#handjerystraße

  • Chodowieckistraße und Co. in Berlin: Diese Straßennamen kann kein Mensch aussprechen
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/chodowieckistrasse-und-co-in-berlin-diese-strassennamen-kann-kein-m

    Wenn’s weita nüscht is ...

    3.1.2024 von Anne Vorbringer - An manchen Straßennamen scheitern selbst alte Hauptstadthasen. Oder wissen Sie auf Anhieb, wie man die Chodowieckistraße in Prenzlauer Berg korrekt ausspricht?

    Im vergangenen Jahr haben die Sprachexperten der E-Learning-Plattform Preply untersucht, welche international bekannten Lebensmittel von den Deutschen am häufigsten falsch ausgesprochen werden. Dazu wurden knapp 500 Begriffe daraufhin analysiert, wie häufig deren Aussprache bei Google eingegeben wird.

    Die Top Fünf wurde von „Bruschetta“ angeführt, das Röstbrot aus dem italienischen Antipasti-Segment wird hierzulande mindestens genauso oft bestellt wie falsch ausgesprochen, was auch für Spezialitäten wie Ciabatta, Tagliatelle und Gnocchi gilt. Letztere werden in deutschen Restaurants gerne zu „Gnotschi“, „Gnoki“ oder „Noschi“ verhunzt.

    Leider gibt es noch keine statistisch verwertbare Erhebung zu den am häufigsten falsch ausgesprochenen Berliner Straßennamen, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass unsere fünf Beispiele es in jedes derartige Ranking schaffen würden.

    1. Prenzlauer Berg: Chodowieckistraße

    Als mein Ex-Freund damals aus unserer gemeinsamen Vorderhauswohnung in der sehr leicht auszusprechenden Dunckerstraße auszog, waren wir nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen. In meinem emotionalen Verlassenwerden-Tief galt es, auch Kleinigkeiten mit einer gewissen Schadenfreude zu betrachten. Zum Beispiel den Umstand, dass auf dem angespannten Berliner Innenstadt-Mietmarkt nur noch eine Hinterhofbutze in der Chodowieckistraße für ihn frei war.

    Ausgerechnet in der Chodowieckistraße, hahahaha, dachte ich. Nun würde er jedem Taxifahrer buchstabieren müssen, wo er nach seinen Kneipenabenden mit den Kumpels hinkutschiert werden will. Schließlich hat es die kurze, parallel zur Danziger Straße verlaufende Chodowieckistraße aussprachetechnisch in sich und selbst Profis wissen nicht, was eigentlich richtig ist.

    Ich jedenfalls habe in Taxis schon alles gehört, von „Chodowjetzkistraße“, gesprochen mit „zk“, über „Chodowikki-“ bis „Schodowikkistraße“ – also mit sch und doppeltem k. Benannt ist die Straße in Prenzlauer Berg nach dem 1726 in Danzig geborenen und 1801 in Berlin verstorbenen Maler, Radierer und Kupferstecher Daniel Nikolaus Chodowiecki.

    Dessen Nachname wird laut Duden „Chodowjetski“ ausgesprochen, polnische Muttersprachler schlagen auf anderen Plattformen eher ein „Hoddowjetski“ vor. Zum Üben für die nächste Taxifahrt haben wir Ihnen einen YouTube-Link herausgesucht. Dass der Fahrer Sie dann auch versteht, dafür übernehmen wir allerdings keine Garantie. Mein Ex-Freund jedenfalls hat es irgendwann aufgegeben und bat immer darum, an der Ecke Danziger und Prenzlauer Allee rausgelassen zu werden.

    2. Grünau: Rabindranath-Tagore-Straße

    Früher hieß die vom Adlergestell bis zur Regattastraße verlaufende Rabindranath-Tagore-Straße im schönen Grünau mal schnöde-einfach Straße 900. Doch dann erfolgte auf Vorschlag des Indologen Professor Walter Ruben zum 100. Geburtstag des Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore die Umbenennung nach dem 1861 in Kalkutta geborenen Philosophen und Dichter.

