• Was der Kaupert nicht weiß - Dunckerstraße in Grunewald
    https://m.kauperts.de/Strassen/Toni-Lessler-Strasse-14193-Berlin

    Der unsprüngliche Name Dunckerstraße erscheint nicht in der Geschichte der heutigen Toni-Lesser-Straße. Dabei ist sie gut dokumentiert. Was ist passiert?

    Details — Toni-Lessler-Straße
    PLZ 14193
    Ortsteil Grunewald
    ÖPNV Zone B Bus X10, M29
    Verlauf von Wernerstraße bis Hubertusbader und Kronberger Straße
    Falk Planquadrat O 10

    Zuständigkeiten — Toni-Lessler-Straße
    Arbeits­agentur Berlin Nord
    Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf
    Amts­gericht Charlottenburg
    Grundbuchamt Charlottenburg
    Familien­gericht Kreuzberg
    Finanz­amt Wilmersdorf
    Polizei­abschnitt A 22
    Verwal­tungs­bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

    Geschichte — Toni-Lessler-Straße
    Alter Bezirk Wilmersdorf
    Alte Namen Seebergsteig (1936-2003)
    Name seit 1.9.2003

    Info Lessler, Toni, * 1874 Bückeburg, † 5.5.1952 New York, Pädagogin, Opfer des NS-Regimes.

    Die Umbenennung der mittigen Mohrenstraße war ein Verlust, geschuldet der Eulenspiegelei eines tansanischen Berliners und seiner fröhliche Wokistentruppe. Denen gelang es, die historisch nicht im Ansatz rassistische sondern im Gegenteil ehrend gemeinte Bezeichnung nach ihrem Verständnis umzudefinieren. Damit hat Berlin einen wichtigen Verweis auf Ereignisse und Topologie seiner Geschichte umd eine feste Orientierungsmarke im Stadtbild eingebüßt. Halb so schlimm, lustig war es anzusehen, wie die komplette BVV Mitte nach der Pfeife von ein paar selbsternannten Moralpredigern tanzte.

    Dem Seebergsteig hingegen trauert keine Menschenseele nach, abgesehen von 74 wegen der erforderlichen Adressänderung erzürnten Villenbewohnern. Die haben nur zähneknischend akzeptiert, dass Demokratie eben nicht die Ausweitung ihres Besitzrechts über den grunewalder Gartenzaun hinaus bedeutet. Das Regelwerk namens Demokratie, in dem alle ein bischen mitbestimmen können, haben sie dabei mit allem Nachdruck für die Beibehaltung des Nazinamens eingesetzt. Hat nicht geklappt, zum Glück.

    Über Straßennamen im Bezirk entscheidet das Bezirksamt und das wiederum wird von der Bezirksverordnetenversammung, der BVV kontrolliert. Dagegen kommt nur ein Senator oder der Regierende an, aber der wird den Teufel tun und es sich wegen einer Handvoll Villenbewihner aus dem noblen Grunewald mit der Öffentlichkeit verscherzen. Die mag keine Nazis mehr, zumindest nicht so offensichtliche.

    Sehr schön an der Geschichte ist die von der Villenfraktion ins Feld geführte Unterscheidung zwischen „kulturellen Antisemiten“, und „Vorbereitern des Holocaust“. Wer wenn nicht die deutschen „kulturellen Antisemiten“ kommt denn als „Vorbereiter des Holocaust“ in Frage? Ausschließlich die Teilnehmer der Wannseekonferenz? So hätten die Grunewalder Naziliebhager es wohl gern gehabt.

    In der ehemaligen Dunckerstraße stehen einige Villen aus der Zeit ihrer Umbenennung in den antisemitischen Seebergsteig. Die Erben ihrer Erbauer wollen sich anscheinend immer noch nicht eingestehen, worauf ihr heutiger Wohlstand beruht. Nazis, das waren immer die anderen, die Fanatiker. Man selber oder Opi war nur aus Pragmatismus dabei. Irgendwer musste ja das Geld von der Straße aufsammeln, seit die Juden das nicht mehr erledigten.

    Dunckerstraße
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_in_Berlin-Grunewald

    Die Straße wurde 1898 nach dem Verlagsbuchhändler, Publizist und Politiker Franz Duncker benannt. Mit der „Arisierung von Straßennamen“ in der NS-Zeit wurde am 14. April 1936 die Dunckerstraße nach dem NS-freundlichen Theologen in Seebergsteig umbenannt.

    Franz Duncker
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franz_Duncker

    Franz Gustav Duncker (* 4. Juni 1822 in Berlin; † 18. Juni 1888 ebenda[1]) war ein deutscher Verleger, linksliberaler Politiker und Sozialreformer.

    Wieso wollten die Massenmörder aus ganz Deutschland, die Spree Killers United , eigentlich diesen ominösen Seeberg als einen der Ihren ehren?

    Reinhold Seeberg
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Seeberg

    Reinhold Seeberg (* 24. Märzjul. / 5. April 1859greg. in Pörrafer (Livland); † 23. Oktober 1935 in Ahrenshoop) war ein deutscher evangelischer Theologe.
    ...
    1918/1919 wurde er Rektor der Universität Berlin.
    ...
    Als Rektor initiierte Seeberg u. a. das Gefallenendenkmal der Berliner Universität[5], dessen lateinische Inschrift Invictis victi victuri („Den Unbesiegten die Besiegten, die siegen werden“) eine kaum verhüllte Aufforderung zur Revanche für die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg war.[6] Als Rektor trug er auch dazu bei, dass die Universität dem jüdischen Mediziner Georg Friedrich Nicolai die venia legendi aberkannte. Nicolai hatte ab 1914 kriegskritische Schriften publiziert.
    ...
    In seine radikale Modernitätskritik mischten sich zunehmend antiliberale Töne sowie ein rassentheoretisch begründeter Antisemitismus. Als erster akademischer Theologe griff er die These auf, Jesus sei ein Arier gewesen.

    Verstehe, Theologen gehen immer, sind halt die Guten, die man immer zu (!) Weihnachten und vielleicht (auch !) zu Ostern in ihrem Gotteshaus besucht. Man zahlt ihnen sogar Steuern, so gut sind die. Und dann ist der Mann Seeberg ja lange vor dem Holocaust gestorben, kann also nicht dabei gewesensein. Perfektes Alibi, Euer Ehren.

    Berlin: Entscheidung im Streit um den Seebergsteig, Der Tagesspiegel vom 12.12.2002
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/entscheidung-im-streit-um-den-seebergsteig-956095.html

    Die Umbenennung des Seebergsteigs wird heute voraussichtlich in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) CharlottenburgWilmersdorf besiegelt – gegen den Willen der CDU und der meisten Anwohner der Straße in Grunewald. SPD, Grüne, FDP und PDS wollen die Bezeichnung nach Reinhold Seeberg (1859 bis 1935) ändern, weil der Theologe ein Antisemit und „Wegbereiter“ des Nationalsozialismus gewesen sei. Der neue Name Toni-Lessler-Straße soll eine jüdische Pädagogin ehren, die bis 1939 die „Private Waldschule Grunewald“ geleitet hatte.

    Am Dienstagabend stritten darüber ein Dutzend Anwohner mit Bezirksverordneten im Rathaus Wilmersdorf. 74 der rund 100 Anwohner haben schriftlich die Beibehaltung des Straßennamens verlangt. Das Treffen kurz vor der Entscheidung nannten sie eine „Alibi-Veranstaltung“. Zum wiederholten Mal hielten sich Gegner und Befürworter der Umbenennung einige Zitate aus Seebergs Schriften vor, um ihre Standpunkte zu untermauern. Die Anwohner beriefen sich besonders auf den Historiker Günter Brakelmann. Dieser sieht in Seeberg einen „kulturellen Antisemiten“, aber „keinen Vorbereiter des Holocaust“. Zum Ärger von Mario Blochwitz, dem Initiator des Protestschreibens, war Brakelmann nicht zum Treffen eingeladen worden.

    FDP-Fraktionschef Jürgen Dittberner erinnerte daran, dass der Seebergsteig einst Dunckerstraße hieß. Erst 1936 hätten „die Nazis Seeberg aufs Schild gehoben, um den anderen Namen zu tilgen“. Das sei für die FDP der entscheidende Punkt.

    Die CDU erneuerte ihren Vorschlag, den Namen Seebergsteig einfach anders zu deuten: Zusatztafeln sollten auf den Ortsteil Seeberg in Altlandsberg hinweisen, hieß es.

    Verwirrung gab es um die Kosten der Umbenennung. Das Bezirksamt hat 1000 Euro für vier neue Schilder errechnet, jedoch übersehen, dass es acht Schilder gibt. Die CDU kritisierte den finanziellen Aufwand. Zugleich verlangte der CDU-Verordnete Joachim Dannert allerdings, den Anwohnern die Kosten einer Adressenänderung zu erstatten.

    Die Bürger erwägen gerichtliche Schritte. Schon Mitte der 90er Jahre hatten sie gegen einen Umbenennungsbeschluss der BVV geklagt. Nach einer Niederlage vor dem Verwaltungsgericht legten sie Berufung ein – bis die CDU vorübergehend die BVV-Mehrheit gewann und den alten Beschluss kippte. Trotz ihres Streits erklärten Anwohner und Politiker, einen Eklat wie bei der Rückbenennung der Jüdenstraße in Spandau vermeiden zu wollen. CD

    #Berlin #Grunewald #Toni-Lesser-Straße #Seebergsteig #Dunckerstraße #Mitte #Mohrenstraße #Antisemitismus #Straßenumbenennung #Geschichte #Nazis #Straßennamen #Bezirk #Bezirksamt #Bezirksverordnetenversammung #BVV

  • La musique sous le Troisième Reich
    "Dès l’arrivée au pouvoir des nazis, la vie culturelle est placée sous contrôle. Goebbels, en tant que président de la Chambre de culture du Reich (Reichkulturkammer), organise et encadre toutes les professions artistiques dont il exclut les juifs. La vie musicale est organisée et contrôlée par le Reichsmusikammer. Alfred Rosenberg, l’idéologue du parti, s’emploie à l’aryanisation de la vie musicale. Dans cet esprit, en mai 1938, se déroulent à Düsseldorf les « journées musicales du Reich » (Reichmusiktage), au cours desquelles une exposition de propagande dénonce la « musique dégénérée » (Entartete Musik), jetant l’anathème sur toute innovation artistique. Le jazz est dénoncé comme une musique à la fois « juive, bolchevique et nègre ». L’affiche de l’exposition représente d’ailleurs un saxophoniste noir arborant une étoile de David au revers de la veste, condensé de tout ce que le régime vomit : le juif, le jazz, l’Amérique, le noir. "

    A lire : https://lhistgeobox.blogspot.com/2023/10/la-musique-sous-le-troisieme-reich.html

    Ou écouter : https://podcasters.spotify.com/pod/show/blottire/episodes/La-musique-sous-le-IIIme-Reich-e293pqa

  • « Antisémitisme et national-socialisme », par Moishe Postone
    http://www.palim-psao.fr/article-31273595.html

    Qu’est‑ce qui fait la spécificité de l’Holocauste et de l’#antisémitisme moderne ? Ni le nombre des hommes qui furent assassinés ni l’étendue de leurs souffrances : ce n’est pas une question de quantité. Les exemples historiques de meurtres de masse et de génocides ne manquent pas. (Par exemple, les nazis assassinèrent bien plus de Russes que de juifs.) En réalité, il s’agit d’une spécificité qualitative. Certains aspects de l’anéantissement du judaïsme européen restent inexplicables tant que l’on traite l’antisémitisme comme un exemple particulier d’une stratégie du bouc émissaire dont les victimes auraient fort bien pu être les membres de n’importe quel autre groupe.

      L’Holocauste se caractérise par un sens de la mission idéologique, par une relative absence d’émotion et de haine directe (contrairement aux pogromes, par exemple) et, ce qui est encore plus important, par son manque évident de fonctionnalité. L’extermination des juifs n’était pas le moyen d’une autre fin. Les juifs ne furent pas exterminés pour une raison militaire ni au cours d’un violent processus d’acquisition territoriale (comme ce fut le cas pour les Indiens d’Amérique ou les Tasmaniens). Il ne s’agissait pas davantage d’éliminer les résistants potentiels parmi les juifs pour exploiter plus facilement les autres en tant qu’ilotes. (C’était là par ailleurs la politique des nazis à l’égard des Polonais et des Russes.) Il n’y avait pas non plus un quelconque autre but « extérieur ». L’extermination des juifs ne devait pas seulement être totale, elle était une fin en soi : l’#extermination pour l’extermination, une fin exigeant la priorité absolue[3].

      Ni une explication fonctionnaliste du meurtre de masse ni une théorie de l’antisémitisme centrée sur la notion de bouc émissaire ne sauraient fournir d’explication satisfaisante au fait que, pendant les dernières années de la guerre, une importante partie des chemins de fer fut utilisée pour transporter les juifs vers les chambres à gaz et non pour soutenir la logistique de l’armée alors que la Wehrmacht était écrasée par l’Armée rouge. Une fois reconnue la spécificité qualitative de l’anéantissement du judaïsme européen, il devient évident que toutes les tentatives d’explication qui s’appuient sur les notions de capitalisme, de racisme, de bureaucratie, de répression sexuelle ou de personnalité autoritaire demeurent beaucoup trop générales. Comprendre, ne serait‑ce qu’en partie, la spécificité de l’Holocauste exige de recourir à une argumentation elle‑même spécifique.

      Bien sûr, l’anéantissement du judaïsme europeen est lié à l’antisémitisme. La spécificité du premier doit donc être mise en rapport avec celle du second. De plus, comprendre l’antisémitisme moderne suppose la prise en compte du #nazisme comme d’un mouvement qui, dans la compréhension qu’il avait de lui‑même, se pensait comme une révolte.

      L’antisémitisme moderne, qu’il ne faut pas confondre avec le préjugé anti‑juifs courant, est une idéologie, une forme de pensée, qui a fait son apparition en Europe à la fin du XIXe siècle. Son apparition suppose l’existence séculaire de formes d’antisémitisme antérieures qui ont toujours fait partie de la civilisation chrétienne occidentale. Toutes les formes de l’antisémitisme ont en commun l’idée d’un pouvoir attribué aux juifs : le pouvoir de tuer Dieu, de déchaîner la peste ou, plus récemment, d’engendrer le capitalisme et le socialisme. La pensée antisémite est une pensée fortement manichéenne dans laquelle les juifs jouent le rôle des enfants des ténèbres.

