Ein geplanter zusätzlicher Taxikorso musste ad acta gelegt werden, weil am Sitz der SenUVK nur sehr wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.

    Standort der Demo: Berlin-Mitte, Am Köllnischen Park 3

    Stattdessen wird Am Köllnischen Park eine Bühne aufgebaut, auf der für zwei Stunden eine Kundgebung stattfinden soll. Die Veranstalter rechnen mit etwa 1.000 Teilnehmern. Ein Erscheinen mit dem Taxi ist nur für die ersten eintreffenden Teilnehmer möglich, die angehalten sind, mit möglichst vollbesetzten Taxis anzureisen (ideal sind fünf Kollegen pro Taxi). Danach wird der Bereich abgesperrt, so dass der Großteil der Teilnehmer mit dem Linienverkehr kommen muss. Das lässt sich organisatorisch nicht ändern.

    Beginn der Kundgebung soll gegen 12 Uhr sein. Die Redebeiträge werden nur jeweils wenige Minuten dauern, so dass mit einem Ende der Veranstaltung deutlich vor 14 Uhr gerechnet wird. Eine Pressekonferenz ist bereits für 11 Uhr neben der Bühne angesetzt.

    Während die Berliner Kundgebung am 10. April mit einem Politiker stattfand, dessen Pläne das Taxigewerbe in seiner Existenz bedrohen, nämlich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, werden diesmal hauptsächlich Gewerbevertreter sowie Betroffene aus der Taxibranche reden, die die Not des Gewerbes aus eigener Erfahrung schildern.

    Zudem werden einige Politiker als Redner eingeladen, die sich mit dem Anliegen des Taxigewerbes solidarisch erklärt haben, Scheuers Eckpunkte ablehnen und es ebenfalls inakzeptabel finden, dass die Berliner Behörden untätig zusehen, wie Pseudo-Taxi-Anbieter mit permanenten Rechtsverstößen das Taxigewerbe bedrohen. Aufgrung der am selben Tag stattfindenden Plenarsitzung dürfte die Kundgebung aber mit den Terminkalendern von Politikern kollidieren.

    Verkehrssenatorin Günther selbst wird nicht als Überraschungsgast erwartet, wenn vor ihrem Büro demonstriert wird, da ihr in diesem Punkt eine andere Mentalität nachgesagt wird als Anreas Scheuer.

    Es ist folglich damit zu rechnen, dass am 6. Juni ausschließlich Redner auf der Bühne stehen werden, die auf der Seite des Taxigewerbes stehen und keine Pfiffe und Buhrufe verdient haben, sondern Zustimmung und Beifall. Darum bitten auch die Verbände.

    Die Kosten der Veranstaltung einschließlich aller Materialien liegen laut „Innung“ des Berliner Taxigewerbes e. V. zwischen 4.000 und 5.000 Euro und werden hauptsächlich von den Berliner Verbänden getragen. Auch Taxi Berlin beteiligt sich finanziell und mit Manpower. Für die mehrmaligen Vorbereitsungstreffen stellte die Berliner Zentrale die Räumlichkeiten zur Verfügung und übrnahm die Verpflegung.

    Selbstverständlich wird auch Taxi Times am 6.6. in Berlin-Mitte vor Ort sein und berichten. Unser Redakteuer Hayrettin „Simi“ Simsek wird wieder auf Facebook live senden.

    #Berlin #Taxi #Politik #Grüne

  • Berlin-Steglitz: Getreten und geschlagen: Raubüberfall auf Jugendlichen - Polizei & Justiz - Berlin - Tagesspiegel
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-steglitz-getreten-und-geschlagen-raubueberfall-auf-jugendlichen/22931272.html

    Bei einem Raubüberfall in Steglitz am Sonntagabend wurde ein 16-Jähriger leicht verletzt. Das Opfer soll um 18:30 Uhr in einem Park in der Grunewaldstraße auf Freunde gewartet haben. Drei Unbekannte fragten ihn nach Zigaretten. Während er Tabak und Papier teilte, entwendete einer der Täter sein Handy aus einer Hosentasche. Als der 16-Jährige dies zurückforderte, verlangten die Jugendlichen im Gegenzug dessen Kette und wollten in seine Tasche sehen.

    Er weigerte sich und wurde daraufhin gegen den Bauch getreten. Die Täter drohten ihm und nahmen sich Geld, Wertgegenstände und Kette. Sie gaben aber das Handy zurück. Bevor sie flohen, schlug ein Täter dem Opfer ins Gesicht. Die Ermittlungen laufen.

    #Berlin #Steglitz #Kriminalität #Grunewaldstraße #Schwartzsche_Villa