    Der Schriftsteller Stefan Heym hat in der Rabindranath-Tagore-Straße gewohnt und erzählte Ende der Neunzigerjahre in der Zeit diese hübsche Anekdote zu seiner Adresse: „Die DDR wollte von Indien anerkannt werden, nannte deshalb unsere Straße Tagorestraße, und da sagte jener Indologe zum Bürgermeister: Es gibt drei Brüder Tagore. Die könne man verwechseln, wenn man nicht deutlich mache, welchen man meint. Deshalb heißt die Straße Rabindranath Tagore, und alle Pförtner von Hotels, in denen ich je einkehrte, mussten ‚Rabindranath Tagore‘ in ihre Bücher schreiben.“

    Auch heute noch hat sich an der Unaussprechlichkeit und Unbuchstabierbarkeit wenig geändert, berichtet ein Kollege aus Grünau. Selbst bei Google Maps herrscht Zungenbrecherpotenzial, und wenn das Kartennavi auf dem Handy die „Rabbindrannattrgorr-Straße“ ausspricht, will man sich vor Lachen kringeln und vergisst dabei unter Umständen, auf den Verkehr zu achten. Auch nicht ungefährlich.

    3. Wedding: Malplaquetstraße

    Malplakat? Malplack? Wasnochmal? Die Malplaquetstraße in Wedding stellt wohl selbst Anwohner vor Schwierigkeiten. Sie reicht von der Nazarethkirchstraße bis zur Seestraße, so viel steht fest. Doch wie spricht man sie nur korrekt aus?

    Lesen wir zunächst im Kauperts Straßenführer durch Berlin nach. Dort heißt es: „In der äußerst blutigen Schlacht bei Malplaquet am 11.9.1709 vernichteten während des Spanischen Erbfolgekriegs die vereint kämpfenden preußischen, österreichischen und britischen Truppen – unter Führung von John Churchill Marlborough – die Armee Ludwigs XIV. von Frankreich. Der verlustreich erkämpfte Sieg wurde nicht genutzt und hatte auch nicht die erhoffte kriegsentscheidende Wirkung.“

    Verlustreich, aber namensgebend: die Schlacht bei MalplaquetHeritage Images/imago

    Und weiter: „Vorher Straße Nr. 45, Abt. X/1 des Bebauungsplanes. 1888 entschied der Magistrat von Berlin anlässlich des 200. Geburtstags Friedrich Wilhelms I., der als Kronprinz in den Niederlanden seine Feuertaufe erhalten hatte, eine Anzahl Weddinger Straßen nach Ereignissen und Personen des Spanischen Erbfolgekriegs (1701–1714) zu benennen. So erhielt auch die Malplaquetstraße ihren Namen.“

    Malplaquet liegt in Nordfrankreich und wird demzufolge très français ausgesprochen und betont: malplakee.

    4. Tiergarten: John-Foster-Dulles-Allee

    John Foster Dulles war ein amerikanischer Politiker, der unter US-Präsident Dwight D. Eisenhower von 1953 bis 1959 als Außenminister der Vereinigten Staaten diente. Er war bekannt für seine kompromisslose Haltung gegenüber der Sowjetunion im Kalten Krieg und betrachtete den Kommunismus als „moralisches Übel“.

    Übel gerät bisweilen auch die Aussprache seines Namens in Berlin, ist nach Dulles doch eine kleine, vom Spreeweg bis zur Scheidemannstraße reichende Allee benannt. Die lässt von „Dallas“ über „Dulls“ bis hin zu „Dulli“ allerlei verhunzungstechnische Alternativen zu. Entscheiden Sie selbst, wie sehr Sie den Ami ärgern wollen, etwa wenn Sie das nächste Mal das Haus der Kulturen der Welt ansteuern, das in der John-Foster-Dulles-Allee 10 ansässig ist.