      Ce n’est pas seulement le degré mais aussi la qualité du #pouvoir_attribué_aux_juifs qui différencie l’antisémitisme des autres formes de #racisme. Probablement, toutes les formes de racisme prêtent à l’Autre un pouvoir potentiel. Mais, habituellement, ce pouvoir est concret, matériel et sexuel. C’est le pouvoir potentiel de l’opprimé (comme puissance du refoulé), du « sous‑homme ». Le pouvoir attribué aux juifs par l’antisémitisme n’est pas seulement conçu comme plus grand mais aussi comme réel et non comme potentiel. Cette différence qualitative est exprimée par l’antisémitisme moderne en termes de mystérieuse présence insaisissable, abstraite et universelle. Ce pouvoir n’apparaît pas en tant que tel mais cherche un support concret — politique, social ou culturel — à travers lequel il puisse fonctionner. Étant donné que ce pouvoir n’est pas fixé concrètement, qu’il n’est pas « enraciné », il est ressenti comme immensément grand et difficilement contrôlable. Il est censé se tenir derrière les apparences sans leur être identique. Sa source est donc cachée, conspiratrice. Les juifs sont synonymes d’une insaisissable #conspiration internationale, démesurément puissante.

  • In Kreuzberg liegen jetzt die ersten Stolpersteine für Schwarze NS-Opfer
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/in-kreuzberg-wurden-die-ersten-stolpersteine-fuer-schwarze-ns-opfer

    Vor der Alten Jakobstraße 134 liegen nun diese fünf Stolpersteine für die Familie Boholle. Photo : Emmanuele Contini

    Plan / Openstreetmap
    https://www.openstreetmap.org/node/2468915167

    9.10.2023 von Elizabeth Rushton - Das Verfahren zur Verlegung neuer Stolpersteine ist für den Künstler Gunter Demnig inzwischen Routine: Die Messingsteine werden behutsam in das Straßenpflaster eingefügt, sodass ihre golden glänzenden Oberflächen und die Geschichten der Opfer des Nationalsozialismus vor den Häusern, in denen diese einst lebten, zum Vorschein kommen. Mehr als 1000 solcher Steine befinden sich auf den Bürgersteigen in Berlin-Kreuzberg, mehr als 96.000 gibt es in ganz Europa.

    Doch als Gunter Demnig sich am Sonntagmorgen mit seinem vertrauten Werkzeug vor dem Haus Alte Jakobstraße 134 über fünf neue Stolpersteine beugte, war diese Verlegung anders als alle anderen im Bezirk zuvor: Damit wurden die ersten Stolpersteine in Kreuzberg für Schwarze Opfer des NS-Regimes verlegt. In dem Haus wohnte Joseph Bohinge Boholle, der 1880 in Kamerun geboren wurde und im Rahmen der Berliner Kolonialausstellung nach Berlin kam, zusammen mit seiner Frau Stefanie. Joseph und Stefanie brachten drei Kinder zur Welt – Josefa Luise, Rudolf Bohinge und Paul Artur. Im Jahr 1939 wurde der Enkel Peter, der Sohn Josefas und des niederländischen Varieté-Artisten Cornelis van der Want, geboren.

    Nachdem 1943 ein Bombenangriff der Alliierten das Familienhaus in der Alten Jakobstraße zerstört hatte, zogen Josefa, Cornelis, Peter und Stefanie nach Bromberg (heute das polnische Bydgoszcz). Ende 1944 wurden allerdings die drei Erwachsenen verhaftet. Stefanie Boholle kam entweder im Gestapo-Gefängnis in Bromberg oder im KZ Stutthof ums Leben. Josefa, ihre Brüder Paul und Rudolf sowie ihr Mann Cornelis und ihr Sohn Peter überlebten den Nationalsozialismus – Josefa wurde aber während ihrer Gefangenschaft zwangssterilisiert und starb 1955 an den chronischen Erkrankungen infolge ihrer Zeit im Konzentrationslager.


    Frank Boholle (M.) verfolgt mit seiner Familie die Stolpersteinverlegung für ihre Vorfahren. Photo : Emmanuele Contini

    Vor Nachbarn, Aktivisten und Kommunalpolitikern wie Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) sprach Frank Boholle, der Urenkel von Joseph und Stefanie, bei der Zeremonie am Sonntag von einer „großen Ehre“ für seine Familie. „Jetzt werden unsere nachfolgenden Generationen immer einen Ort haben, wo wir dieser Geschichte gedenken können“, sagte er. Er bedankte sich insbesondere bei dem Historiker Robbie Aitken, der nach der Verlegung eine Biografie der Familie Boholle vorlas, sowie bei Christian Kopp vom Verein Berlin Postkolonial, auf dessen Initiative die Verlegung erfolgt war.

    In ihrem Redebeitrag begrüßte Simone Dede Ayivi von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland den Schritt, der einen oft vergessenen Aspekt der NS-Geschichte näher beleuchtet. „Um die Verfolgungsgeschichte des Nationalsozialismus komplett zu erzählen, müssen alle betroffenen Gruppen miteinbezogen werden – und da sind wir noch lange nicht fertig“, sagte sie; es gebe noch große Wissenslücken zu füllen. Eine Erfahrung, die auch die Familie Boholle während der Vorbereitung auf die Stolpersteinverlegung gemacht hat. „Unsere Familiengeschichte bestand lange Zeit aus vielen Puzzlestücken“, sagte Frank Boholle. „Erst jetzt konnten wir sie zusammensetzen und die Lücken füllen.“


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Gesetze

    Siehe auch https://seenthis.net/messages/927660

    Berliner Kolonialausstellung 1896
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berliner_Kolonialausstellung

    Kolonien des deutschen Kaiserreichs
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kolonien

    #Deutschland #Kamerun #Berlin #Kreuzberg #Alte-Jakobstraße #Geschichte #Kolonialismus #Rassismus #Nazis

  • Anniversaire du massacre de Babi Yar

    Les 29 et 30 septembre 1941 s’est déroulé le massacre de Babi Yar. D’après les archives allemandes, 33 771 Juifs de Kiev ont été assassinés en à peine 36 heures dans ce ravin situé au Nord de la capitale ukrainienne. Le massacre a été perpétré par un Einsatzgruppe (unité de police mobile chargée des massacres pendant la « shoah par balles ») avec la collaboration d’auxiliaires ukrainiens. Plusieurs sources indiquent une responsabilité particulière de l’OUN-M (Organisation des Nationalistes Ukrainiens-Melnyk) qui a exercé des fonctions de police au service des nazis au cours de l’occupation de Kiev. La Sixième armée allemande a joué un rôle décisif dans la logistique du massacre.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2023/10/03/anniversaire-du-massacre-de-babi-yar

    #histoire #ukraine #génocide

  • Pour sauver le budget malgré tout, [Brüning] appliquait avec une farouche rigueur la reste du père de famille sévère : « se serrer la ceinture ». À intervalles réguliers (...) sortait un décret-loi qui réduisait et réduisait encore les traitements, les retraites, les prestations sociales et finit par réduire jusqu’aux salaires privés et aux intérêts (...). Plusieurs des instruments de torture les plus efficaces de Hitler furent inaugurés par Brüning : c’est à lui que l’on doit la « gestion des devises », qui empêchait les voyages à l’étranger, l’"impôt sur la désertion", qui rendait l’exil impossible ; c’est lui aussi qui commença à limiter la liberté de la presse et à museler le Parlement. Et pourtant, étrange paradoxe, il faisait tout cela pour défendre la république.

    .... A ma connaissance, le régime de Brüning a été la première esquisse et pour ainsi dire la maquette d’une forme de gouvernement qui a été imitée depuis dans de nombreux pays d’Europe : une semi-dictature au nom de la démocratie et pour empêcher une dictature véritable.

    Quiconque se donnerait la peine d’étudier à fond le système de Brüning y trouverait tous les éléments qui font en fin de compte de ce mode de gouvernement, de façon presque inéluctable, le modèle de ce qu’il est censé combattre : c’est un système qui décourage ses propres adeptes, sape ses propres positions, accoutume à la privation de liberté, se montre incapable d’opposer à la propagande ennemie une défense fondée sur des idées, abandonne l’initiative à ses adversaires, et finalement renonce au moment où la situation aboutit à une épreuve de force.

    ... On couvrait Brunïng, parcequ’il semblat la seule protection possible contre Hitler. Il le savait, bien entendu. Et comme son existence politique était directement liée à sa lutte contre Hitler, et donc à l’existence de celui-ci, il ne devait en aucun cas l’anéantir.

    Histoire d’un Allemand : Souvenirs 1914-1933, Sebastian Haffner
    https://seenthis.net/messages/734922
    https://seenthis.net/messages/165811

    Warburg avait trouvé en Haffner un libéral méchamment perspicace.

    #livre #nazisme #histoire

  • Homo sapiens, espèce humaine
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Homo_sapiens
    Parfois la science est belle car elle arrive à créer de bonnes définitions utiles pour notre compréhension du monde.

    Là c’est l’idée de l’humanité et de ses individus appellés "les hommes" qui nous situe face à notre destin commun. On ne pourra que difficilement nier le fait que tous les hommes sont nés égaux et que nous partageons tous et toutes le même destin en tant qu’espèce. La simplicité de ce fait nous permet de surmonter tous les obstacles idéologiques même celles que beaucoup beaucoup entre nous ressentent comme naturels ou essentiels. Les différences entre les sexes, les nationalités et cultures particulières ne devraient pas nous empêcher de nous réunir dans la lutte pour la réalisation de notre indentité unique d’homme. Au fond nous n’en avons pas d’autre.

    En tant que hommes nous faisons tous partie de l’humanité qui dépasse toutes nos différences et nous permet d’accéder à la prospérité et au bonheur pour chaque membre de notre espèce. C’est la conséquence irréfutable du fait d’être homme. Je trouve ça beau.

    Homme moderne, homme, humain, être humain

    Classification
    Règne : Animalia
    Embranchement :Chordata
    Classe : Mammalia
    Ordre : Primates
    Sous-ordre : Haplorrhini
    Infra-ordre : Simiiformes
    Micro-ordre : Catarrhini
    Super-famille : Hominoidea
    Famille : Hominidae
    Sous-famille : Homininae
    Tribu : Hominini
    Sous-tribu : Hominina
    Genre : Homo

    Espèce : Homo sapiens (Carl von Linné, 1758)

    Homo sapiens, plus communément appelé « homme moderne », « homme », « humain », ou « être humain », est une espèce de primates originaire d’Afrique qui s’est aujourd’hui répandue et naturalisée sur l’ensemble de la planète hormis l’Antarctique. Il appartient à la famille des hominidés et est le seul représentant actuel du genre Homo, les autres espèces étant éteintes. Les plus anciens fossiles connus de cette espèce, découverts au Maroc, sur le site de Djebel Irhoud, sont datés d’environ 300 000 ans.
    ...
    Le mot français « Homme » est une évolution du latin hominem, accusatif de homo (être humain), et peut faire référence à l’espèce Homo sapiens dans son ensemble (le nominatif homo a donné en français le pronom indéfini on). Sapiens est un adjectif latin signifiant « intelligent, sage, raisonnable, prudent », adjectif issu du participe présent du verbe sapere signifiant « avoir du goût, de la saveur, du jugement ».

    Homo sapiens est aussi appelé « Homme », « Homme moderne », « humain » ou encore « être humain ». Le mot « homme » désigne aussi le mâle adulte, plus prosaïquement qualifié d’individu de genre masculin. Le terme « femme » pour sa part désigne la femelle adulte. Les termes « garçon » et « fille » désignent respectivement le mâle et la femelle à leur stade infantile, et le terme «  adolescent(e)  » les désigne à leur stade pubère. «  Père  », «  mère  », « fils » et « fille » renvoient indifféremment à l’individu jeune ou adulte lorsque l’accent est mis sur la parentalité ou la filiation.

    On emploie aussi le terme « humanité », au singulier, pour désigner l’espèce humaine dans son ensemble.

    Dans le dernier quart du XXe siècle, l’espèce Homo sapiens a parfois été subdivisée en deux sous-espèces, l’Homme moderne dit Homo sapiens sapiens et l’Homme de Néandertal dit Homo sapiens neanderthalensis. Le consensus actuel classe à nouveau les deux groupes humains dans deux espèces séparées, l’Homme de Néandertal étant désormais dit Homo neanderthalensis, ce qui rend inutile le recours à une dénomination trinominale pour Homo sapiens. Si, à l’avenir, une véritable sous-espèce d’Homo sapiens est découverte, l’Homme moderne pourra retrouver une dénomination trinominale (avec ou non sapiens comme troisième terme).

    Beethoven, Symphonie Nummer 9, Berliner Philharmonisches Orchester unter Herbert von Karajan, 1968
    https://youtu.be/O3MVY6UiMag?si=Fu_EwrtmAqtUO3nG

    9. Sinfonie in d-Moll op. 125, Vierter Satz, Ludwig van Beethoven 1824
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/9._Sinfonie_(Beethoven)#Ode_an_die_Freude

    Im vierten Satz tragen ein Quartett von Sängern und ein großer vierstimmiger Chor die Strophen des Gedichts An die Freude von Friedrich Schiller vor. Sie sind dabei musikalisch gleichberechtigt mit dem Orchester eingesetzt. Der Melodie des Hauptthemas wird dabei die Textpassage „Freude, schöner Götterfunken (…)“ unterlegt. Dieser Satz wird daher auch als Ode an die Freude bezeichnet.

    Friedrich Schiller, Ode »An die Freude« 
    https://www.friedrich-schiller-archiv.de/inhaltsangaben/an-die-freude-schiller-interpretation-inhaltsangabe

    Freude, schöner Götterfunken,
    Tochter aus Elisium,
    Wir betreten feuertrunken,
    Himmlische, dein Heiligthum.
    Deine Zauber binden wieder,
    Was die Mode streng getheilt,
    Alle Menschen werden Brüder,
    Wo dein sanfter Flügel weilt.

    Berliner Philharmoniker
    https://www.berliner-philharmoniker.de

    Les nazis aussi aimaient la musique. Herbert von Karajan, l’interprète le plus célèbre de la neuvième symphonie était un nazi convaincu mais peu famatique. Il est étonnant que ces gens pouvaient apprécier le texte de Friedrich Schiller sur l’amitié entre tous les hommes. Ça s’explique quand on se rappelle qu’ils ne considéraient pas comme des êtres humains mais comme parasites et sous-hommes les cibles de leur politique d’extermination.