    5. Friedenau: Handjerystraße

    Von „Hand-cherie“ über „Händ-dschäry“ bis „Hand-jerri“ ist eigentlich aussprachetechnisch alles drin in der Friedenauer Handjerystraße, die von der Varziner Straße bis zur Bundesallee und Stubenrauchstraße führt. Benannt ist sie nach dem Politiker Nicolaus Prinz Handjery, der 1836 in Konstantinopel zur Welt kam und 1900 in Dresden starb.

    Wenn’s hilft: Auch eine Pflanze ist nach Handjery benannt. Der Bergahorn „Prinz Handjery“ hat einen breit ovalen bis kugelförmigen Wuchs.Agefotostock/imago

    Der Kauperts weiß: „Der Sohn eines russischen Staatsrats stammte aus einer vornehmen griechischen Familie. Seit 1845 mit seiner Familie in Preußen lebend, erhielt Handjery 1851 das preußische Bürgerrecht, 1854 legte er in Berlin das Abitur ab und studierte dann in Berlin und Bonn Jura. 1858–1861 diente er im Garde-Kürassier-Regiment. Nach dem Examen und juristischer Tätigkeit beim Berliner Stadtgericht und der Potsdamer Regierung wirkte Handjery von 1870 bis 1885 als Landrat des Kreises Teltow und vertrat den Kreis im Abgeordnetenhaus und im Reichstag. 1885 wurde Handjery Regierungspräsident in Liegnitz, bis er 1895 wegen Krankheit aus seinen Ämtern ausschied und zurückgezogen in Berlin lebte. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstraße.“

    Lässt man sich den Wikipedia-Artikel über den Juristen laut vorlesen, so spricht dort eine weibliche Stimme den Namen eher wie folgt aus: „Nikolaus Handjerü.“ Gibt man das wiederum in die Google-Sprachsuche ein, schlägt die Maschine Seiten vor wie „Handjob zum Nikolaus“. Das dürfte die Verwirrung endgültig komplett machen. Zumal es in Berlin gleich zwei Handjerystraßen gibt: Die andere liegt in Adlershof.

    #Berlin #Geschichte #Straßen #Handjerystraße #Adlershof #Friedenau #Tiergarten #John-Foster-Dulles-Allee #Wedding #Malplaquetstraße #Grünau #Rabindranath-Tagore-Straße #Prenzlauer_Berg #Chodowieckistraße

  • Die meisten bestehen darauf, Friedenauer zu sein
    http://www.berliner-zeitung.de/archiv/der-ortsteil-im-westen-von-schoeneberg-begeht-morgen-sein-125--jubi

    08.07.1996 von Claudia Fuchs - Der Ortsteil im Westen von Schöneberg begeht morgen sein 125. Jubiläum / Gutbetuchte und Künstler aus Berlin wohnten hier zuerst.

    SCHÖNEBERG Seit 76 Jahren gehört der Ortsteil Friedenau zu #Schöneberg. Dennoch bestehen die meisten seiner Bewohner darauf, Friedenauer zu sein.

    Vor 125 Jahren, am 9. Juli 1871, wurde mit dem Erwerb von Grund und Boden der erste Schritt für die Errichtung einer Mittelstands-Wohnhauskolonie - das heutige Friedenau - getan. Die Postleitzahl „1000 Berlin 41“ machte den Friedenauern lange Zeit zu schaffen: Berlin 41 nämlich galt sowohl für Teile des Bezirks #Steglitz als auch für Friedenau. „Jahrelang ging meine Post nach Steglitz“, beschwert sich die 82jährige Renate Herzog noch heute. Begonnen hat die 125jährige Geschichte von Friedenau am 9. Juli 1871: Der unter Leitung des Volkswirts und Schriftstellers David Born gegründete „Landerwerb- und Bauverein auf Aktien“ erwarb im Süd-Osten der Berlin-Potsdamer Landstraße (heute #Rheinstraße) elf Hektar Brachland. Auf dem Gebiet entstanden zunächst 95 Parzellen, der Ankauf weiteren Geländes war bereits im Oktober 1871 beschlossene Sache. Drei Jahre später hatte Friedenau schon 1 145 Einwohner und wurde zur selbständigen Landgemeinde erhoben.

    Benannt wurde Friedenau übrigens nach dem Frankfurter Frieden, der 1871 das Ende des deutsch-französischen Krieges besiegelte.

    Es waren vor allem gutbetuchte Angestellte aus Berlin und Künstler, die hier ihr Zuhause fanden. Zu den berühmten Friedenauern gehörte neben Max Bruch, Kurt Tucholsky, Karl Kautsky und Günter Grass auch Theodor Heuss, der erste Präsident der Bundesrepublik.

    Noch heute ist die ursprüngliche Form des im Westen von Schöneberg gelegenen Friedenaus auf dem Stadtplan deutlich zu erkennen: Die #Bundesallee (früher #Kaiserstraße) mit den beiden langgestreckten Plätzen (Bundes- und #Walter-Schreiber-Platz) bildet die Mittelachse der U-förmig angeordneten Stubenrauch- und #Handjerystraße. Fast symmetrisch verlaufen auch die anderen Straßen. Mit den Villen, die zu Beginn in Friedenau errichtet wurden, entstanden auch die noch heute typischen Vorgärten: Bis zu sechs Meter breit waren die „Puffer“, die damals Straße und Häuser voneinander trennen sollten. Viele allerdings wurden später ein Opfer der notwendigen Verbreiterung von Straßen.

    Als sich zum Ende des 19. Jahrhunderts herausstellte, daß mit Villen auf Dauer nicht so viel Geld zu verdienen war, wurden die ersten Mietshäuser errichtet und einige der Villen abgerissen. Erst seit den 70er Jahren unseres Jahrhunderts besteht eine Erhaltungssatzung, um die Bauwerke aus den Anfängen zu sichern. Obwohl sich 1913 die Entstehung Groß-Berlins schon abzeichnete, wurde mit dem Bau des Friedenauer Rathauses begonnen. Mit einem gewissen Risiko, denn ein kleiner Teil des Gebäudes befand sich auf Schöneberger Gebiet. „Hätten die Schöneberger damals Probleme gemacht, wäre der Teil des Rathauses einfach weggelassen worden“, berichtet Michael Barthel, ehemaliger Bürgermeister von Schöneberg und selbst Friedenauer. Ihm wurde während seiner Amtszeit als Jugend- und Sportstadtrat in den 80er Jahren ein Spitzname verpaßt: Bürgermeister von Friedenau.

    Das Jahr 1920 schließlich besiegelte das Ende eines selbständigen Friedenau: Mit dem Entstehen Groß-Berlins wurde es gemeinsam mit Schöneberg zum elften Berliner Verwaltungsbezirk erklärt. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Friedenau noch einmal für kurze Zeit selbständig: Mit dem Einmarsch der Sowjetarmee am 5. Mai 1945 wurde ein kommunistischer Bürgermeister eingesetzt. Jedoch schon sechs Wochen später vereinigten die Amerikaner den Ortsteil wieder mit Schöneberg.

    Für seine Einwohner - ob jung oder alt - ist Friedenau noch immer etwas Selbständiges: „Ich würde nie sagen, ich wohne in Schöneberg“, gibt Elke Burkhard zu. Ihrer Ansicht nach beginnt Schöneberg „hinter dem #Innsbrucker_Platz. Ohne Bäume, mit viel Verkehr“. Friedenau hingegen sei eine Idylle. Auch die Menschen seien hier anders als anderswo. Das Problem mit den Postleitzahlen hat sich inzwischen erledigt: Seit drei Jahren steht statt „1000 Berlin 41“ eben 12161 oder 12159 als Adresse auf den Briefen. Nur hin und wieder noch „1000 Berlin 41“. Aus alter Gewohnheit eben."