    Retenons qu’à travers la musique on peut toucher même les nazis les plus hardis.

    Herbert von Karajan, 1908–1989
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Herbert_von_Karajan

    Karajan trat der NSDAP in Salzburg am 8. April 1933 bei (Mitgliedsnummer 1.607.525). Er entrichtete einen Aufnahmebeitrag, zahlte aber keine Folgebeiträge und zog nach Deutschland, wo ihm am 30. Mai in Ulm nach einem neuen Aufnahmeantrag eine provisorische Mitgliedskarte ausgestellt wurde, das neue Eintrittsdatum war der 1. Mai 1933 (Mitgliedsnummer 3.430.914).[10] Im Zuge der Überprüfung der österreichischen Beitritte in der Zentrale der NSDAP in München 1939 wurde schließlich die erste, österreichische Mitgliedschaft formal für ungültig erklärt.
    ...
    Nach der Tristan-Aufführung prägte der Kritiker der B.Z. am Mittag, Edwin von der Nüll, am 22. Oktober 1938 das Schlagwort vom „Wunder Karajan“.[16] Urheber der Kritik soll aber nicht von der Nüll gewesen sein, sondern Generalintendant Heinz Tietjen, der Karajans Karriere auf Kosten Wilhelm Furtwänglers fördern wollte.
    ...
    am 20. April 1939 verlieh ihm Adolf Hitler den Titel „Staatskapellmeister“.
    ...
    entschied Hitler daraufhin, ..., dass Karajan niemals bei den Bayreuther Festspielen dirigieren dürfe. Da er jedoch der Favorit von Hermann Göring war, leitete er weiterhin die Staatskapelle Berlin
    ...
    Noch 1943 wurde in einer Kartei der Reichsmusikkammer vermerkt, dass bezüglich Karajans politischer Einstellung laut Reichssicherheitshauptamt keine „nachteiligen Notierungen in politischer Hinsicht“ vorlägen. Auch seine Heirat mit der „Vierteljüdin“ Anita Gütermann veranlasste das NS-Regime zu keiner Änderung dieser Einschätzung. Die Heirat bot Karajan sogar Vorteile, da Anita Gütermann aus einer großen Industriellenfamilie stammte. Noch im September 1942 hatte der Chef der Reichskanzlei Hans Heinrich Lammers Karajan schriftlich mitgeteilt, dass seine Eheschließung mit Anita Gütermann erst nach dem Krieg stattfinden könne. Anita Gütermann suchte daraufhin in Venedig den Kontakt zu Goebbels und erreichte, dass schon am 22. Oktober 1942 geheiratet werden konnte.
    ...
    In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er im August 1944 in die von Hitler genehmigte Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Dirigenten aufgenommen, was ihn vor einem Kriegseinsatz, auch an der Heimatfront, bewahrte.
    ...
    Das Kriegsende verbrachte er zusammen mit seiner damaligen Frau Anita in Mailand und am Comer See, wo er sich mit Hilfe des Generalbevollmächtigten für Italien Hans Leyers in der Villa d’Este „versteckte
    ...
    Karajans Entnazifizierungsverfahren wurde ohne schriftliche Belege abgeschlossen; er habe „genug gelitten“ und immer nur für die Musik gelebt.
    ...
    Am 12. Januar 1946 gab Karajan in Wien sein erstes Konzert nach Kriegsende, wurde jedoch von der sowjetischen Besatzungsmacht wegen seiner NSDAP-Mitgliedschaft mit Berufsverbot belegt; dieses wurde 1947 aufgehoben.
    ...
    . 1955 wurde er Nachfolger von Wilhelm Furtwängler und Sergiu Celibidache als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.
    ...
    Als Karajan 1955 die Berliner Philharmoniker in New York dirigierte, kam es zu dramatischen Demonstrationen gegen ihn und Deutschland. Von seinem 1956 auf Lebenszeit abgeschlossenen Vertrag trat er im April 1989 zurück, da ihm die finanzielle Förderung durch die Stadt und seine Kompetenzen nicht mehr ausreichten.

    #humanité #homme #humanisme #nazis #musique

  • Comprendre l’extermination à Auschwitz : histoire d’un témoignage miraculé
    https://www.radiofrance.fr/franceculture/comprendre-l-extermination-a-auschwitz-histoire-d-un-temoignage-miracule

    ... cette publication est surtout un événement dans la mesure où plus de trente-cinq ans ont été nécessaires pour que ce #texte nous soit pleinement accessible. Et c’est cet intervalle qui leste le double legs de Nadjary d’une dimension supplémentaire, et vient en souligner l’importance. Car ce délai ne vient pas seulement éclairer la difficulté à rendre déchiffrable un texte fragile qui aura miraculeusement résisté parce qu’il avait été enfoui dans le sol d’#Auschwitz, plié en douze petits feuillets miniatures, et roulé dans un thermos. Entre sa découverte, à l’automne 1980, neuf années après la mort de Nadjary, et la toute première publication sous forme de récit, en 1991 et en Grèce, onze années s’étaient écoulées. Mais le progrès technique n’avançait pas à la même cadence, et seuls 10% du manuscrit étaient en réalité déchiffrables à l’époque : le papier avait été grignoté par l’humidité, et l’encre bleue délavée semblait avoir inondé les pages arrachées à un cahier. C’est seulement après sa dissémination à l’international, et parce qu’une édition en russe, notamment, avait vu le jour, qu’un expert informatique russe, rompu à l’imagerie high tech, se manifestera, pour proposer ses services et déchiffrer le reste du manuscrit. Il avait entendu parler du texte tandis qu’il écoutait une émission de radio, et pensait que l’#imagerie dernier cri saurait faire des miracles. Il avait raison.

    ... Contrairement à l’image qui est longtemps restée, les #Sonderkommandos n’ont joué aucun rôle direct dans l’assassinat des #Juifs_déportés : tenace, ce lieu commun n’a aucune prise avec la réalité historique. Pour la bonne raison, explique encore Tal Brutmann, que ces déportés-là aussi étaient destinés à être assassinés, le moment venu : “Les nazis n’ont jamais confié les moyens d’assassiner à des Juifs puisque les Sonderkommandos aussi devaient mourir, parce qu’eux aussi était juifs.” En octobre 1944, près de six cents membres des Sonderkommandos seront assassinés, après qu’un groupe, composé notamment de Grecs, ait entrepris de se révolter. La moitié seront tués à titre de représailles. Pas #Marcel_Nadjary, qui survivra à la défaite nazie et témoignera en 1947 à nouveau.

    Téléphone arabe

    Son témoignage, écrit en grec mais ponctué de ce qu’on appelle "la #langue_des_camps", n’avait jamais été traduit en français, mais seulement en anglais, en russe et en polonais. Or en France, l’idée était restée, dans un sillage tenace, que les Sonderkommandos avaient bénéficié de privilèges au bénéfice de leur rôle au premier rang de la machine d’#extermination nazie. Au point que les #témoignages des Sonderkommandos ont longtemps suscité de la méfiance, et pendant les années qui suivirent la Libération, ces récits ont d’abord été accueillis avec méfiance par les #historiens. S’ils avaient témoigné, n’était-ce pas qu’ils avaient mieux survécu ? C’était en réalité oublier que, comme celui de Nadjary, ces témoignages avaient traversé le temps à la faveur d’un enfouissement précaire dans le sol, ou encore que l’immense majorité de ces travailleurs préposés à des tâches qu’ils n’avaient pas choisies n’étaient pas consentants, et massivement liquidés précisément parce que les nazis entendaient maintenir le #secret le plus durable sur le processus d’extermination. C’est en particulier le récit de Primo Levi qui, auprès du lectorat français et bientôt de l’opinion publique, a contribué à prolonger le doute sur la fiabilité d’un témoignage comme celui de Marcel Nadjary. Si les Sonderkommandos n’étaient pas responsables de ce qu’ils avaient dû faire, n’avaient-ils pas été un rouage de la machine de mise à mort nazie ? Un véritable exemple de “téléphone arabe”, analyse en fait a distance Tal Brutmann, qui explique Primo Levi se trouvait en réalité détenu dans une toute autre zone du camp d’Auschwitz, où l’information circulait mal et où des rumeurs pouvaient se frayer un chemin, à la faveur de mauvaises informations, ou de l’angoisse.

    Or le témoignage de Marcel Nadjary est au contraire décisif pour accéder à un savoir plus empirique sur l’histoire des #chambres_à_gaz. Lui qui croit qu’il va mourir, au moment où il s’adresse par écrit à ses amis à la manière d’un geste de testament, se donne pour tâche de décrire avec précision le mécanisme de l’extermination. Il inclut à son texte des informations précises, techniques, mais aussi chiffrées : comme le souligne Serge Klarsfeld, qui préface cette édition française de Nadjary qui paraît chez Signes et balises, c’est lui qui parvient à s’approcher, plus que bien d’autres, du chiffre le plus proche du nombre des victimes juives à Auschwitz. Nadjary, bien sûr, se trompe, lui qui n’a passé que six mois au seuil du Crématoire III : il évoque 1 400 000 #Juifs assassinés, là où le nombre exact sera de 1 052 000 pour le seul camp d’Auschwitz. Mais davantage que bien des statisticiens qui s’efforceront de prendre la mesure de l’assassinat de masse durant cinquante ans, c’est lui qui collera le plus près à la réalité. C’est aussi lui qui décrira des comportements, des façons de faire, qui permettent aujourd’hui d’approcher au plus proche de ce que fut le tri des déportés sur la rampe à la descente du train, ou encore la manière dont le gaz était utilisé : libéré ensuite par des trappes, nous apprend son manuscrit, le #gaz était transporté jusqu’au crématoire dans un véhicule de la Croix rouge allemande affrété par deux soldats SS.

    “Les rouleaux d’Auschwitz”

    Né en 1917 à Thessalonique, Nadjary finira sa vie à New-York, où il est mort en 1971, vingt ans après avoir émigré. Son manuscrit, des six témoignages laissés par les Sonderkommandos qui aient pu être retrouvés à ce jour, est le seul qu’on doive à un #Grec. Or en Grèce, cette mémoire de la Shoah est longtemps restée un territoire méconnu, en même temps qu’une trace largement enfouie, bien que des historiens comme Raul Hilberg, par exemple, aient pu estimer que 85% de la population juive de Grèce ait péri dans la Shoah. “Un taux comparable à la Pologne”....

    #nazisme #camps_d'extermination #histoire #radio #livre

    edit le témoignage de Nadjary est utilisé au théâtre dans C’était un samedi https://seenthis.net/messages/1015526

  • Géographes en bataillons
    https://laviedesidees.fr/Florian-Louis-De-la-geopolitique-en-Amerique

    Convaincus que la pensée #géopolitique allemande expliquait les succès militaires foudroyants des nazis au début de la Seconde Guerre mondiale, les Américains cherchèrent à la retourner contre leurs ennemis, avant d’en faire un instrument de lutte contre l’URSS durant la guerre froide. À propos de : Florian Louis, De la géopolitique en Amérique, Puf

    #Histoire #États-Unis #nazisme
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/20230928_tellenne.docx
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20230928_tellenne.pdf
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/20230928_tellenne-2.docx

  • Police : les tatouages de la haine
    https://www.frustrationmagazine.fr/police-tatouages

    On ne peut plus parler de “cas isolés” ou de policiers qui tachent l’uniforme de police. La symbolique fasciste, voire néonazie, est désormais un fait courant au sein des compagnies de police. Combien de cas faut-il pour que l’on puisse enfin démasquer une tendance qui se propage au sein des forces de police, sans que […]

  • The revolt against civilization ; the menace of the under man
    https://www.goodreads.com/work/editions/1022671-the-revolt-against-civilization-the-menace-of-the-under-man
    Enfin trouvé : voici le véritable inventeur du Untermensch . Le roi des cons n’est pas Allemand, ce n’est pas un Français non plus, sa majesté est citoyen des #USA et un grand copain de nos nazis nationaux comme beaucoup de ses compatriotes .

    La page Goodreads (haha !) dans l’entête contient une liste de 36 éditions de l’oeuvre qui aurait inspiré Hitler (à vérifier). La dernière année de publication est 2019. J’en tire la conclusion qu’actuellement vraiment tous les nazillons capables de déchiffrer un texte sont en possession du torchon mega-raciste. Le marché est saturé.

    https://archive.org/details/cu31924016895975/page/n7/mode/2up

    Lothrop Stoddard
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Lothrop_Stoddard

    The Nazi Party’s chief racial theorist Alfred Rosenberg appropriated the racial term Untermensch from the German version of Stoddard’s 1922 book The Revolt Against Civilization: The Menace of the Under-man. The German title was Der Kulturumsturz: Die Drohung des Untermenschen (1925).

    J’ai lu Rosenberg et je vous dis que c’est décevant. Ce type était incapable de formuler une seule phrase avec un argument réfléchi. Le nazisme était le règne des incultes. Stoppard était sans doute plus intelligent. D’après notre encyclopédie en ligne préférée il aurait même inspiré le créateur de Tarzan from the Apes .


    J’éprouve un certain plaisir en imaginant Tarzan comme specimen de surhomme et crypto-nazi. Remontez sur vos arbres, les fachos ... ;-)

    Voici quelques charmants titres de l’homme qui a formulé la raison d’être de tout nazi de pédigrée.

    The Rising Tide of Color Against White World-Supremacy, Charles Scribner’s Sons, 1921 [1st Pub. 1920]. ISBN 4-87187-849-X

    The New World of Islam, Charles Scribner’s Sons, 1922 [1st Pub. 1921].

    The Revolt Against Civilization: The Menace of the Under Man, Charles Scribner’s Sons, 1922.
    Racial Realities in Europe, Charles Scribner’s Sons, 1924.

    Into the Darkness: Nazi Germany Today, Duell, Sloan & Pearce, Inc., 1940.

    Hybris

    Stoddard wrote a memoir, Into the Darkness: Nazi Germany Today (1940), about his experiences in Germany. Among other events, the book describes interviews with such figures as Heinrich Himmler, Robert Ley and Fritz Sauckel, as well as a brief meeting with Adolf Hitler.[22] Stoddard visited the Hereditary Health Court in Charlottenburg, an appeals court that decided whether Germans would be sterilized. After having observed several dysgenics trials at the court, Stoddard asserted that the eugenics legislation was “being administered with strict regard for its provisions and that, if anything, judgments were almost too conservative” and that the law was “weeding out the worst strains in the Germanic stock in a scientific and truly humanitarian way.”