    Ebenfalls in: https://web.archive.org/web/20130921053541/http://www.berliner-zeitung.de/archiv/der-ortsteil-im-westen-von-schoeneberg-begeht-morgen-sein-125--jubilaeu

    #Berlin #Schöneberg-Tempelhof #Friedenau #Geschichte #Bundesplatz #Stubenrauchstraße

  • Bauverzögerung bei Friedenauer Höhe wegen des Mietendeckels - Tagesspiegel
    https://leute.tagesspiegel.de/tempelhof-schoeneberg/macher/2020/03/10/114823/bauverzoegerung-bei-friedenauer-hoehe-wegen-des-mietendeckels

    Neubauten sind vom Mietendeckel nicht betroffen. Dennoch nehmen ihn so genannte Investoren zum Vorwand, Baumaßnahmenzu stoppen und so die Politik des Berliner Senats zu boykottieren.

    10.03.2020 von Sigrid Kneist - Während ganz im Westen auf dem Areal des einstigen Wilmersdorfer Güterbahnhofs nach und nach die Gebäude hochgezogen werden, passiert auf dem größten Teil des Geländes nichts. Lediglich eine Baustraße führt von der Hauptstraße in die weiträumige, planierte Sandlandschaft, die sich entlang der S-Bahn- und Stadtautobahntrasse entlangzieht. Inzwischen hängt das ambitionierte Projekt Friedenauer Höhe – eins der größten Wohnungsbauvorhaben in der City – um neun Monate bis ein Jahr den Planungen hinterher. Auf diesem Teil des Geländes sollen rund 1200 freifinanzierte Wohnungen entstehen. Auf dem westlichen Teil zur Handjerystraße hin sind rund 250 öffentlich geförderte Wohneinheiten im Bau. Über die Planungen habe ich vor gut einem Jahr geschrieben: tagesspiegel.de

    Was ist da los? Eigentlich sollte bereits 2019 mit dem Bau begonnen werden. Im vergangenen Jahr war schlagartig eine Vermarktung nicht mehr möglich. Grund dafür: Anfang 2019 gab es die ersten Ideen für den Mietendeckel. „Die Diskussion um den Mietendeckel brachte das Interesse der Investoren zum Erliegen“, sagt Klaus Kirchberger, Geschäftsführer der Firma OFB Projektentwicklung, die den Zuschlag für das Gelände und den Bau dieses Teils des neuen Quartiers erhalten hat. Investoren seien sich angesichts der Debatte um die Mietobergrenzen nicht mehr sicher gewesen, ob sich Wohnungsbau in Berlin noch rentiere.

    Anfang März trat der Mietendeckel in Kraft. Neubauten sind von den im Gesetz festgeschriebenen Mietobergrenzen allerdings nicht betroffen. Inzwischen sei man auch wieder mit Investoren in Gespräch, sagt Kirchberger: „Es ist schließlich eine ausgezeichnete Lage.“ Er rechne mit einem Baubeginn Anfang der zweiten Jahreshälfte. Zur Hauptstraße hin soll auch ein großer Gewerbekomplex mit Büroräumen entstehen. Auf der Homepage des Projekts Friedenauer Höhe heißt es noch, dass der Wohnungsbau Ende 2022 beendet und das gesamte Quartier Ende 2023 fertiggestellt sein wird. Inzwischen geht Kirchberger davon aus, dass der Komplex 2024 in Gänze fertig wird.

    Wohnungen werden gebraucht. Laut dem städtebaulichen Vertrag sei die OFB verpflichtet, in diesem Jahr mit dem Bau zu beginnen, heißt es im Bezirksamt, wo man nicht glücklich über die Verzögerungen ist. „Ich erwarte, dass die OFB in diesem Jahr mit dem Bau beginnt und hierfür alle Anstrengungen unternimmt, damit das klappt. Die Menschen brauchen dringend neue Wohnungen“, sagt Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne).