    Fin

    After World War II, Stoddard’s theories were deemed too closely aligned with those of the Nazis and therefore he suffered a large drop in popularity. His death from cancer in 1950 went almost entirely unreported despite his previously broad readership and influence.

    L’empire n’avait plus besoin des l’idéologies racistes développées au dix neuvième siècle. La lutte des classes changea de visage. Le racisme d’antan céda sa place à l’anticommunisme impérialiste et génocidaire.

    #racisme #nazis

  • The Making of an SS Killer, The Life of Colonel Alfred Filbert, 1905 - 1990

    https://www.openstreetmap.org/way/120860377#map=19/52.42332/13.18798

    page 78

    In the second half of October, upon his return to Berlin from his stint in the east, Filbert was accused of having misappropriated RSHA funds. The affair impacted not only on Filbert but also on other senior members of Office VI, namely Jost – who had been fired by Heydrich as early as the beginning of September2 – and SS-Obersturmbannführer Friedrich Vollheim, head of Group VI C. The charges were used to remove the three of them from office.

    The specific charges against Filbert were twofold: first, it was claimed that Filbert had illegally retained 60,000 Reich marks in foreign currency in his office safe for his own personal use; second, he was accused of taking out ‘a dubious loan’ (einen zweifelhaften Kredit) for the purchase of a house. The interest rate agreed on for the mortgage was supposedly half a per cent lower than the rate generally applied.

    The house in question was a villa at 34 Waltharistraße in the Berlin suburb of Wannsee, which Filbert had moved into in 1941 (and would then ultimately purchase in 1943). Proceedings were initiated against him and he was questioned by an SS court in Berlin.

    He later disputed his guilt with the words: ‘Was it thinkable that I, a jurist and a soldier, would do such a thing?’ Filbert was only one of many Nazi criminals who admitted in their post- war testimony to having committed murder (albeit often on a scale much smaller than had actually been the case) but disputed having ever enriched themselves materially or financially. Franz Stangl, the former commandant of Treblinka extermination camp, endeavoured after the war to make it clear that no theft had taken place under his command.

    https://www.iwm.at/transit-online/brothers-the-ss-mass-murderer-and-the-concentration-camp-inmate

    During his four-month stint in the east, he proved to be one of the most radical executors of the genocide of Soviet Jewry. His commando was the very first to commence with the systematic murder of women and children at the end of July 1941. By the time he returned to Berlin on 20 October 1941 his commando had killed more than 16,000 Jews in Lithuania and Belarus.

    #Berlin #Nilolassee #Waltharistraße #Geschichte #Nazis #SS #Einsatzgruppen #Shoa

  • Kolumne Berliner Trüffel, Folge 34: Auf den Spuren einer Plastik ohne Namen
    https://www.tagesspiegel.de/kultur/kolumne-berliner-truffel-folge-34-auf-den-spuren-einer-plastik-ohne-nam

    12.8.2023 von Michael Bienert - Wer schwingt da den Taktstock? Beim Sonntagsradeln zwischen Kiefern und Villen öffnet sich plötzlich ein elliptischer Platz mit gepflegtem Rasen, in der Mitte die Bronzefigur eines Dirigenten. Ihr Sockel trägt keinen Namen, eingemeißelt sind vier Worte: Kunst. Kultur. Wissenschaft. Wirtschaft.

    Drei Alleen münden auf den Platz, vielleicht geben die Straßenschilder einen Hinweis? Der Oberhaardter Weg, steht da, hieß früher Joseph-Joachim Straße, nach dem berühmten Geigenvirtuosen, Komponisten und Gründungsdirektor der Berliner Musikhochschule. Wegen dessen jüdischer Herkunft wurde die Straße 1939 von den Nazis umbenannt.

    Es führen allerdings auch eine #Griegstraße und eine #Nikischstraße auf den Platz mit dem Musiker aus Bronze. Der norwegische Komponist oder der ungarische Maestro könnten auch gemeint sein. Na gut, das Netz wird es schon wissen. Denkste. Googlemaps verzeichnet an der Koordinate ein Grieg-Denkmal. Aber die weitere Recherche führt ins Nichts.

    Auf der Rückseite der Skulptur ist eine Signatur eingeritzt, schwer zu entziffern. Der Versuch mit dem Namen Andrej Irzykowski führt endlich zu einem Suchmaschinentreffer. Ein Bildhauer aus Lünen, dessen Website seit 2008 nicht aktualisiert worden ist. Aber er ruft zurück. Ein Kunstfreund, der aus Lünen in den #Grunewald gezogen sei, habe die Skulptur 2014 in Auftrag gegeben. Nein, sie stelle keine der drei genannten Personen dar, es sei dabei um etwas Universelleres gegangen, ums Dirigieren.

    Der gesenkte Taktstock ist verbogen, jemand hat versucht, ihn abzubrechen. Und ist gescheitert an dem Stahlstab, den der Bildhauer listig drin versteckt hat. Sonst ist die Figur hohl. Jedes Körperteil gibt beim Beklopfen einen anderen Glockenton. Die linke Hand der Figur scheint ein unsichtbares Orchester zu zügeln. Eingefroren in dem Moment, wo Musik in Stille übergeht.

    #Oberhaardter_Weg #Joseph-Joachim-Straße #Nazis #Geschichte #Straßenumbenennung

  • Berliner Trüffel, Folge 36: Enten und Jungschwäne in Charlottenburg
    https://www.tagesspiegel.de/kultur/berliner-truffel-folge-36-enten-und-jungschwane-in-charlottenburg-10368

    27.8.2023 - Michael Bienert - Die Enten fühlen sich auf dem Brunnenrand vor dem #Renaissance-Theater pudelwohl: Ein Exemplar döst vor sich hin, den Schnabel ins Gefieder gesteckt, eine andere putzt sich. Der laute Autoverkehr um den Ernst-Reuter-Platz stört die sechs Artgenossinnen nicht. Ihre glatt polierten, messingglänzenden Köpfchen beweisen, dass die Bronzevögel gerne gestreichelt werden. Große Kunst zum Anfassen von August Gaul, der um 1900 die Millionenstadt Berlin mit seinen Tierskulpturen bevölkerte, mit anmutigen Kreaturen, weitab von Bedeutungshuberei und wilhelminischem Bombast.

    Auf einem niedrigen Sockel ruht ein Brunnenbecken aus Muschelkalk, in der Mitte erhebt sich ein steinerner Pilz, über den Wasser in das Becken rinnt. Und an zwei Seiten des Beckenrands hocken je drei Entlein zusammen. Ein liebliches, ein märchenhaftes Arrangement.
    Geschenkt vom Stadtverordneten

    Es gibt Anwohner, die es verstimmt, dass der Brunnen derart harmlos plätschert, ohne Hinweis auf seinen Stifter. Der Straßenschmuck von 1908 war ein Geschenk des Industriellen, Berliner Stadtverordneten und ehrenamtlichen Stadtrates Max Cassirer an die Stadt Charlottenburg. Wie sein Neffe, der Kunsthändler Paul Cassirer, förderte er August Gaul. Max Cassirer besaß eine Villa an der #Kaiserallee, der heutigen #Bundesallee. In seinem Garten ließ er einen kleineren Brunnen errichten, ebenfalls mit sechs Vögeln von Gaul auf dem Rand. Damit die Proportionen passten, entschied man sich für Jungschwäne statt ausgewachsener Enten.

    Dieser zweite Brunnen steht seit 1962 am #Kurfürstendamm, Ecke #Leibnizstraße. Auch hier könnte an das Schicksal des jüdischen Stadtrates erinnert werden: Die Ehrenbürgerwürde von Charlottenburg wurde Cassirer 1933 aberkannt, seine Fabriken wurden arisiert. Die Villa an der Kaiserallee musste er verkaufen, um eine Zwangsabgabe an den NS-Staat aufzubringen. Ende 1938 rettete er sich der 82-jährige Mäzen ins Ausland, danach wurde er ausgebürgert, um sein Restvermögen und die Kunstsammlung zu beschlagnahmen.

    Im Foyer des Rathauses Charlottenburg erinnert ein etwas ramponierter Aufsteller an Max Cassirer und seine Ausplünderung. Der Weg zwischen dem Rathaus und den beiden Brunnen ist aber doch recht lang, und so bleibt es eine Herausforderung, das Schöne und Grausame zusammenzudenken.

    #Berlin #Charlottenburg #Wilmersdorf #Otto-Suhr-Allee #Hardenbegstraße #Knesebeckstraße #Geschichte #Nazis #Judenverfolgung #Kunst #Mäzenatentum

  • A propos des valeurs états-uniennes et du Generalplan Ost
    https://seenthis.net/messages/1013624

    An Indigenous Peoples’ History of the United States (Roxanne Dunbar-Ortiz )
    https://en.wikipedia.org/wiki/An_Indigenous_Peoples%27_History_of_the_United_States

    All modern nation-states claim a kind of rationalized origin story upon which they fashion patriotism or loyalty to the state. When citizens of modern states and their anthropologists and historians look at what they consider “primitive” societies, they identify their “origin myths,” quaint and endearing stories, but fantastic ones, not grounded in “reality.” Yet many US scholars seem unable (or unwilling) to subject their own nation-state’s founding story to the same objective examination. The United States is not unique among nations in forging an origin myth, but most of its citizens believe it to be exceptional among nation-states, and this exceptionalist ideology has been used to justify appropriation of the continent and then domination of the rest of the world. It is one of the few states founded on the covenant of the Hebrew Torah, or the Christian borrowing of it in the Old Testament of the Bible. Other covenant states are Israel and the now-defunct apartheid state of South Africa, both of which were founded in 1948. Although the origin stories of these three covenant states were based on Judeo-Christian scripture, they were not founded as theocracies. According to the myths, the faithful citizens come together of their own free will and pledge to each other and to their god to form and support a godly society, and their god in turn vouchsafes them prosperity in a promised land.

    puis ...

    For a revealing comparative study, see Gump, “Civil Wars in South Dakota and South Africa,’” 427–44. In relying on the ancient origin story of the covenant, the modern state of Israel is also using exceptionalist ideology, refusing to acknowledge the settler-colonial nature of the state. Donald Harman Akenson, God’s Peoples: Covenant and Land in South Africa, Israel, and Ulster (Montreal: McGill-Queen’s University Press, 1991), 151–82, 227–62, 311–48.

    L’Allemagne a également connu une période historique pendant laquelle ses dirigeants et une grande partie de sa population ont cru en en leur devoir de réaliser leur propre qualité de peuple élu. Quand on parle de la dictature nazie la plupart du temps on évoque l’holocauste juif. Ce crime nous paraît aujourd’hui comme l’élément le plus marquant du projet nazi, mais pour les nazis les juifs ne constituaient qu’un obstacle technique pour leur grand projet. Il fallait terminer (d’où le terme Endlösung, solution finale) le problème juif au plus vite pour passer au choses sérieuses.

    Le projet nazi principal était de suivre l’exemple des états-unien et de remédier au problème des colonies perdues en Afrique, en Chine et en Nouvelle-Guinée. Les nazis on investi de plus importants efforts (à savoir et de l’argent et des vies de soldats allemands) dans la guerre d’extermination allemande contre les peuples de l’Est que dans le projet d’extermination des juifs. Les résultats ont été conséquents en nombre de victimes et ampleur des ravages de pays.

    Ceci ne doit pas nous entraîner sur la pente dangereuse d’une relativisation du crime antisemite par rapport aux actes génocidaires anti-slaves. Cette constatation jette simplement une lumière peu habituelle sur les relations entre l’Allemagne et les États Unis avant, pendant et aprés l’époque nazie.

    Volk ohne Raum
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Volk_ohne_Raum
    Suivant l’idéologie exprimée dans le roman populaire Volk ohne Raum (littéralement : peuple sans espace) leur projet essentiel était de coloniser l’Est afin de sécuriser la survie et l’épanouissement de la race arienne dont le peuple allemand était l’émanation principale.

    Generalplan Ost
    https://en.wikipedia.org/wiki/Generalplan_Ost

    The Generalplan Ost (German pronunciation: [ɡenəˈʁaːlˌplaːn ˈɔst]; English: Master Plan for the East), abbreviated GPO, was Nazi Germany’s plan for large-scale ethnic cleansing, extermination and genocide of Slavs, Eastern European Jews and other ethnic groups categorised as “Untermensch” in Nazi ideology. The plan was intended to be the precursor for a programme, which would involve the colonisation of Central and Eastern Europe by German settlers, after the elimination of national identities of various Slavic peoples.

    Le philosophe Fried­rich Nietzsche a préparé le terrain avec son concepte du Übermensch (surhomme) que les philosophes de pacotille nazis ont complété, à leur façon, en désignant certaines « races » comme Untermensch (sous-hommes) à exterminer. Chez Nietzsche l’ennemi du Übermensch est l’humanité entière ce qui le rapproche d’Ayn Rand plutôt que d’Alfred Rosenberg, le « philosophe » maison nazi et « RMfdbO » (Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, ministre des Territoires occupés de l’Est).