    Verzögerungen im Westen. Auch bei dem bisherigen Bau lief nicht alles rund. Direkt an der Handjerystraße sollte der alte Edeka-Supermarkt bereits im vergangenen Jahr abgerissen werden. Der Supermarkt soll in einem neuen sechsgeschossigen Bau dann später wieder eröffnet werden. Aber Edeka wollte zunächst nicht weichen und berief sich auf einen langfristigen Mietvertrag. Inzwischen gibt es allerdings eine Einigung. Das Gebäude des bisherigen Supermarkts wird demnächst abgerissen, damit dort die Bauarbeiten weitergehen können. Diesen Teil der Friedenauer Höhe baut das Immobilienunternehmen Ten Brinke. Die Wohnungen sollen von der landeseigenen Wohnungsgesellschaft Howoge übernommen werden.

    #Berlin #Friedenau #Handjerystraße #Wohnen #Immobilien #Politik

  • Friedenau: Angebot für schließende Postfiliale - Berlin - Aktuelle Nachrichten - Berliner Morgenpost
    https://www.morgenpost.de/berlin/article217090965/Angebot-fuer-schliessende-Friedenauer-Postfiliale.html

    Und wieder verschwindet ein Angebot in Fußnähe.

    Für die Friedenauer ein Ärgernis: Die traditionsreiche Postfiliale in der Handjerystraße soll zum 19. Juni geschlossen werden. „Wie alle Banken beobachtet auch die Postbank, dass sich der Markt sowie das Verhalten unserer Kunden in Zeiten der Digitalisierung verändern“, begründet Postbank-Sprecher Hartmut Schlegel den Schritt. Die Filiale sei nicht mehr kostendeckend zu betreiben. Nun hat die PSD Bank, der das denkmalgeschützte Gebäude seit 2015 gehört und die im gleichen Haus ihren Sitz hat, ein Angebot zur Rettung des Standortes gemacht.
    Mitarbeiter würden mitübernommen

    Grit Westermann, Vorstandssprecherin der PSD Bank Berlin Brandeburg eG, sagte der Berliner Morgenpost. „Damit die Anwohner auch weiterhin wie gewohnt ihre Pakete im historischen Postamt abholen und abgeben können, haben wir der Deutschen Post AG angeboten, die Dienstleistungen in diesem Bereich zu übernehmen - inklusive der Postmitarbeiter vor Ort.“ Doch die Post lehnte das Angebot ab.
    Postleistungen nicht in anderen Banken

    Ein Sprecher der PSD Genossenschaftsbank bedauerte, dass sich die Deutsche Post trotz der Verbundenheit beider Unternehmen dann aber für einen anderen Standort entschieden habe. Der Hintergrund: Postleistungen sollen wegen der Postbank nicht in anderen Banken angeboten werden.
    Gemeinsame Wurzeln

    „Dies ist im Fall der PSD Bank und der gemeinsamen Wurzeln umso verwunderlicher, wenn man bedenkt, dass die Postbank schon vor Jahren an die Deutsche Bank veräußert wurde und die PSD Bank seit über 20 Jahren im gleichen Gebäude wie die Postbank beheimatet ist“, betonte der PSD Bank-Sprecher.

    Die PSD Banken waren 1872 aus der Post entstanden. Mit 427 Mitgliedern gründete sich damals der erste „Post-Spar- und Vorschussverein“ in Berlin – als Bank für das Postpersonal. Ab 1989 benannte der Verein sich in PSD um, die drei Buchstaben steht für Post-Spar- und Darlehen. Seit 2004 steht die 1999 in eine eingetragene Genossenschaft umgewandelte PSD allen Privatkunden in Berlin und Brandenburg offen. Mit rund 140 Mitarbeitern betreut die Bank rund 81.000 Kunden.
    Für kurze Wege