    Die Gedanken von Friedrich Nietzsche im Nationalsozialismus. Eine Interpretation des Übermenschen
    https://www.grin.com/document/509853

    3.2 Der Feind

    Der Feind des Ubermenschen ist nicht der Untermensch, sondern die Menschheit. Fried­rich Nietzsche nennt die Menschheit in seinem Vorwort den „Rest“, der neben den Uber- menschen ubrig bleibt, der seine Gedanken nicht nachvollziehen kann. Man solle ihr so- wohl mit Kraft als auch mit verachtendem Geiste gegenuberstehen und ihr uberlegen sein. (Nietzsche, F., Der Antichrist, 1888, Vorwort, Z. 23-25)

    Nicht so wie der Ubermensch sei die Menschheit erkrankt „[.]am faulen Frieden, am fei- gen KompromiB, an der ganzen tugendhaften Unsauberkeit des modernen Ja und Nein. [.]“. (Nietzsche, F., Der Antichrist, 1888, Kapitel 1, Z. 10-12) Diese ganzen Vorwurfe fuhrt Nietzsche weiter in seinem Buch aus, in dem er in weiteren Kapiteln uber die Moral und seine “moralinfreien“ Worte schreibt. (Nietzsche, F., Der Antichrist, 1888, Kapitel 6, Z. 3-5). Besonders zielt er dabei im Verlaufe des Buches auf Christen ab, die es unter anderem zur Tugend nehmen, mitleidig zu sein, was eine Form der Schwache sei. (Nietzsche, F., Der Antichrist, 1888, Kapitel 2, Z. 12/13) Mitleid ist fur Nietzsche deswegen eine Schwa- che, weil es den Willen und das Gefuhl von Macht mindert, welches er fur gut empfindet. Alles was aus der Schwache kommt sei schlecht. Gluck erfahren konne man einzig und allein durch Machtwachstum, Uberwindung des Widerstandes, Krieg und Moralische Freiheit „[...]nicht Tugend, sondern Tuchtigkeit[...].“.(Nietzsche, F., Der Antichrist, 1888, Kapitel 2, Z. 1-8)

    Je regrette qu’à chaque fois que je rajoute une pièce au puzzle historique et idéologique je me rapproche un peu plus d’un résultat où les trois religions principales de l’Europe et du Proche-Orient constituent un fond idéologique pour la barbarie capitaliste qui depuis des siècles ne cesse de ravager l’humanité et de détruire la planète. Si on considére Nietzsche et ses acolytes comme athées ces non religieux font partie de la bande surtout quand on prend en compte la déscription du chef d’entreprise capitaliste comme surhomme par Ayn Rand, Peter Thiel et les imbéciles de la Silicon Valley, y compris les auteurs de la Déclaration d’indépendance du cyberespace.
    https://fr.wikipedia.org/wiki/D%C3%A9claration_d%27ind%C3%A9pendance_du_cyberespace

    En poursuivant la réflexion basée sur le travail de Roxanne Dunbar-Ortiz je découvre la nécessité de mettre en question l’idéologie de la Electronic Frontier Foundation (https://www.eff.org) que j’estime pour ses activités de défense des droits fonandamentaux. La frontière évoquée dans son nom se réfère à une réinterprétation de la « frontier » génocidaire des colons européens dans le Far-West.

    On pourrait aussi se poser la question de la signification de l’engagement des États Unis pour l’Ukraine et ses nouvelles banderistes au pouvoir. Si on ne la considère pas comme un sujet tabou on y identifie quelque chose qu’on pourrait appeller l’axe Kiev-Berlin-Washington. Mais il me semble que ce soit une parallèle encore trop peu documentée pour en faire une position politique.

    En Allemagne les personnes qui défendent une telle position risquent des poursuites pour « Volksverhetzung ». Le paragraphe du code pénal punissant l’apologie nazie vient d’être modifié afin de pouvoir agir contre toute idée hors du canon officiel.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Volksverhetzung#2022_(Abs._5_n._F.)
    Le commentaire dans Wikipedia veut nous faire croire que la publication d’idées et de positions critiques par rapport au positions officielles sur la guerre en Ukraine sont autorisées, mais l’exemple de Heiner Bücker montre que la liberté d’expression en Allemagne n’est plus ce qu’elle était encore il y a quelques années.

    Heiner Bücker
    https://seenthis.net/messages/1014113

    Mai c’est une autre histoire.

    #histoire #religion #nazis #colonialisme #cyberespace

  • IFA 1933 - DaybyDay ISSN 1860-2967
    https://www.daybyday.press/article8409.html?lang=de
    La radio unique du régime nazi Volksempfänger fête son 90ème anniversaire.

    17.8.2023 Danke, Frau Brigitte Baetz, dass man sich auf Sie verlassen kann, wenn es um wichtige Themen und Ereignisse der Geschichte des Rundfunks geht. Wir zitieren heute in vollem Umfang Ihren Beitrag aus der Sendung @mediasres im Deutschlandfunk, angekündigt mit dem Titel: 90 Jahre Volksempfänger:

    Das Radio des NS-Regimes
    https://www.daybyday.press/IMG/mp3/90_jahre_volksempfaenger_das_radio_des_ns_regimes_dlf_20230817_1549_d1d6


    90 Jahre Volksempfänger: Das Radio des NS-Regimes

    Das ist das, was man wohl im Redaktionsjargon ein snippet nennt, der Versuch, mit wenigen kurzen Einspielern Geschichte wieder lebendig, vielleicht sogar bewusst zu machen.

    Schön und gut, aber...

    ... warum wurde dieser Tag nicht zum Anlass genommen, an einem anderen Sendeplatz darauf einzugehen, was eben jener Herr Dr. Goebbels in ’seinem’ Haus der Rundfunks konzipiert und der versammelten Schar der deutschen Intendanten zu Gehör gebracht hat?

    Hier zunächst ein weiterer Beitrag aus diesem Hause von Michael Langer vom 18. August 2008 überschrieben mit Goebbels Schnauze .

    Und dann gibt es diese „ARD Chronik“ unter dem Motto „Der Stichtag“, produziert von Radio Bremen, umgesetzt von Severino Melchiorre, gesendet am 25. Mai 2023 unter dem Titel: 25.5.1933: Volksempfänger geht in Serie
    ...

    #Allemagne #nazis #histoire #radio #Gleichschaltung #propagande

  • Eichmann-Prozess und Bau der Berliner Mauer
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eichmann-Prozess


    Quel rapport existe-t-il entre le procès contre l’homme qui a organisé le génocide des juifs d’Europe et la construction du mur de Berlin ? Il n’y a bien sûr pas de causalité directe mais chacun des événement a eu lieu au même moment sur fond des mêmes décisions politiques après 1945. On verra quels acteurs et intérêts politiques ont joué un rôle pour les deux événements historiques et quels éléments de l’histoire jouent encore un rôle dans la politique d’aujourd’hui.

    Als Eichmann-Prozess wird das Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen deutschen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann bezeichnet, in dem dieser vor dem Jerusalemer Bezirksgericht zwischen dem 11. April und 15. Dezember 1961 für den millionenfachen Mord an Juden zur Verantwortung gezogen wurde. Das Urteil lautete auf Tod durch den Strang.

    D’abord pourquoi Eichmann a-t-il été jugé à Tel Aviv plutôt qu’en Allemagne ?
    https://seenthis.net/messages/939611
    La réponse est simple et surprenante : C’était la décision d’Eichmann.
    https://www.telepolis.de/features/Onkel-Arturo-und-der-Mossad-4590962.html

    ... die Militärs setzten durch, dass sich Eichmann das Land, in das er abgeschoben würde, selbst aussuchen durfte. Er wählte Israel.

    Comme beaucoup d’exploiteurs et criminels Eichmann e se considérait pas comme tel. Ses amis et la presse allemande lui ont sant doute suggéré qu’on jugeait sévèrement les nazis en Allemagne. Ils se voyaient mal compris et comme objets de décisions de justice sous contrôle des vainqueurs. L’état d’Israel lui paraissait davantage un état de droit et il espérait pouvoir se disculper et nommer les véritables responsables de l’holocauste qui occupaient des postes de responsabilité en RFA. Comme on sait il se trompait

    Die Bundesregierung hatte kein Interesse an einer Auslieferung Eichmanns an die deutsche Justiz. Ein Antrag des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer blieb ebenso erfolglos wie ein Ersuchen Eichmanns selbst. Inoffiziell stimmte eine interministerielle Arbeitsgruppe die beiderseitigen Interessen bezüglich der Anklage und der Prozessführung mit der israelischen Regierung ab.

    Berliner Mauer
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berliner_Mauer


    La photo montre la vie à l’époque de la « coexistence paisible » entre le bloc américain et soviétique. A l’est un groupe d’ouvriers fait le ménage dans le no-mans-land du mur pendant qu’un habitant de Berlin-Ouest promène son chien sur le trottoir de la rue le long de l’ancien canal de liaison entre la Spree et le port Humbold. Le mur de Berlin garantissait la paix parce qu’il faisait partie des éléments de l’équilibre entre les grandes puissances nucléaires.

    Die Berliner Mauer war während der Teilung Deutschlands ein Grenzbefestigungssystem der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), das vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 bestand, um West-Berlin vom Gebiet der DDR hermetisch abzuriegeln.

    ... histoire à suivre ...

    #Allemagne #nazis #guerre_froide #mur

  • Zeitgeschichte: Holocaust in Saloniki
    https://www.jungewelt.de/artikel/456762.zeitgeschichte-holocaust-in-saloniki.html


    Sadistisches, antisemitisches Spektakel auf dem »Platz der Freiheit« in Thessaloniki (Juli 1942)

    12.8.2023 von Jürgen Pelzer - Innerhalb von fünf Monaten, von Mitte März bis Mitte August 1943, wurde fast die gesamte jüdisch-sephardische Gemeinde Thessalonikis nach Auschwitz deportiert. Im April 1941 hatte die deutsche Invasion zur Kapitulation und Aufteilung Griechenlands in deutsche, italienische und bulgarische Besatzungszonen geführt. Die Deutschen behielten sich neben Athen Thessaloniki vor, das schon vor dem Krieg ins Visier des »Sonderkommandos Rosenberg« geraten war, das sogleich mit der Plünderung von Bibliotheken, Synagogen, Zeitungsredaktionen und Buchhandlungen begann, angeblich, um Material für eine Fachbibliothek zur »Judenfrage« zu sammeln. Die ökonomische Ausplünderung des Landes, namentlich die Requirierung von Lebensmitteln, führte zu hoher Inflation und einer massiven Hungersnot. Der Massenmord an den Juden wurde deshalb verzögert in Gang gesetzt, zumal sich die italienischen Bündnispartner gegen Judenverfolgungen oder gar Deportationen sperrten. Die angestrebte »Endlösung« konnte also zunächst nur in den von den Deutschen besetzten Gebieten stattfinden, und dazu gehörte Thessaloniki, die »Mutter Israels«, wie die Stadt von den jüdischen Einwohnern stolz genannt wurde.
    Antisemitische Hetze

    Auf die Verbreitung judenfeindlicher Parolen in Cafés und Restaurants, die Schließung jüdischer Zeitungsredaktionen, die Vertreibung der Juden aus ihren Häusern und willkürliche Enteignungen folgten die Plünderung der Kunstschätze der Gemeinden, die Erniedrigung von Rabbinern und die Erschießung »jüdischer Bolschewisten«. Im Juli 1942 wurde ein sadistisches Spektakel auf dem zentralen »Platz der Freiheit« veranstaltet: Um die männliche jüdische Bevölkerung für zivile Arbeiten heranzuziehen, versammelte der für Nordgriechenland zuständige Wehrmachtskommandeur Curt von Krenzki 10.000 Männer an einem Sonnabend, ließ sie stundenlang in der Sonne stehen und setzte sie grausamer Behandlung, Schlägen und Verhöhnungen aus. Wehrmachtsführung und -verwaltung, Sicherheitsdienst (SD), SS und das »Kommando Rosenberg« zogen an einem Strang, auch wenn sie verschiedene Zwecke verfolgten. So forderte die Wehrmacht Arbeitskräfte für die angeblich notwendige Verbesserung der militärischen Infrastruktur an, ließ sich dann aber eine Freistellung von der Zwangsarbeit hoch bezahlen. Im Dezember 1942 nahmen sich die Deutschen den großen jüdischen Friedhof im Osten der Stadt vor, dessen schrittweise Verlegung in langwierigen Verhandlungen zwischen Stadtverwaltung und jüdischer Gemeinde ins Auge gefasst worden war. Die Deutschen ordneten nun kurzerhand den Abriss des Friedhofs an und verwendeten die Grabsteine für den Bau von Straßen und Befestigungsanlagen. Die gewaltige Nekropole bot bald, wie ein Augenzeuge berichtet, den »Anblick einer schwer bombardierten oder von einem Vulkanausbruch zerstörten Stadt«.

    Anfang 1943 wurde der SS-Offizier Dieter Wisliceny von Adolf Eichmann nach Thessaloniki geschickt, um das »Judenproblem« in kürzester Frist zu lösen. Systematisch wurden Juden zunächst ausgeplündert, ihrer Wohnungen beraubt und in das als Ghetto dienende Baron-Hirsch-Viertel in der Nähe des Bahnhofs eingewiesen. Es galt eine Ausgangssperre, der gelbe Stern mit der Aufschrift »Evraios« (Jude) musste getragen werden, Gespräche mit Nichtjuden waren verboten. Das ganze Arsenal der antisemitischen NS-Gesetzgebung wurde aufgeboten, um Juden und Jüdinnen vom Rest der Stadt zu isolieren. Anfang März teilte Wisliceny dem Oberrabbiner Zvi Koretz mit, dass Eichmann die Deportation der gesamten jüdischen Gemeinde angeordnet habe. Der Appell, jüdische Arbeiter in Griechenland einzusetzen, fruchtete nichts. Auch ein Besuch beim griechischen Ministerpräsidenten Ioannis Rallis verlief ohne Ergebnis.

    Insgesamt wurden 48.000 Juden und Jüdinnen in Viehwaggons nach Auschwitz deportiert. Die Fahrt dauerte jeweils fünf Tage. Etwa 37.000 Menschen wurden sofort nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet, weitere 8.000 bis 9.000 gingen an Zwangsarbeit, Krankheiten und Unterernährung zugrunde. Am Ende des Krieges bestand die sephardische Gemeinde Thessalonikis praktisch nur noch aus einer kleinen Gruppe von etwa 1.200 Menschen.

    Einem ähnlichen Schicksal waren nach der deutschen Übernahme der italienischen Besatzungszone auch die anderen auf antike Zeiten zurückgehenden jüdischen Gemeinden ausgeliefert, wenn sie nicht – wie etwa in Athen oder auf der Insel Zakynthos – von mutigen Bürgermeistern, griechisch-orthodoxen Geistlichen oder anderen nichtjüdischen Griechen geschützt, gewarnt oder versteckt wurden. Dass das Ziel der Deportationen in der massenhaften Ermordung bestand, stellte sich auch hier sehr bald als traurige Gewissheit heraus.

    Unwiederbringlich zerstört

    Man hatte den Deportierten in Thessaloniki erzählt, sie würden »umgesiedelt«, um in Polen eine jüdische Stadt zu gründen. Gold und Schmuckstücke wurden ihnen abgenommen. Geld musste in polnische Złoty gewechselt werden, wofür sie eine Quittung erhielten. Tatsächlich floss dieses Geld auf ein Konto bei der Griechischen Nationalbank, auf das die Deutschen Zugriff hatten. Im März 1943 wurde auch eine sogenannte Treuhandstelle eingerichtet, um die zwangsweise verlassenen jüdischen Wohnungen, Geschäfte, Unternehmen und anderen Vermögenswerte zu übernehmen. Dies führte zu chaotischen Zuständen. Die örtliche Wehrmachtsverwaltung ließ es zu, dass trotz der Wohnungsnot Gebäude abgerissen wurden und die neuen Eigentümer nach versteckten Schmucksachen oder anderen Schätzen suchten. Die Deutschen nutzten die zahlreichen Synagogen zur Unterbringung ihrer Pferde, plünderten sie oder sprengten sie in die Luft. Hätten die ursprünglichen Bewohner zurückkehren können, hätten sie nur noch die Ruinen ihrer einstigen Heimstätten vorgefunden.

    Einst aus Spanien (daher »sephardisch«) geflohen, hatte die Juden und Jüdinnen Thessalonikis ihre Kultur und ihr altkastilisches »Ladino« bewahrt und ihren Beitrag dazu geleistet, die mittelmeerische Metropole zu einer blühenden, verschiedene Ethnien beherbergenden Handelsstadt zu machen. Diese Tradition wurde unwiederbringlich zerstört. Heute erinnern nur noch Gedenksteine und Museen an das jüdische Leben der Stadt. Eingerichtet wurde auch eine digitalisierte Sammlung von Berichten und Erinnerungen an die Jahre der von Raub und Zerstörung, von Massenmord und Massakern gekennzeichneten Besatzung.
    »Aussiedlung« in die Vernichtung

    »Die Aussiedlung der hiesigen etwa 56.000 Personen zählenden Juden griechischer Staatsangehörigkeit hat heute mit dem Abtransport von 2.600 Personen von Saloniki nach dem Generalgouvernement begonnen. Es ist in Aussicht genommen, wöchentlich vier Transporte durchzuführen, so dass die ganze Aktion in etwa sechs Wochen beendet sein wird. Das bewegliche und unbewegliche Vermögen der ausgesiedelten Juden wird beschlagnahmt und einem Fond zugeführt, aus welchem die Transportkosten bestritten und die Schulden bezahlt werden. Die Geschäfte der Ausgesiedelten werden bis auf weiteres durch eingesetzte griechische Treuhänder weiterbetrieben. (…)

    In den Besprechungen mit den zuständigen hiesigen deutschen Stellen ist von diesen darauf hingewiesen worden, dass der Zweck der Aussiedlungsmaßnahme, die Sicherung des von den deutschen Truppen besetzten nordgriechischen Gebietes, nicht erreicht würde, wenn den nicht-griechischen Juden der Aufenthalt weiter erlaubt bliebe. (…)

    Der Bevollmächtigte des Reichs für Griechenland in Athen erhält Durchdruck dieses Berichts.«

    Fritz Schönberg, deutscher Generalkonsul in Saloniki, am 15. März 1943 an das Auswärtige Amt über die Deportation jüdischer Bürger, zitiert nach: Martin Seckendorf und Bundesarchiv Koblenz (Hg.): Europa unterm Hakenkreuz, Band 6. Die Okkupationspolitik des deutschen Faschismus in Jugoslawien, Griechenland, Albanien, Italien und Ungarn. Berlin/Heidelberg 1992, S. 226 f.

    https://die-quellen-sprechen.de/14-210.html

    Generalleutnant Curt von Krenzki (1888–1962), Berufssoldat; Juli 1941 bis Jan. 1943 Befehlshaber Saloniki-Ägäis und Leiter der Feldkommandantur 395 (Thessaloniki), Jan. 1943 bis Sept. 1943 Führerreserve, Sept. 1943 bis Okt. 1944 Kommandant des rückwärtigen Armeegebiets 584; Aug. 1945 bis Okt. 1955 in sowjet. Gefangenschaft.

    Dok. 14-148

    Der Chef der deutschen Militärverwaltung in Serbien Harald Turner unterrichtet am 11. April 1942 den SS-Führer Karl Wolff in einem privaten Brief über die Ermordung von Frauen und Kindern aus dem Lager Semlin bei Belgrad

    Bekanntmachung vom 10. Juli 1942, dass alle männlichen Juden Thessalonikis zum Appell auf der Platia Eleftherias anzutreten haben

    Appell an alle Israeliten im Alter von 18–45 Jahren

    Auf Anordnung des Militärbefehlshabers Saloniki-Ägäis werden alle in Thessaloniki lebenden männlichen Israeliten [...] von 18 bis 45 Jahren aufgefordert, am 11. Juli 1942 um 8.00 Uhr vormittags auf der Platia Eleftherias zu erscheinen. Als Israelit wird betrachtet, wer der israelitischen Rasse angehört, gleichgültig welcher Religion er ist. Ausweispapiere müssen mitgeführt werden. Israeliten italienischer oder spanischer Staatsangehörigkeit sind ausgenommen. Nichterscheinen wird mit Geldstrafe und Haft im Konzentrationslager bestraft.

    Wilhelm List
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_List

    ...
    Als Oberbefehlshaber der 14. Armee nahm List am Überfall auf Polen 1939 teil und erhielt am 30. September das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.[4] Beim Westfeldzug unterstand sein jetzt in 12. Armee umbenannter Großverband der Heeresgruppe A im Zentrum der Front. Für seinen wesentlichen Anteil am Sieg über Frankreich wurde er am 19. Juli 1940 zum Generalfeldmarschall befördert (ebenso 11 weitere Generäle).

    Im Balkanfeldzug mit Beginn am 6. April 1941 war List Oberbefehlshaber der 12. Armee und in dieser Stellung Chef der gesamten deutschen Bodenoperationen gegen Griechenland und Ostjugoslawien. Am 21. April nahm List die griechische Kapitulation entgegen, nachdem bereits am 17. April das Königreich Jugoslawien kapituliert hatte.
    ...
    Nach dem Abschluss des Balkanfeldzuges wurde List Wehrmachtbefehlshaber Südost. In dieser Funktion unterstanden ihm die Militärbefehlshaber Serbien sowie Nord- und Südgriechenland. Am 4. Oktober 1941 gab er den Befehl, Sammellager für Geiseln zu errichten, um diese beim Widerstand von Partisanen zu erschießen.[5] Aufgrund einer Erkrankung gab List seinen Posten im Oktober 1941 wieder ab.

    Verbrechen der Wehrmacht
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verbrechen_der_Wehrmacht

    Die Wehrmacht stellte ihre Infrastruktur, unter anderem das europaweite Wehrmachttransportwesen, vielfach für die Judendeportationen zur Verfügung, so etwa für die Transporte der französischen Juden und griechischen Juden ins KZ Auschwitz.

    #histoire #nazis #Grèce #holocaust #Wehrmacht

  • Ernst Kaltenbrunners Alpeninszenierung des Endes: Totes Gebirge
    https://www.berliner-zeitung.de/ernst-kaltenbrunners-alpeninszenierung-des-endes-totes-gebirge-li.6