    „Wir glauben an Friedenau und möchten unseren Standort für die Anwohner so attraktiv wie möglich gestalten“, betonte die Vorstandssprecherin der PSD Bank Berlin Brandenburg, Grit Westermann. „Zudem sind wir überzeugt, dass wir als lokales Unternehmen mit kurzen Wegen das Postgeschäft gewinnbringend in unsere Struktur integrieren können.“
    Neue Partnerfiliale

    Die Postbank verweist darauf, dass die Mitarbeiter der Filiale von der Deutschen Post ausgeliehen seien. Sie würden bei der Post weiterbeschäftigt. Der Sprecher der Deutschen Post DHL , Hans-Christian Mennenga, sagte zum Angebot der PSD-Bank: „Kooperationspartner der Deutschen Post sind in der Regel Einzelhandelsbetriebe.“

    Mit der Schließung der Postfiliale am Renee-Sintenis-Platz in der Handjerystraße eröffne die Post am 19. Juni eine neue Partnerfiliale in der Rheinstraße 9. Im dortigen Zeitungs- und Zeitschriftengeschäft sollen montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr sowie sonnabends von 8 bis 15 Uhr Post- und Paketdienstleistungen angeboten werden.
    Auf Wunsch Beratung zu Hause

    Für Beratungsgespräche zu Altersvorsorge oder Baufinanzierung stehe die fußläufig etwa 1,5 Kilometer entfernte Filiale in der Schlossstraße 21 und die Wilmersdorfer Filiale in der Kreuznacher Straße 67 zur Verfügung. Auf Wunsch der Kunden komme die Postbank-Finanzberatung auch zu den Kunden nach Hause.

    Bargeld könne gebührenfrei bei der Commerzbank in der Rheinstraße 2, bei der Deutschen Bank in der Wexstraße 1 oder an der Shell-Tankstelle in der Hauptstraße 91 abgehoben werden. Möglich sei dies auch über das sogenannte Cashback-Verfahren an der Kasse in der Rewe-Filiale in der Rheinstraße 14 oder in der Netto-Filiale, Lauterstraße 17.

    #Berlin #Friedenau #Handjerystraße #Renée-Sintenis-Platz #Stadtentwicklung #Post

  • Geldautomat in Friedenau gesprengt - Berlin - Aktuelle Nachrichten - Berliner Morgenpost
    https://www.morgenpost.de/berlin/article213549743/Geldautomat-in-Friedenau-gesprengt.html


    Die Exposion war so leise, dass die Nachbarn nichts gemerkt haben. So machen das Profis. Hut ab. Vielleicht hat man in Friedenau aber auch nur einen tieferen Schlaf als anderswo in Berlin.

    Nur wenige Minuten vor 7 Uhr bemerkte eine Frau den zerstörten Automaten in dem Vorraum einer Bankfiliale an der Handjerystraße am. Unbekannte Täter hatten den Automaten aufgesprengt und das Geld entwendet. Wie hoch die Beute ist, ist noch unklar. Da es sich um einen Automaten der Postbank handelt, ist es möglich, dass das Geld durch eine Farbpatrone unbrauchbar gemacht wurde. Die Postbank hatte vor Jahren angekündigt, alle ihre Automaten umzurüsten. Vermutlich durch die Detonation wurden auch mehrere Scheiben des Vorraums der Postbankfiliale am Renée-Sintenis-Platz beschädigt. Personen wurden durch die Sprengung nicht verletzt. Bei der Tatortabsuche fanden die Ermittler zwei Gasflaschen und Schläuche. Es ist daher davon auszugehen, dass die Täter Gas in den Geldautomaten eingeleitet und dieses dann entzündet hatten. Genauere Angaben erhofft sich die Polizei durch Zeugenbefragungen. Offenbar war die Detonation derart leise, dass sie in der umliegenden Nachbarschaft nicht wahrgenommen wurde. Experten schätzen, dass die Einbrecher für das Einleiten des Gases und die Sprengung keine zwei Minuten benötigen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_in_Berlin-Friedenau#R

    #Berlin #Friedenau #Handjerystraße #Rene-Sintenis-Platz #Post #Bank #Einbruch