    23.4.2005 - Die Villa der Malerin Christel Kerry ist das höchstgelegene Haus des österreichischen Altaussee. Es ist ein bescheidener Bau. Hinter ihm steigt der Loser auf mehr als 1 800 Meter Höhe an. Auf seinem Gipfel liegt Schnee.Die Terrasse der Villa Kerry bietet eine prächtige Aussicht. Unten der malerische Ort. Der schöne See. Der lichtdurchflutete weite Talkessel. Und gut überschaubar die eine Straße, die aus dem Salzkammergut vom Pötschenpass hineinführt.Christel Kerry ist jetzt, April 1945, fünfundfünfzig Jahre alt. Ihre Bilder und Zeichnungen sind dem Ausseer Land gewidmet. Die Malerin vermietet auch Zimmer. Unter den Gästen sind viele Künstler. Sie lieben den stillen Winkel. Jakob Wassermann hat am See ein Haus gehabt. Hugo von Hofmannsthal ist beinahe jeden Sommer nach Altaussee gekommen. Klaus Maria Brandauer ist ein geborener Altausseer. Der Schauspieler bewohnt seit einigen Jahren das ehemalige Haus Jakob Wassermanns und inszeniert jedes Jahr im August Shakespeares „Sommernachtstraum“ am See. Christel Kerry hat vor einem Auftritt im nahen Bad Ischl einmal Joseph Schmidt, den Sänger, den Juden, beherbergt. Sein Einsingen soll man bis unten im Tal gehört haben. Jetzt, April 1945, wird sie Ernst Kaltenbrunner, den Chef des Reichssicherheitshauptamtes der SS, den Stellvertreter Heinrich Himmlers, beherbergen, wenn er in Altaussee ist: Villa Kerry, Fischerndorf Nr. 7. Kaltenbrunner verfügt über mehr Adressen noch in der Gegend.Salzburg hat das „provisorische“ Hauptquartier des SS-Obergruppenführers aufgenommen. Kaltenbrunners Frau, Elisabeth, ist mit den drei Kindern in Strobl am Wolfgangsee. Seine Geliebte, Gisela von Westarp, lebt seit dem Herbst in Altaussee und hat ihm in Altaussee Zwillinge geboren. Sie ist eine junge „Kriegerwitwe“, eine Gräfin von fünfundzwanzig Jahren, die Zwillinge sind in der Genealogie der Familie von Westarp nicht zu finden. Der Österreicher Kaltenbrunner „verlagert“ seit Monaten nach Österreich. Obwohl ein fanatischer Anhänger des NS-Regimes, verspürt Kaltenbrunner kein Verlangen, mit ihm unterzugehen. Das Ende des Dritten Reiches als katakombischer „Untergang“ ist eine Inszenierung des Bunkerbewohners Hitler, die sechzig Jahre später Kino wird. Die Götterdämmerung im düsteren Bunker ist die Führerversion des Endes. Sie ist der Einzelfall des Endes, der in der Medienwelt zum Pars pro toto wird. Im frühlingshellen Licht der steirischen Berge wird der Untergang als Übergang inszeniert.Kaltenbrunner ist am 19. April ein letztes Mal in Berlin und bei Himmler gewesen, der ihm die Befehlsgewalt über Bayern und Österreich übertragen hat, falls durch den Vormarsch der Alliierten die Verbindung zwischen ihnen unterbrochen wird. Der mächtige Kaltenbrunner, der 1943 den bei einem Attentat getöteten Heydrich beerbt hat, ist noch mächtiger geworden. In der Hierarchie der NS-Größen rangiert er gleich nach Bormann, Goebbels, Himmler und Göring. In diesen Tagen ist auch ein junger Altausseer SS-Mann noch einmal aus Berlin für ein paar Urlaubstage in das Heimatdorf gekommen. Seine Familie überlegt, ob er nach Berlin zurückkehren soll. Die Almen und das Hochgebirge gelten als gutes Versteck für Deserteure und Illegale.Kaltenbrunner wird in Altaussee von zwei SS-Männern und seinem Adjutanten Scheidler begleitet. Er führt einige Eisenkisten und Koffer mit sich, das Dienstsiegel „Der Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei“, „Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD“ und einen falschen Pass auf den Namen eines Militärarztes: „Dr. Josef Unterwogen“.Kaltenbrunner ist schon da, wo Andere noch hinwollen. Er ist im Herzen der „Al-penfestung“. Die Vorstellung, hier den „Endsieg“ erfechten zu können, hat er auf-gegeben. Kaltenbrunner verfolgt ein anderes Projekt. Die „Alpenfestung“ ist zwar mehr Fiktion als Wirklichkeit, aber die Fiktion wirkt. Die Alliierten zögern mit der Eroberung. Kaltenbrunner denkt an eine Morgengabe, wie Himmler, wie Speer, wie Göring. Himmler bietet den Westalliierten über Mittelsmänner „Juden“, Speer die Industrie, Göring sich als Reichskanzler. Himmler will zwei- bis dreihundert Juden aus Theresienstadt als Faustpfand für Verhandlungen mit Eisenhower in die „Alpenfestung“ schaffen lassen. Was Kaltenbrunner anbieten kann, glaubt sein Mitarbeiter, SS-Obersturmbannführer Wilhelm Höttl, zu kennen, der am 3. Mai mit seiner Familie in Bad Aussee auftaucht.Höttl hat das Italien-Referat im Reichssicherheitshauptamt geleitet, er ist Kaltenbrunners „Spionage-Abwehrchef für den Südosten“ gewesen und hat Kontakte zu Allen W. Dulles, dem Residenten des amerikanischen OSS (Office of Strategic Services) in der Schweiz. Der Geheimdienstmann Höttl ist ein mit allen Wassern gewaschener Überlebensstratege. Ende März und Mitte April signalisiert Höttl in der Schweiz dem OSS, die SS in Österreich sei verhandlungswillig, Kaltenbrunner wolle einen Sonderfrieden, und für Kaltenbrunner hat er die schöne Nachricht, die Amerikaner fürchteten einen starken sowjetischen Einfluss im Nachkriegsösterreich. Zugleich ist Höttl noch an einem anderen phantasievollen Projekt beteiligt. Es kursiert die Ministerliste der Übergangsregierung eines „nichtkommunistischen Österreichs“. Höttl macht bei ihrer Verbreitung allerdings einen Fehler. Er übergibt sie in den letzten Apriltagen in Bad Goisern einem Antifaschisten, den er für einen Major des britischen Secret Intelligence Service mit Regierungskontakten hält.Kaltenbrunner stuft mit dem Vormarsch der Alliierten seine Rolle von Tag zu Tag zurück. Hat er sich eine Zeit lang vorgestellt, als „Berater“ der ominösen Übergangsregierung mit den Alliierten zu verhandeln, reicht ihm am Ende, sein Handwerk empfehle ihn. Höttl wird später gegen Kaltenbrunner aussagen und dabei sagen, Kaltenbrunner sei davon überzeugt gewesen, „dass die Westmächte schließlich seine Erfahrung auf dem Gebiet des Geheimdienstes und der Polizei für den bevorstehenden Endkampf mit dem Sowjetkommunismus nützen“ würden. Kaltenbrunner hat auch noch ein paar Kleinigkeiten für die Zeit „danach“ im Angebot. Die vorgebliche Rettung Tausender Gemälde, Hunderter Zeichnungen, Aquarelle, Skulpturen und Pretiosen von unschätzbarem Wert im Altausseer Salzbergwerk.In dem Stollen lagern Bestände der Wiener Museen, die Reichskleinodien, der Schatz des Ordens vom Goldenen Vlies, die Bibliothek des Deutschen Archäologischen Institutes in Rom, die sogenannte „Führersammlung“, aus ganz Europa zusammengeraubtes Kunstgut, der Genter Altar, Michelangelos „Madonna“, Rembrandts „Selbstbildnis“, Breughels „Bauernhochzeit“. Seit dem 10. April lagern im Bergwerk auch acht Kisten mit der Aufschrift „Vorsicht Marmor. Nicht stürzen“. Die Aufschrift ist Tarnung. In jeder der Kisten steckt eine 500-Kilo-Bombe. August Eigruber, der „Reichsstatthalter des Reichsgaus Oberdonau“, ist entschlossen, das Bergwerk in die Luft zu jagen, um die Kunstschätze „nicht in die Hände des kapitalistischen Weltjudentums fallen zu lassen“. Eigruber betreibt im Gaumaßstab die „Götterdämmerung“. Persönlich hält er es anders. Seine Villa in Altaussee, die er sich 1941 aus dem Besitz des „Judentums“ hat übertragen lassen, ist frei von Sprengmitteln. Im nahen See findet 1975 ein Taucher eine verrostete Munitionskiste mit einem Federpennal aus Holz. In den drei mit Wachs zugegossenen Kammern des Pennals stecken drei Brillantringe Eigrubers. Mit diesem Mann telefoniert Kaltenbrunner am 4. Mai nachts ein Uhr.In Altaussee suchen Salinendirektion, Bergarbeiter, Antifaschisten verzweifelt nach einer Möglichkeit, die Sprengung des Bergwerks mit den Kunstschätzen zu verhindern. Bergrat Högler versammelt am Mittag des 3. Mai die Arbeiter und informiert sie über die Lage. Es mögen sich Freiwillige für die Bewachung der Bomben und im äußersten Falle auch zur Beseitigung des Sprengkommandos melden. Alle melden sich freiwillig. Ein Bergarbeiter, Alois Raudaschl, schlägt vor, zusätzlich mit Kaltenbrunner Kontakt aufzunehmen. Högler ist am Nachmittag bei Kaltenbrunner, der seine Chance erkennt. Kaltenbrunner verspricht, bei Eigruber zu intervenieren, bekommt aber keine Telefonverbindung. In der Nacht schaffen die Arbeiter auf eigene Verantwortung die Bomben aus dem Bergwerk. Als Kaltenbrunner Eigruber endlich erreicht, führen der Chef des Reichssicher-heitshauptamtes und der Reichsstatthalter Oberdonau einen donnernden Wortwechsel über vollendete Tatsachen. Kaltenbrunner hat seine Chance wahrgenommen. Aber er tut mehr noch, seine Lage in Altaussee zu verbessern.Am 2. Mai ist Adolf Eichmann in Altaussee aufgetaucht und hat sich unterhalb von Kaltenbrunners Domizil im Haus Fischerndorf Nr. 8 einquartiert. Seine Frau und seine drei Söhne weilen schon seit dem 25. April im Ort, Eichmanns Frau benutzt dabei ihren Mädchennamen Veronika Liebelt.Das Ausseer Land übt eine magische Anziehungskraft auf die NS-Größen aus. Sie verstecken Geld, Gold, Papiere und sich selbst für den Übergang im Untergang.Otto Skorzeny, SS-Standartenführer, Chef der Gruppe VI (Sabotage) in Kaltenbrunners Reichssicherheitshauptamt, ist seit April in Bad Aussee.Josef Tiso, Hitlers Quisling in der Slowakei, ist vor der Roten Armee nach Hallstatt geflohen.Konrad Henlein, der „Führer der Sudetendeutschen“, wartet in Bad Goisern auf das Ende. Das Ende erhofft in Bad Goisern Arnolt Bronnen, der Schriftsteller, der hier untergetaucht ist. Bronnen befürchtet die Rekonstruktion des „Austro-Faschismus“, wie er unter den Kanzlern Dollfuß und Schuschnigg geherrscht hat. Höttls Liste ist im Ort bekannt. Höttl hat sie in Goisern irrtümlich dem Sozialdemokraten Albrecht Gaiswinkler übergeben, der am 8. April aus einer Maschine der Royal Air Force für ein Kommando-Unternehmen abgesprungen ist. Josef Goebbels sollte in der Villa Roth am Grundelsee festgenommen werden, in der er sich vorübergehend aufgehalten hat.Kaltenbrunner in Altaussee kann den unbequemen Zeugen Eichmann dazu brin-gen, den Ort zu verlassen. Strikt vorher hat Kaltenbrunner ihm schon verboten, „Werwolfanschläge“ auf die Amerikaner und Briten im Gebirge zu organisieren. Veronika Liebelt bleibt bis 1952 in Altaussee. Eichmann hat nach fünf Jahren Flucht 1950 Argentinien erreicht. „Nach zweijährigem Dortsein ließ ich meine Familie, welche in Altaussee lebte, nachkommen“, sagt Eichmann nach seiner Festnahme durch die Israelis am 11. Mai 1960. Veronika Liebelt reist ungehindert hinterher. Ihr Mann ist bei „Mercedes-Benz-Argentinia“ tätig. Die Berge mögen sie auch hier. "In eintausendsechshundert Meter, in Rio Potreso, an der Grenze von Tueumän und Catamarca, lebte meine Familie. Je höher wir steigen, um so weiter wird unser sonst so begrenzter Blick."Kaltenbrunner im Haus der Malerin Christel Kerry wartet ab. Der Blick von der Terrasse ist prächtig. Und gut überschaubar die eine Straße, die aus dem Salzkammergut vom Pötschenpass hineinführt. Damals, als Jakob Wassermann nach Altaussee kam, sagte er: "So fand ich dann den Ort, an dem ich mich dauernd niederließ, das Tal im steirischen Gebirge, und diese Landschaft wurde mir zum Freund ..."Seit Tagen ergießt sich von Bad Ischl aus eine Schlange von sich auflösenden Heereseinheiten, Flüchtlingen, Panzern, Pferdefuhrwerken, Verwundeten, Wehrmachtsstäben in das Gebirge. Auf dem Pötschenpass hat eine SS-Einheit Stellung für den Kampf bis zur letzten Patrone bezogen. Wachmannschaften des nahen Konzentrationslagers Ebensee gehören dazu.Am 7. Mai um sechs Uhr früh beginnen die Amerikaner von Bad Ischl aus einen Vorstoß auf den Pötschenpass. Das Gelände versinkt nach einem Bombardement in einem Meer von Rauch und Flammen. Früh an diesem 7. Mai setzt sich der Chef des Reichssicherheitshauptamtes aus Altaussee ab. Das Signal vom Pötschenpass ist unüberhörbar. Direkt hinter der Villa Kerry führt ein Weg in das Loser-Gebiet und von da unter den Felswänden ein schroffer Bergpfad zum Hochklapfsattel. Man muss trittsicher sein. Dann weiter, dann der Forstort „Füchsleins Not“, dann am Abend die Wildensee Alm mit der im Winter verlassenen Hütte. Das „Tote Gebirge“. Kaltenbrunner begleiten seine SS-Vertrauten und zwei Altausseer, die die Gruppe führen, Fritz Moser und Sebastian Raudaschl.Am Morgen des 8. Mai trifft Oberst Robert E. Mattesson vom Counter Intelligence Corps, dem Geheimdienst der US-Armee, in Altaussee ein. Mattesson bringt eine Liste von zu verhaftenden Personen mit, an oberster Stelle steht der Chef des Reichssicherheitshauptamtes Ernst Kaltenbrunner. Mattesson ist am Vortag vom US-Hauptquartier in Bad Tölz in Marsch gesetzt worden. Zuerst ist er in Strobl gewesen und hat Elisabeth Kaltenbrunner nach dem Verbleib ihres Mannes befragt. Elisabeth Kaltenbrunner erklärt, sie wisse nichts Bestimmtes über seinen Aufenthalt. Mattessons nächste Station ist Bad Ischl. Hier bekommt er den Tipp, Kaltenbrunner könne in Altaussee sein. Am Nachmittag des 8. ist Mattesson mit seinen beiden Geheimdienstleuten im Ort nicht mehr allein. Eine amerikanische Kampfgruppe unter Leitung des Majors Ralph E. Pearsons erreicht Altaussee, um das Salzbergwerk zu besetzen. Die Amerikaner wissen Bescheid. Sie kennen die Schätze, die im Berg lagern. Sie sind schnell. Nun kann die Spezialeinheit folgen, die nur mit der Aufspürung von Kunstschätzen beschäftigt ist. Die Amerikaner errichten einen Sperrkreis um das Salzbergwerk. Oberst Mattesson wartet. Nach drei Tagen hat er Kaltenbrunners Spur. Sebastian Raudaschel ist zurück und offenbart am 11. Mai das Versteck auf der Wildenseealm. Noch in der Nacht macht sich Mattesson mit zwölf amerikanischen Soldaten und vier Einheimischen auf den Weg in das „Tote Gebirge“. Es liegt viel Schnee im Berg. Vier der Soldaten geben auf. Im Morgengrauen des 12. Mai taucht die Hütte vor dem US-Kommando auf. Sie sind acht Stunden unterwegs gewesen. Mattesson geht allein weiter. Er klopft an die Tür.Kaltenbrunner muss Illusionen über das Versteck gehabt haben. Sollte ihm, dem Jäger, nicht wenigstens für ein paar Tage gelingen, was den Gejagten über Monate und Jahre gelang? Sein SD, die Polizei, die Gestapo haben kaum jemals einen der Widerständler, Deserteure, Verfolgten, die sich in der unwegsamen Bergwelt zwischen Dachstein und Totem Gebirge verbargen, zu fassen bekommen. Legendär die Gestalt des Sepp Plieseis. Plieseis kämpfte in Spanien in den Internationalen Brigaden, war in den französischen Internierungslagern, geriet in die Hände der Gestapo, flüchtete im Oktober 1943 aus einem Außenlager von Dachau und scharte im Oberen Salzkammergut eine Gruppe von Widerstandskämpfern um sich. Bauern, Jäger, Sennerinnen, Wilddiebe halfen auf abenteuerliche Weise zu überleben. Im September 1944 war die letzte Jagd auf Plieseis im Gebiet Wildenseealm. Der SD tarnte sie vor der Bevölkerung als angebliche Suche nach entlaufenen „Ostarbeitern“. Am 8. Mai ist Plieseis in Bad Goisern und macht Arnolt Bronnen, den Mann vieler zeitgeschichtlicher Rollen, zum ersten Bürgermeister des Alpenortes nach den Nazis.Auf der Wildenseealm öffnet nach mehrmaligem Klopfen Mattessons ein SS-Mann die Tür der Hütte. Der SS-Mann verneint die Anwesenheit Kaltenbrunners und Scheidlers. Es seien nur zwei SS-Ärzte in der Hütte, ein Stabsarzt und ein Oberarzt. Zum Wintersport. Die Ärzte zeigen ihre Ausweise vor. Oberst Mattesson lässt alle vier Personen, die sich in der Hütte aufhalten, verhaften und bereitet den Abstieg nach Altaussee vor. In der Hütte liegt eine große Menge von Waffen. Und in der Asche des Ofens etwas Metallenes. Es ist die Erkennungsmarke Nummer 2 des Reichssicherheitsdienstes. Mattesson weiß jetzt, dass er tatsächlich Kaltenbrunner gefangen hat. In seinen Unterlagen befindet sich ein Hinweis auf das Metall.Mattesson hat an die Tür, hinter der der höchste Funktionsträger der SS verborgen sein kann, wie bei einem Morgenbesuch auf der Alm geklopft. Die SS steht nicht gerade im Ruf, schnell die Waffen zu strecken. Warum rechnet er nicht mit Widerstand? Ist Mattesson besonders kaltblütig oder ist da noch etwas anderes? Unten im Ort bestätigt dem CIC-Mann ein prominenter Einwohner, Prinz Hohenlohe-Schillingsfürst, der angebliche SS-Stabsarzt Dr. Josef Unterwogen sei in Wirklichkeit Ernst Kaltenbrunner. Hohenlohe-Schillingsfürst und zwei andere Herren haben Altaussee an die Amerikaner „übergeben“. Eine herzige Legende sagt, Gisela von Westarp habe diese Bestätigung geliefert. Beim Anblick ihres Geliebten sei sie Kaltenbrunner um den Hals gefallen. Kaltenbrunner liebt die Frauen. Und den Alkohol. Mattesson lässt den Chef des Reichssicherheitshauptamtes und die anderen drei SS-Leute in das Hauptquartier der 3. US-Armee nach Bad Tölz abtransportieren.Das kleine Szenario Kaltenbrunners hat versagt, die ersten turbulenten Tage auf der Wildenseealm zu überstehen, um sich dann anzubieten. Kaltenbrunners Bruder Werner wird später sagen, Ernst habe da oben die Gefangennahme lediglich um ein paar Tage hinauszögern wollen, und einer der Einheimischen, die Kaltenbrunner auf die Hütte begleitet haben, berichtet, Kaltenbrunner habe ihn gefragt, ob er bereit sei, „später“ die Verbindung zu den Amerikanern herzustellen. Das große Szenario Kaltenbrunners hat versagt, das Ende des Dritten Reiches findet nicht als „Endkampf mit dem Sowjetkommunismus“ statt. Kaltenbrunner steht in der NS-Hierarchie zu weit oben, um ungeschoren davonzukommen. Er verantwortet nach dem Selbstmord Himmlers als höchster verbliebener SS-Führer die Gestapo, den SD, den Ausrottungsfeldzug gegen die Juden, das Morden der „Einsatzgruppen“ in der Sowjetunion, die Konzentrationslager. Kaltenbrunners Alpeninszenierung des Endes ist gescheitert. Er wird im Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess zum Tode verurteilt und im Oktober 1946 hingerichtet. Kaltenbrunner stirbt ohne Einsicht. Er habe alles der „großen, guten Sache“ geopfert, sagt er. Seine einzige Schuld sei „rein persönlicher Art“. Niemand, außer seiner Frau Elisabeth, könne ihn verurteilen.Im Jahr 1948 findet der Jäger Herbert Köberl unter dem Fußboden der Wildenseehütte 200 000 Reichsmark. Aus einem Beet unmittelbar vor der Villa Kerry werden 76 kg Gold, 10 000 Goldstücke, 15 000 Dollar und 8 000 Schweizer Franken aus der Erde geholt. Das Dienstsiegel Kaltenbrunners wird im September 2001 von Tauchern aus dem Altausseer See am Beginn des Weges zum Strandcafé geborgen. Sie finden im Wasser auch eine Enigma-Chiffriermaschine. Kaltenbrunner wird nachgesagt, er habe als „Fluchtgeld“ über sehr viel mehr Gold und Geld als das gefundene verfügt.Wilhelm Höttl steht 1945 als Zeuge der Anklage dem Nürnberger Tribunal zu Verfügung. Wozu er sich den alliierten Geheimdiensten zur Verfügung stellte, liegt weitgehend im Dunkeln. Höttl verwaltet nach 1945 offenbar nicht unbeträchtliche Geldmittel. Kaltenbrunners Mitarbeiter gelingt der Übergang. Er gründet 1952 in Bad Aussee ein privates Gymnasium, das Jugendliche mit Schulschwierigkeiten zum Abitur führt. Es wird unter anderem von André Heller besucht. 1980 macht Höttl Konkurs. Seine Schule übernimmt das Land Steiermark. Höttl stirbt 1999 in Bad Aussee als Träger des Großen Ehrenzeichens des Landes.Die Malerin Christel Kerry erreichte das neunzigste Lebensjahr und starb im Dezember 1978. Ihr Haus ist die Station V der sich durch Altaussee schlingenden „Via Artis“. In der örtlichen Wegbeschreibung wird der Ausblick von der Villa Kerry als der „Große Künstlerblick“ vorgestellt. Von anderem ist nicht die Rede.Der junge SS-Mann, der Anfang April 1945 aus Berlin noch einmal zum „Heimat-urlaub“ nach Altaussee kam und sich entschloss, trotz der familiären Warnung zurückzugehen, ist namenlos untergegangen. Sein Bild hängt als große farbige Zeichnung in dem Zimmer, in dem ich im vorigen Sommer schlief. Es zeigt einen schneidigen jungen SS-Panzerkommandanten.Ich bin gern in Altaussee. Ich bin jeden Sommer da. Es ist ein ruhiger, abseits gelegener Ort, in dem man die Welt vergessen kann.

    #nazis #Autriche #Altaussee #SS #RSHA #histoire #OSS #services_secrets

  • A Treblinka, les chambres à gaz du camp d’extermination sortent de terre

    De récentes recherches ont permis de matérialiser les chambres à gaz du camp d’extermination nazi de Treblinka, à l’est de Varsovie, où près de 900 000 personnes, presque toutes juives, ont été gazées entre 1942 et 1943.
    Par Hélène Bienvenu(Treblinka, envoyée spéciale)

    L’ambiance est solennelle au pied du monument aux victimes du camp d’extermination de Treblinka II, à une centaine de kilomètres à l’est de Varsovie, ce 2 août. Une dizaine de personnalités, d’Israël et d’Allemagne en passant par la Pologne, rendent hommage ce jour-là aux prisonniers qui, quatre-vingts ans plus tôt, se révoltaient pour prendre le contrôle du camp. Plusieurs centaines d’entre eux avaient notamment mis le feu aux baraques avant de s’enfuir dans les bois, déjouant la surveillance des SS et des gardiens. La plupart seront rattrapés, mais quelques dizaines d’entre eux survivront à la seconde guerre mondiale. « Les historiens ne savent pas si 800 000 ou 900 000 personnes ont péri ici. Comment est-ce possible de se tromper à 100 000 existences humaines près ? (…) Ce n’est pas un reproche aux historiens mais c’est un fait : on ne connaît ni les prénoms ni les noms de ces personnes », souligne au micro Monika Krawczyk, directrice de l’Institut historique juif, une institution varsovienne qui se consacre à l’histoire des juifs polonais.
    Aujourd’hui, une forêt de pins entoure le site mémoriel, érigé en 1964. Deux blocs de béton symbolisent l’entrée du camp et 17 000 pierres rendent hommage aux victimes dont les cendres reposent sous une chappe de béton. Construit au printemps 1942, à deux kilomètres d’un camp de travail forcé installé par les nazis, le camp d’extermination de Treblinka II est l’un des lieux où est mis en œuvre l’Aktion Reinhard, désignant l’organisation de la #solution_finale sur le sol polonais, occupé par le IIIe Reich.
    En treize mois, la dizaine de #chambres_à_gaz de #Treblinka II fait disparaître l’essentiel de la communauté juive de Varsovie et des villes environnantes, à laquelle s’ajoutent des Roms et des juifs de toute l’Europe. Une machine à tuer « particulièrement efficace », rappelle l’historien Zachary Mazur, affilié au Polin, le Musée de l’histoire des juifs polonais. « Il n’y avait que trente à soixante officiers présents sur place et un peu plus d’une centaine de prisonniers de guerre soviétiques, principalement ukrainiens. Et c’est aux prisonniers juifs qu’on confiait les tâches les plus abjectes autour des cadavres. »

    Masquer les traces [bien avant que Rassinier, Faurisson et leurs suiveurs s’évertuent à brouiller le réel pour le nier]

    C’est à une cadence quasi journalière que les trains arrivent jusqu’à une voie de contournement acheminant 6 000 à 8 000 personnes. « A mesure que les déportations s’intensifiaient, un ensemble de techniques a été mis au point pour que les nouveaux arrivants gardent leur calme », poursuit l’historien. Ainsi, la cahute à proximité de la rampe de déchargement a été peinte pour imiter une gare, figurant une horloge irrémédiablement figée. Les passagers, bernés par la perspective « d’un transport à l’Est » étaient priés de laisser toutes leurs affaires à l’entrée. Puis rejoignaient les chambres à gaz à 80 mètres de là, sous prétexte d’une douche, où ils suffoquaient et mouraient en quelques minutes dans les émanations des moteurs diesel d’anciens chars soviétiques. [il y aura ailleurs plus efficace ensuite]

    A l’été 1943, alors que les transports de déportés se raréfient, les prisonniers redoutent d’être les prochains sur la liste. Ils mettent au point une #révolte, inspirée par le soulèvement du ghetto de Varsovie en avril 1943, parviennent à soudoyer les gardes ukrainiens pour se procurer quelques armes et mettent la main sur des grenades dans un dépôt des SS. La révolte n’aura certes pas permis de mettre fin aux chambres à gaz, mais elle aura hâté la décision de fermer Treblinka II, définitivement abandonné en novembre 1943.

    Les #nazis prirent alors le soin de masquer méticuleusement toute trace de leur œuvre, démantelant les chambres à gaz, retournant la terre et installant une ferme sur les lieux. Pendant longtemps, la conviction qu’on « ne retrouverait rien a dominé », précise Zachary Mazur. Par respect pour les victimes, les fouilles archéologiques ont été limitées. Ce n’est que dans les années 2010 qu’une équipe menée par Caroline Sturdy Colls, une chercheuse britannique, a permis de mettre au jour des éléments de carrelage constitutifs des chambres à gaz.

    Un pommeau de douche

    Des carreaux rouge et jaune similaires, un pommeau de douche ainsi qu’une fondation en béton : c’est aussi ce qui a été retrouvé lors de fouilles plus récentes, menées à l’été 2023, par une équipe polonaise sous l’égide de Sebastian Rozycki. « On doit encore procéder à des analyses pour déterminer la présence d’oxyde nitrique, qui attesterait d’une combustion, mais on peut être sûr à 95 % qu’il s’agit bien de chambres à gaz », affirme le chercheur enseignant à la faculté de géodésie et de cartographie de l’école polytechnique de Varsovie.

    Ces trouvailles, complétées par des techniques respectueuses du sous-sol, concordent avec les récits des témoins. « Les nazis ont certes voulu tout détruire, mais ils ont tout de même laissé un fragment de 30 centimètres de fondation à 70 centimètres du sol », remarque le chercheur, qui a également réussi à identifier où se trouvait le « lazaret », une fausse infirmerie où les juifs malades étaient exécutés sur-le-champ. « Toute trace matérielle des camps de la mort est importante et sert d’avertissement, d’autant plus que toute la documentation du camp ainsi que son infrastructure ont disparu », insiste Agnieszka Zolkiewska, historienne auprès de l’Institut historique juif.

    Ces objets, que les bourreaux ont tenté à tout prix de dissimuler, pourraient se retrouver au centre de la future collection du musée de Treblinka, alors qu’un nouveau bâtiment devrait héberger d’ici 2025 une exposition plus complète que celle que renferment les deux petites salles actuelles.

    Lire aussi :
    Mort du dernier survivant de la révolte dans le camp nazi de Treblinka
    « Il y a urgence à faire l’archéologie des sites de la seconde guerre mondiale »

    https://www.lemonde.fr/international/article/2023/08/08/a-treblinka-les-chambres-a-gaz-du-camp-d-extermination-sortent-de-terre_6184

  • Berliner Trüffel (33): Bürgermeisterbüro mit dunkler Vergangenheit
    https://www.tagesspiegel.de/kultur/berliner-truffel-33-burgermeisterburo-mit-dunkler-vergangenheit-1026731

    5 8.2023 - Birgit Rieger - Wer ins Bürgeramt muss, versucht meist seinen Aufenthalt dort so kurz und effizient wie möglich zu gestalten. Im Rathaus Tiergarten aber lohnt sich für Geschichtsinteressierte ein genauerer Blick, jenseits von Zettelwirtschaft und Verwaltung. Der dreiflügelige Bau am Mathilde-Jacob-Platz in Moabit ist denkmalgeschützt und ziemlich imposant.

    Die Architektur trägt die Merkmale nationalsozialistische Bauten. Natursteinverkleidete Fassadenelemente, das hohe Portal, der mittige Turm. Es war der erste Neubau eines Rathauses in Berlin während der NS-Zeit, errichtet zwischen 1935 und 1937.

    Erklärt wird die Geschichte des Hauses unter anderem im zweiten Stock. Dort liegt das „Historische Bürgermeisterzimmer“ samt Vorzimmer, in weiten Teilen ist es noch original erhalten. Die Wände sind mit dunklem Nussbaumholz verkleidet, ein mächtiger Leuchter krönt die Decke, die bodentiefen Fenster gehen auf die Turmstraße hinaus.

    Einfach weiternutzen wollte man den Raum, der während der NS-Zeit von verschiedenen Moabiter Bezirksbürgermeistern genutzt wurde, nicht. Von hier aus wurde die Deportation zehntausender Berliner Jüdinnen und Juden mitorganisiert, die unter anderem am Güterbahnhof Moabit in Züge gen Osten gebracht wurden. Hitler grüßte vom „Führerbalkon“, der ein Stockwerk tiefer zur Turmstraße hinauszeigt.

    Der Schreibtisch in dem Raum ist nicht mehr erhalten. Stattdessen steht dort nun ein gelber Tisch mit eingelassenem Bildschirm. Eine Multimediapräsentation informiert über das Rathaus als NS-Täterort, die Architektur des Gebäudes und den Umgang mit nationalsozialistischen Bauten heute.

    Eine weitere Ausstellung im Vorzimmer zeigt Gedichte von Moabiter Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die während der NS-Zeit verfolgt wurden, Kurt Tucholsky ist der berühmteste, die in Tiergarten aufgewachsene Lyrikerin Nelly Sachs ist auch dabei.

    #Berlin #Tiergarten #Turmstraße #Geschichte #Archizektur #Nazis

  • ★ Voline, un anarchiste russe dans la Résistance contre les nazis mais aussi contre les « libérateurs » - Socialisme libertaire

    (...) Voline a été un révolutionnaire engagé et sans compromis : il a connu les prisons tsaristes, la déportation en Sibérie, l’exil en France puis l’expulsion pour propagande anti-guerre, le retour en Russie lors de la Révolution de 1917. Mais de nouveau il a connu les prisons bolchéviques où Trotsky l’a condamné à mort 2 fois avant finalement de l’expulser en 1921. En exil en France à partir de 1925, il n’aura de cesse de témoigner de la réalité totalitaire du communisme, qu’il désigne comme le fascisme rouge (...)

    #Voline #anarchisme #synthésisme #internationalisme #Ukraine #Makhno #AIT #CGT_SR #histoire #antifascismes #antinazisme #antistalinisme #URSS #Trotsky #bolchevisme #stalinisme #nazisme #fascisme_rouge #persécution...

    ⏩ Lire l’article complet...

    ▶️ https://www.socialisme-libertaire.fr/2023/07/voline-un-anarchiste-russe-dans-la-resistance-contre-les-nazis
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  • [36] Un jour, une archive – 4 août : J’étais là-bas

    https://visionscarto.net/j-etais-la-bas

    Anne Kelly Knowles et Levi Westerveld

    Comment situer dans l’espace et visualiser l’expérience personnelle des victimes de la Shoah ? En traitant les lieux et déplacements dans leur relations topologiques et en matérialisant graphiquement la dimension subjective et émotionnelle des évènements, il est possible de dessiner la géographie de cette mémoire particulière.

  • En touriste à Auschwitz , par Arnaud de Montjoye (Le Monde diplomatique, août 2023)
    https://www.monde-diplomatique.fr/2023/08/DE_MONTJOYE/65987

    « Les petits soucis de Blanc (d’ordre financier, nuptial, psycho-émotionnel et physique) ternissant ma vie de pacha. » Pour Jerry, le narrateur, c’est le constat d’une vie, bien proche de celle de Jerry, l’auteur : bientôt septuagénaire, très déprimé, trois mariages ratés et les enfants qui vont avec, une consommation excessive de denrées et substances à fort potentiel pathogène et les maladies qui vont avec. Vaguement scénariste à vague succès. Et Juif. Affligé d’un post-traumatisme indirect, relié à l’Histoire avec une grande hache. Alors, quand il repère, sur le Web, une scène croustillante montrant un groupe en train de se livrer à « une partie de chat, à poil, dans un camp de la mort », c’est comme un déclic. Il éprouve le désir irrésistible d’accomplir un « pèlerinage ».

  • „13 Prozent der deutschen Wähler haben ein rechtsextremes Weltbild“
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=101651


    Il est certain que les choses n’ont pas beaucoup changé depuis 1980. A l’époque treize pour cent des Allemands étaient de véritables nazis qui regrettaient la perte de l’unique Führer de la nation. Ces gens là aussi font des enfants, alors les scores de vingt pour cent aux élections de l’extrême droite ne sont pas surprenants.

    29.7.023 von Albrecht Müller - Das war das Ergebnis der sogenannten SINUS-Studie von 1980. Der NachDenkSeiten-Leser Claus Hübner hat uns auf diese alte, interessante Studie aufmerksam gemacht. Ich selbst war nicht auf die Idee gekommen, dieses Dokument in unserer Serie vorzustellen, obwohl ich damals als Leiter der Planungsabteilung des Bundeskanzleramtes für den Auftrag an das SINUS-Institut Heidelberg/München verantwortlich war.

    Le site Nachdenkseiten publie des scans de l’étude de 1980.

    #Allemagne #nazis #statistique